Karl-Heinz Fricke

Die Welt in 100 Jahren (Teil 1)

1.  Die Familie
 
Standesämter gibt es nicht mehr,
Menschen leben in Gruppen, nicht in Paaren.
Ehe und Treue belächelt man sehr,
das ist schon out seit Jahren.
 
Die freie Liebe hält man für normal,
die Welt geht deshalb nicht verloren,
Kinder gibt es weiter allemal,
sie werden fleißig geboren.
 
2.  Berufe
 
Nur wenige sind dazu auserseh'n
einer Beschäftigung nachzugehn.
Roboter haben sehr viel übernommen,
sogar ins O.P. sind sie gekommen.
 
Operationen sie präzise verrichten,
nur Aufsicht sind der Chirurgen Pflichten.
Menschen sind das Nichtstun gewohnt,
denn Arbeit hat sich nur selten gelohnt.
 
Liegend auf einer Bärenhaut,
der Mensch lieber in die Flasche schaut.
Alles ist ganz wunderbar geregelt,
stolz das Schiff der Freiheit segelt.
 
Nicht in diese Kategorie
gehört der Bauer mit dem Federvieh.
Er muss Mensch und Tier ernähren,
mit Obst, Gemüse und Brot von den Ähren.
 
Im Besitz modernster Maschinen
kann er der Menschheit dienen.
Er drückt auf Knöpfe am Schaltgerät,
damit alles wie am Schnürchen geht.
 
3. Verkehr und Geschäft
 
Das Automobil gibt es nicht mehr,
es endete der Fahrverkehr.
Die Jets wurden versenkt im Meer,
Raketen fliegen hin und her.
 
Geschäfte, wie sie einst bestanden,
sind auch nicht mehr vorhanden.
Es gibt nur noch Verteilungsplätze
und bestimmte Verpflegungssätze.
 
Man findet alles was man braucht,
schon lange wird nicht mehr geraucht.
Manch Bankier hat sich umgebracht,
denn Banken schloß man über Nacht.
 
4.  Die Natur
 
Die Natur hat sehr gelitten,
man hat sich anfangs sehr gestritten,
denn Habgier hatte Überhand genommen,
man ist aber überein gekommen.
Die Forstbetriebe wurden eingestellt,
und nur noch Steinhäuser hergestellt.
 
Pestizide haben vielen Boden versaut.
Weizen wird nicht mehr angebaut.
Lange hat man ignoriert,
dass er zu Allergien führt.
Rinder und Schweine sind ausgestorben,
die Menschen sind gesund geworden.
 
Geflügel bilden den Fleisch Bedarf,
rotes Fleisch man nicht mehr essen darf.
Häufig kommt auch auf den Tisch
als Nahrung ein gesunder Fisch.
Die Luft ist wieder klar und rein,
und wohltuend der Sonne Schein.
 
Der zweite und letzte Teil wird morgen fortgesetzt.
 
   Karl-Heinz Fricke   02.01.2008
 

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