August Sonnenfisch

Das DU



D a s   D U


Das DU ist Rebe
vom Weinstock des Kosmos,
gleich mir -
wie auch rätselhaft
unwägbar:
als wär es
vom anderen Stern.

Das DU ist Eva
dem Adam.
Alter der Jugend.
Japaner
dem Bajuwaren.

Wie vertraut und fremd
ist uns
das DU!
Im Einklang mit mir,
wie Mysterien
orakelnd!

(1)

  Doch was der Mensch,
eigenem Forscherdrang und
eigenem Genius
zum Trotz,
nicht aus sich
selbst
hervorzubringen
vermag -

in Dialogen und Duetten
mit einem DU,
 schöpft er
Ersehntes und Erahntes
unversehens
aus
sich selbst!

(2)

Und ein DU spiegelt uns
wider, wofür
wir selber
noch blind:
"Spieglein, Spieglein
in der Welt:
wer bin ich, wer bin ich
in meinem
innersten Grund?"


(3)

Und das DU ist uns
zum dritten
ein Teil jener Kraft, die stets
das Böse will und
stets das
Gute schafft:

Bogenkraft, deren Pfeile
verletzen ...
Willenskraft, deren Herz
wie von Stein ...
Geisteskraft, deren Intrigen
bezirzen
und deren Tücken
verhöhnen.

*
So spielt das DU einem Jeden
seine Bälle zu,
 fängt Bälle auf,
wehrt
Bälle ab,
spielt andere zurück.
 
Einzigartig ist das DU,
ewig und von
den Göttern!

Dem Ego des Menschen
Hölle und
Himmel!

Das Göttliche aber in dir
und in mir
grüßt das Göttliche
im DU:
Reckt und reift
an ihm
sich empor.

Sind wir doch
- gleich JANUS, dem Doppelgesichtigen -
von zwiefachem
 Talent:
Allein zu sein in
der Stille ...
Wie auch in Dialogen
und Duetten
mit einem DU!






(c)  August Sonnenfisch: 19. Juli 1998 ff

Inspiriert vom Bodensee:
da, wo der Zeller See und der Gnadensee
einander begegnen.
 
Das Mephisto-Zitat stammt aus Goethes
"Faust 1", Verse 1335 und 1336.

Zu obigem Poem
siehe auch das Sonnenfisch-Gedicht

DAS RÄTSEL.

 

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