27.12.2007
Kategorie "Besinnliches" (Gedichte)
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Gerhild Decker

Lebensstraße

Regennass glänzt der Asphalt,

steh´im Dunkeln ganz allein.

Wind zerrt an mir eisig kalt,

fühle mich ganz winzig klein.

Unter mir die Autobahn,

sehe Kolonnen ellenlang.

Alle Spuren dicht befahrn,

es geht nur im Schneckengang.

Blutrot ziehen Lichter Streifen -

fast utopisch sieht es aus.

Scheinwerfer von vorn angreifen,

setzen noch den i-Punkt drauf.

Mensch, was bist du in der Masse?

Nur Statist vor den Kulissen!

Kleines Teil der Lebensstraße,

wer wird dich einmal vermissen?

G.D. / Dez. 2007

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Sinnenflut von Gerhild Decker

Eine Flut von Sinneseindrücken wird in den Gedichten von Gerhild Decker heraufbeschworen. Die Themenvielfalt ist so bunt, wie sie nur von einem intensiven Leben vorgegeben werden kann. Die Autorin ist mit der Realität fest verwurzelt, wagt aber immer wieder Ausflüge in die Welt der Träume und Wünsche. Kleinigkeiten, die an ihrem Wegrand auftauchen, schenkt sie genauso Beachtung, wie den grossen Zielen, die jeder Mensch in sich trägt.

Ein Gedichtband, den man immer wieder gerne zur Hand nimmt.

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Leserkommentare (6)

Liebe Gerhild, solche Gefühle und Gedanken beschleichen mich auch, sehe ich Menschen in Massen, sei es im Auto, auf Plätzen oder in Fußgängerzonen sich ballen!
Was ist der Einzelne, was könnte die Gemeinschaft sein, wenn nicht alle dem Technik Wahn, der Verschwendungs- und Selbstsucht verfallen, und zueinander im besseren Sinn menschlich wären...
Dein Gedicht zwingt zum Nachdenken und ist im besten Sinn zwingend geschrieben. Liebe,herzliche Grüsse, Heino.

hsues27.12.2007

O ja, Gerhild, das macht in der Tat nachdenklich! Hervorragend unsere Rolle als "Gast auf Erden" lyrisch umgesetzt! Liebe Grüße von RT

rainer27.12.2007

Liebe Gerhild,
die Lebensstraße ist beängstigend anzusehen. Manchmal schaue ich als Autofahrer auf der Autobahn auf einer Brücke einen einsamen Menschen stehen und denke, dass sich der noch normal verhält und es gut hat, während ich im Strom auf der Lebensstraße dahin rase...
Herzlich grüßt Christine

cwoln27.12.2007

Liebe Gerhild,
Wir alle wandeln auf einer Straße durch das Leben. Allerdings sind sie nicht immer kerzengrade, sie haben Höhen, Tiefen und viele Kurven und irgendwo enden sie auch.

Liebe Grüße,
Karl-Heinz

Goslar27.12.2007

Liebe Gerhild! Wie Du schon oben erwähnt hast, wird uns kaum einer vermissen, dazu ist die Zeit zu rücksichtslos. Aber trotzdem werden wir unverwischbare Spuren hinterlassen. Ganz liebe Grüsse zu Dir, Ilse

Malerin27.12.2007

Ja liebe Gerhild, so schrecklich diese Worte auch sein mögen. Wahrheit!!! Liebe Grüße Dir
Franz

FranzB28.12.2007

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