Julia Benz
Meer
Am Ausgang der Stadt kann ein Feld ein.
Vielleicht eins mit bunten Blumen, oder mit Genmais.
Am Ausgang der Stadt kann ein Wald sein.
Wo Blätter raseln und Tiere rascheln,
aber vielleicht ist dort auch nur der Lärm der nächsten Autobahn.
Heute ist da ein Meer.
Ein richtiges Meer.
Mit Wellen, Muscheln, Steinchen, Fischen und einem Horizont.
Ich suche nach Freiheit,
und es geligt mir ganz gut, sie in der Weite zu erahnen.
Ich halte meine Hand ins eisige Wasser,
die Freiheit halten kann ich dadurch noch lange nicht.
Da wo ich sein will,
vielleicht,
für diesen Moment.
Wellenrauschen und Möwen.
Ich strecke meine Arme aus.
Mach mich groß.
Wie du es tatest.
Und ich bin am großen Meer.
Ich denke an Weite, an Tiefe, an Unberechenbarkeit,
an Angst, an Kampf, an Tod.
Schöne Dinge sind oft gefärlich.
Das ist der Reiz.
Für mich die Suche nach Freiheit- Für dich der Tod.
Wie soll ich das Meer für seine Großartigkeit lieben,
wenn es dir so heimtückig begegnete?
Es dich vielleicht mochte.
Vielleicht zu sehr.
Es dich besitzen wollte.
Das Meer nimmt, was es ersehnt.
Und ich auf der Suche.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 07.01.2008.
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