Monika Wilhelm

Der Sehnsucht Tiefe



Ach, weisst du dieses Schmerzes tiefe Brennen?
Es glühet, feuert heiss in Herzensbrust
und suchet rasend selbst sich zu ergrämen,
als sei es nichts, nur hohl, nur Fleischeslust.

Wir hoffen zu besiegen diesen Allkrampf,
den Lieb und Sehnsucht täglich leben neu,
im Wissen auf des Morgens lieblich Zirpklang,
wo Zwei in Eins gar zärtlich singen treu.

In unsren Träumen tanzt ein buntes Lichtmee,r
aus Lieb und Glück. Welch Singen, Walzerklang!
Ein *Darf ich bitten*, flüstert es zu mir her,
mit funkelnd Blick, Gefühle...Sturm und Drang.

Gar bald, es werden Vöglein fröhlich zwitschern
Die Kälte flieht, mein Ohr hört zart dich wispern.


copyright Monika Wilhelm(Sonett)
Bildquelle: pixelio.de

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.12.2007. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Dem Leben entgegen von Monika Wilhelm



Zwei sensible Frauen, die sensible Gedichte schreiben. Beide schürfen tief. Da bleibt nichts an der Oberfläche. Beide schöpfen aus ihrem emotionalen Reichtum und ihrem souveränen Umgang mit Sprache. Dabei entfalten sie eine immer wieder überraschende Bandbreite: Manches spiegelt die Ästhetik traditioneller formaler Regeln, manches erscheint fast pointilistisch und lässt viel Raum für die eigenen Gedanken und Empfindungen des Lesers. Ein ausgefeiltes Sonett findet sich neben hingetupften sprachlichen Steinchen, die, wenn sie erst in Bewegung geraten, eine ganze Lawine von Assoziationen und Gefühlen auslösen könenn. Bildschön die Kettengedichte nach japanischem Vorbild! Wer hier zunächst über Begriffe wie Oberstollen und Unterstollen stolpert, der hat anhand dieser feinsinnigen Texte mit einem Mal die Chance, eine Tür zu öffnen und - vielleicht auch mit Hilfe von Google oder Wikipedia - die filigrane Welt der Tankas und Rengas zu entdecken. Dass Stefanie Junker und Monika Wilhelm sich auch in Bildern ausdrücken können, erschließt an vielen Stellen eine zusätzliche Dimension [...]

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