Gisela Segieth

Apfel, Nuss und Mandelkern

 

Apfel, Nuss und Mandelkern


Äpfel, Mandeln und auch Nüsse
ach, wie viele fromm Ergüsse
kriegt man doch zur Weihnachtszeit
sind die Leut' denn noch gescheit?

Sie woll'n hetzen und auch rennen
Mensch, ich könnte drüber flennen
seh' ich ihnen dabei zu
raubt es mir all meine Ruh.

Schau wie sie das Geld rausschmeißen
so als gäb's nichts mehr zu beißen
würden sie nicht heute laufen
und den ganzen Mist aufkaufen.

Dabei ist er viel zu teuer
landet nachher nur im Feuer
weil ihn keiner brauchen kann
doch mich geht das ja nichts an.

Dort ein Mann mit einer Kette
die kriegt sicher seine Nette
die ihm dafür Kleider kauft
dass er sich die Haare rauft.

Hier ne Frau mit einem Spaten
sie erzählt, die Kinder baten
ihn den Garten umzugraben
schwarz war'n sie, gerad' wie Raben.

Dort ein Kind mit Kulleraugen
ob sie wirklich dazu taugen
seinen Willen durchzusetzen
nein, die Eltern tun nur hetzen.

Eine Oma mit 'nem Stock
kauft sich einen Gummirock
der sehr eng anliegt am Bauch
ihren Speck zeigt er ihr auch.

Und ein Opa mit Getöse
hält im Arm gleich die Friseuse
da er Weihnachtsbraten will
verhält er sich nicht einmal still.

Die Verkäuferin, die Gute
sie greift nun nach einer Rute
jagt das wilde Pack dahin
was kam der denn in den Sinn?

Der Geschäftsführer gibt Feuer
da dem Kunden sind zu teuer
dort die schönen roten Socken
er will heute ihn noch locken.

Um die Ecke riecht's nach Rum
das ist gar nicht mal so dumm
denn dort zieht's die Männer hin
zu vernebeln ihren Sinn.

Aus der andern Ecke gleich
riecht es nach Parfüm, ganz reich
wohin dann die Damen laufen
um sich Fummel noch zu kaufen.

Nur der arme Weihnachtsmann
heute gar nicht lachen kann
da ihn will hier keiner seh'n
glaubt er würde besser geh'n.

Überall sind Weihnachtslieder
die man singt doch immer wieder
wenn der Rum hat gut geschmeckt
man den Bart sich abgeleckt.

Sagt mal, was soll das Theater
wir sind hier doch nicht im Prater
wo nur Kirmesbuden sind
und ein jeder Mensch jetzt spinnt.

Habt Ihr denn total vergessen
dass Ihr könnt nicht alles fressen
sonst ists morgen Euch noch schlecht
wäre dieses auch gerecht.

Gönnt Euch jetzt endlich mal Ruh
sie gehört doch auch dazu
und hört endlich auf zu hetzen
Euch die Hacken abzuwetzen.

Denn sonst seid's zur Weihnachtsfeier
von dem guten alten Maier
ihr doch alle längst im Bett
wo ihr werdet richtig fett.

Und die Feier fällt dann aus
sehr zum Maier seinem Graus
der gekauft genau wie ihr
alles was an Schamast hier.

Um Euch bei sich zu verwöhnen
deshalb tut ihn nicht verhöhnen
geht jetzt endlich doch mal heim
das kann alles nicht mehr sein.

So ein Weihnachtsfest braucht keiner
nicht mal ein besoff'ner Schreiner
der zur schönen Weihnachtszeit
hält ne Krippe noch bereit.

Schlaft Euch aus, werd't wieder nüchtern
morgen seid auch Ihr sehr schüchtern
haltet ein, seid so gescheit
bis Weihnachten ist's nicht mehr weit.

@ Gisela Segieth

Vorheriger TitelNächster Titel
 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für diesen Beitrag liegen beim Autor (Gisela Segieth).
Der Beitrag wurde von Gisela Segieth auf e-Stories.de eingesendet.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für den Beitrag oder vom Autoren verlinkte Inhalte.
Veröffentlicht auf e-Stories.de am 04.12.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

Die Autorin:

Bild von Gisela Segieth

  Gisela Segieth als Lieblingsautorin markieren

Bücher unserer Autoren:

cover

Ein diabolischer Auftrag von Doris E. M. Bulenda



Nach dem Mord an ihrer Mutter und der Ermordung durch ihren Vater ist Eva in der Hölle gelandet. Dort fühlt sie sich wohl, ist angesehen, übt sich im Peitschenschwingen und hat Bartholmes, Hilfsteufel zwo-Millionen-achtunddreißig als Sklaven zugeteilt bekommen.
Mitten in einer Privatfehde mit einem ehemaligen Großinquisitor erreicht Eva der Ruf Satans: Ihre krankhaft geizige Tante Mathilde, die der Hölle sicher war, will sich der Gegenseite zuwenden. Evas Mission: sie zurück auf die Seite des Bösen zu holen. Mit einem wunderschönen Sukkubus-Körper soll sie Mathildes Mann Eberhard verführen und so beide für die Hölle sichern.
Doch in Kaplan Jehannes hat sie einen ernstzunehmenden Gegner.
Ein gefährlicher diabolischer Auftrag, der Eva alles abverlangt.

Möchtest Du Dein eigenes Buch hier vorstellen?
Weitere Infos!

Leserkommentare (6)

Alle Kommentare anzeigen

Deine Meinung:

Deine Meinung ist uns und den Autoren wichtig!
Diese sollte jedoch sachlich sein und nicht die Autoren persönlich beleidigen. Wir behalten uns das Recht vor diese Einträge zu löschen!

Dein Kommentar erscheint öffentlich auf der Homepage - Für private Kommentare sende eine Mail an den Autoren!

Navigation

Vorheriger Titel Nächster Titel

Beschwerde an die Redaktion

Autor: Änderungen kannst Du im Mitgliedsbereich vornehmen!

Mehr aus der Kategorie "Weihnachten" (Gedichte)

Weitere Beiträge von Gisela Segieth

Hat Dir dieser Beitrag gefallen?
Dann schau Dir doch mal diese Vorschläge an:

Lebensträume von Gisela Segieth (Elfchen)
Dichtung und Meditieren von Heino Suess (Weihnachten)
Theater von Wolfgang Luttermann (Humor - Zum Schmunzeln)

Diesen Beitrag empfehlen:

Mit eigenem Mail-Programm empfehlen