Anette Esposito

Familienfriedeslösung: Internetcafè


Zum Weihnachtsfest in Tradition
herrscht in Familien Friedenston.
Nach alter Sitte praktiziert,
er Kommunikation gebiert.
Gespräche unterm Weihnachtsbaum
mit Gabentisch im gleichen Raum
sind viel begehrt auch intensiv,
mal laut, mal leiser, oder tief.

In diesem Jahr, in unsrem Haus,
sah’s auch am Anfang danach aus.
Im Lauf der Zeit jedoch geschah,
was unabänderlich wohl war,
weil Technik, Fortschritt der Nation,
beherrscht wird in Computerfron,
wobei man sich in einem Chat
dann unterhält per Internet.

Als ein Geschenk, mein Mann erhielt
ein Notebook, das ihm Zeit nun stielt.
Genauso eins auch mein sich nennt
und mich schon etwas länger kennt.
Im obren Flur, auch fast ein Schatz,
ein alter Rechner auf dem Platz,
der lange schon, das ist kein Witz,
bei uns benutzt wird im Besitz.

So kamen unsrer Söhne zwei,
‘ne Tochter noch von fern herbei,
mit Laptops, Kinder und auch Mann
bei uns zum Weihnachtsessen an,
wo später, familiär bewusst
man dann sich stritt aus Leibesbrust,
sodass sich jeder bald verzog,
den Frieden damit gerade bog.

Sechs Möglichkeiten, so gescheh’n,
im Netz allein sich umzuseh’n,
wobei, da jedem gut bekannt
man sich im Chatroom wiederfand
und dort, man zweifelt am Verstand,
sich unterhielt als blutsverwand,
gespielt, geblödelt hat, gelacht,
nach jener Unterhaltungsschlacht.
 
Zu später Stunde, ungeblockt
sich haben noch dazu geloggt,
zur komplettierten Konfusion
zwei Exemplare Schwiegersohn,
die auch, gedrängt vom Sprachbegehr
zu konversier’n im Netzverkehr
im Vorfeld des Zu -Bette -Gehn,
beteiligten sich am Geschehn.
 
Das Beste jedoch war daran,
man sah sich gegenseitig an,
denn jeder hatte installiert
`ne Webcam und auch ausprobiert.
So winkte man sich freundlich zu
begeistert von dem Technikclou,
dem dann grimassenreich bestückt,
Familienharmonie geglückt.
 
Wie gut, dass es doch sowas gibt,
das überall auch hoch beliebt,
von jedem gerne praktiziert,
der Internetcafè versiert,
in seinem Zimmer, zwar allein,
kann doch bei der Familie sein.
Und wird’s mal brenzlich, nicht mehr nett,
geht offline man im Internet.
 
 

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