Fünf Begriffe ziehen durch die Zeit,
verbunden mit viel Qual und Leid.
Ob Nord, ob Süd, ob Ost, ob West,
in allen Kulturen setzen sie sich fest.
Doch jede Kultur, jedes Land,
hat eine Ausrede an der Hand.
Ihr Verhalten wäre richtig,
die Unterstellungen null und nichtig.
Wenn man von „Nächstenliebe“ spricht,
tritt das Christentum ins Rampenlicht.
Doch wie vereinbart man mit dieser Liebe,
Hexenverfolgung, Kreuzzüge, Zwangsmissionierung
und ähnliche Triebe?
Beim Wort „Freiheit“, wer hätte das gedacht,
dreht sich das Rad zur USA, der letzten Supermacht.
Weil die Siedler nach dieser wollten streben,
mussten die Indianer in Reservaten leben.
Bei der „Gleichheit“ aller Menschen auf der Welt,
stellen wir als Erstes in Südafrika auf unser Zelt.
Doch haben nicht nur diese Apartheidspolitik betrieben,
auch andere Staaten haben sich der Rassentrennung verschrieben.
Beim „Frieden“, nach dem doch jeder streben soll,
weiß ich gar nicht, wo ich anfangen soll.
Bei Kriegen wird oft als Grund der Frieden genannt,
doch Frieden als Grund für Verbrechen, das geht über meinen Verstand.
So bleibt als letzter Begriff nur noch die „Hoffnung“ zu sagen,
die ist das letzte, was wirklich bleibt in diesen Tagen.
Wenn keines der großen Worte Bedeutung hat,
jeden Tag ein neues Verbrechen findet statt.
Darum wollen wir weiter träumen von einer Welt,
in der diese Worte mehr zählen als das Geld.
In der jeder frei und glücklich sein kann,
nicht hungern und leiden muss, egal ob Frau oder Mann.
Wahrscheinlich bleibt dies alles nur Utopie,
und der Einzug der Menschlichkeit geschieht gar nie.
Doch die Hoffnung bleibt und jeder kann jeden Tag, zu jeder Stunde diese Worte leben, so dass ein wenig mehr Menschlichkeit auf dieser Welt einzieht!
(17.12.2007; Anika M. Abel)