Helmut - tumleh Halb
Nur ein Abschiedsbrief . . .
Nur ein Abschiedsbrief – und das war’s,
ich war schwer enttäuscht, als ich ihn las!
Aber was soll’s, das Leben muss weitergehn,
nur konnt ich nicht mehr - in ihre Augen sehn . . .
Seit dem vergingen schon mehr als 30 Jahr,
inzwischen bin ich für Jus-Studenten da,
hab damals erfolgreich meinen Doktor gemacht,
und muss zugeben – an sie - nicht mehr gedacht . . .
*
Oft hab ich sehr viele Schüler in den Klassen,
ich freu mich, wenn sie den Abschluss schaffen!
Aber einer davon, hat’s mir besonders angetan,
was ich mir aber vorerst – auch nicht erklären kann . . .
Er zeigte volles Interesse, er war besonders gut,
er konnte logisch denken, er ist besonders klug!
Wollte er etwas wissen, kam er um zu fragen,
und jetzt ist er Doktor – seit einigen Tagen . . .
Zur Feier waren so ziemlich alle Elternteile präsent,
dass ich auch geladen wurde, hab ich nicht abgelehnt,
ich bin doch stolz, wenn sie erfolgreich abschließen!
Einmal im Jahr – soll der Champagner fliesen . . .
Dieser Junge bat mich zu Tisch, zu seiner Mam,
der Herr daneben war wahrscheinlich ihr Mann,
ich gratulierte ihnen erfreut ihres Sohnes wegen!
Aber an dieser Frau – blieben meine Augen kleben . . .
Ich war erstaunt und zugleich auch schockiert!
Schwer atmend hab ich eine Frage formuliert:
„Sind sie . . .“ – sie unterbrach aber sogleich:
„Ja ich bin es!“ – erklang es sanft und weich . . .
Danach ging ich mit ihr zu einzelnen Ständen,
jeder von uns hatte ein Glas in den Händen,
wir sprachen von damals, wie verliebt ich war:
„Und plötzlich – warst du nicht mehr da . . . !“
Ich fragte auch, wer dieser Mann dort sei?
„Ach, wir waren verheiratet, ist aber vorbei!
Er war damals der Grund, warum ich ging,
leider ! – Ist deine Enttäuschung noch schlimm?“
„Nur ein Abschiedsbrief – und das war’s,
ich war schwer enttäuscht, als ich ihn las!
Aber ich freu mich, dich heute zu sehn!
Nur morgen - wirst du wieder gehn . . .“
Sie fragte dann: „Hast du eine Frau gefunden,
nachdem ich aus deinem Leben verschwunden?“
„Nein, ich hab mich zusehr in die Arbeit vertieft,
und das ist, soviel ich weiß - für Frauen Gift !?“
Danach gingen wir im nahen Park spaziern,
ich merkte auch gleich, sie will mich berührn!
Es tat mir gut, ich hatte sie unheimlich lieb,
einst mein Schatz – von dem nichts blieb . . .
An einer Bank im Dunkeln blieben wir stehn,
ich konnte ihr wieder tief in die Augen sehn!
Nach einigen Küssen erzählte sie dann,
was ich mir jetzt erst – erklären kann . . .
„Mein Ex kam nur mit – des Sohnes wegen,
er will zumindest das Familiendasein pflegen!
Ich hätte nicht geglaubt, dass du heute hier!
Mein Sohn ist – ist von damals – von dir . . . !“
Verfasst, in Liebe mit Herz . . . tumleh
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 11.04.2003.
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