Sven Später
Wintertag
Im Herzen find’ sich Schnee und Eis,
unüberwunden ist des Schicksals Schlag.
Einst’ger Liebeskummer, brennend heiß,
wurd’ zum kalten Wintertag.
Und hört’ ich doch dein flehend’ Rufen,
wollt’ nimmermehr dein Diener sein.
Die Welt, die wir uns selbst erschufen,
erblickte nie den Sonnenschein.
Welch’ graue Wolken, schwer und fest,
hoch droben dort am Himmel zieh’n -
der toten Seele kläglich’ Rest
wird nie der dunklen Burg entflieh’n.
Und wenn die Sonne kommen mag,
will ich das Licht streng meiden.
So wie am kalten Wintertag
soll mein Geist im Froste leiden.
Vorheriger TitelNächster TitelEin Gedicht, das ich vor langer Zeit einmal schrieb und jetzt überarbeitet hatte. Der Schmerz der verlorenen Liebe, bei dem man glaubt, es würde nie wieder besser werden. Aber heute blicke ich zurück und weiß: Es kann wieder besser werden und aus dem erkalteten Herzen wird ein Flammenmeer erfüllt von Liebe und nicht verschlossen. Auch wenn das Gedicht selbst wohl keinen Mut macht, sollte es vielleicht als kleiner Anhaltspunkt gesehen werden, dass der Wintertag vielleicht kommen mag, aber auch wieder zum Frühling und Sommer wird. Man muss es nur zulassen.
In diesem Sinne: Die Hoffnung niemals aufgeben.Sven Später, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.12.2007.
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