August Sonnenfisch
Epochale Duette für Cello und Klavier des Ludwig van Beethoven
des Ludwig van Beethoven
Wiener Duette für
VIOLONCELLO und PIANOFORTE:
Sie beflügeln
mich heute
aufs Neue!
Welche Ebenbürtigkeit
unterschiedlichst
gearteten Seins!
Des Dialoges Virtuositäten
sie wissen und wagen:
nicht dominierte das Cello
im Duett,
auf dass der Flügel
nur sekundierte
- noch herrschte
die weiß-schwarze Tastatur,
auf dass der Bogen
Beiwerk nur wäre:
Dialoghaft sie
einander begegnen
als gleich
gewichtige
Musen olympischer Götter!
Das Erdenschwere auf
einer Triade
von Säulen.
Und das Luftig-Leichte in
den Armen
des Cellisten!
(B)
Flügelförmig
und festlich schwarzglänzend
das Pianoforte mit weit
geöffnetem Deckel!
Sein mächtiger Korpus das
Wunderwerk
einer Lyra birgt:
ein grandioses Ensemble von
liegenden Saiten.
Vertikal am Violoncello
allein ein Quartett
von Saiten -
auf fraulichem Korpus mit
langem Hals
und lockigem Kopf -
die Beine
vereinigt
zu einem!
(C)
Traumwandlerisch gleich
einem Derwisch,
der Bogen
auf diesen
Seilen des Apollon tanzt -
auf dass all
die Gesänge im Cello
erklängen,
die gerufen.
Die orchestrische Fülle der Partituren
im Pianoforte ersteht
via einen Wirbel der
Hämmerchen,
die mit allen Fingern
artistisch behände
über die Tasten
gegen die
Saiten geschnellt!
*
PIANOFORTE und VIOLONCELLO:
Antipoden in Wesen
und Gestalt - doch
Virtuosen gleichermaßen
in den dialogischen
Künsten eines
Sokrates von Athen!
In derlei Welten und Etüden gereift,
katapultieren sie
SOKRATISCHE DUETTE
aus den
göttlichen Sphären der Musik
in den Beginn
eines neuen
Jahrhunderts!
"Sternstunden"
Ludwig van Beethovens
in jenen Jahren
der Befreiung
vom napoleonischen Joch!
Bethlehem-Sterne
für die Menschheit
in ihren "Irrungen und Wirrungen",
sich selbst aufs Neue
zu entdecken
und zu erschaffen
als je einzig-
geartete
Ebenbilder Gottes!
(c) August Sonnenfisch, Dezember 1997 ff
Ludwig van Beethoven:
* 1770 in Bonn + 1827 in Wien. Übersiedelung von Bonn nach Wien 1792.
Erste Symptome eines Gehörleidens 1798.
Von Sonnenfisch bedichtet wurden die folgenden drei
seiner fünf Sonaten für Violoncello und Pianoforte:
Wien 1807/8 ... Opus 69
Wien 1815 .... Opus 102, Nr. 1 + Opus 102, Nr. 2
Dazu ein Zitat von Wikipedia:
"Wegen des ausgewogenen Verhältnisses zwischen Pianoforte und Violoncello
sowie wegen der kompositorischen Güte dieses Werkes
wurde Beethovens Cellosonate op. 69
zum Vorbild für Komponisten
wie Felix Mendelssohn Bartholdy oder Johannes Brahms."
"Irrungen, Wirrungen":
Roman von Theodor Fontane aus dem Jahr 1888.
"Sternstunden der Menschheit":
Miniaturen von Stefan Zweig (1927+1943),
gegen die europaweite Fremdherrschaft Napoleons I. (1769-1821)
(deren Ende in Waterloo mit 188.000 Soldaten -
davon 57.000 Tote und Verwundete).
Zum Abschluss dieser Kriege geschah eine Neustrukturierung Europas
im Wiener Kongress: 1814/1815.
Vorheriger TitelNächster TitelLUDWIG VAN BEETHOVEN (1770-1827)
komponierte drei seiner
"Sonaten für Klavier und Violoncello"
zu Beginn des 19. Jahrhunderts:
es sind dies in 1807/8 die dritte (op. 69),
in 1815 die vierte und fünfte (op. 102, Nr. 1 und 2).
Das Bahnbrechende an diesen Sonaten ist
die Gleichgewichtigkeit
der Duett-Instrumente.
*
SOKRATES, der Athener,
lebte von 470 bis 399 vor Christus.
*
DIE BEFREIUNGSKRIEGE wurden 1813-15 von Deutschland,
Italien und Spanien geführt
gegen die napoleonische Fremdherrschaft -
sie entstanden u. a. aus der Katastrophe
des französischen Russlandfeldzuges (1812).
*
DIE KLAVIATUR der meisten Flügel,
Pianinos und Digitalpianos
besteht aus 88 Tasten ..., davon 52 weiße Tasten
(auch "Vordertasten" oder "Untertasten" genannt)
und 36 schwarze Tasten
(auch "Hintertasten" oder "Obertasten" genannt),
die über die weißen Tasten hinausragen,
verhältnismäßig schmal sind
mit zusätzlich abgeschrägten Seitenflächen.
Aus der normierten Tastenbreite
moderner Instrumente
ergibt sich eine Gesamtbreite der Klaviatur
von 123 cm. Die Oberfläche
der weißen Tasten
befindet sich etwa 74 cm über dem Boden.
Im Klavierbau besteht eine Oktave
aus 7 weißen und 5 schwarzen Tasten.
Die weißen Tasten bilden eine diatonische Leiter
(griechisch: "durch Ganztöne gehend"),
die schwarzen Tasten eine pentatonische Leiter
(griechisch: penta: "fünf") – zusammengenommen
ergibt das eine chromatische Leiter
(altgriechisch: chroma: "Farbe").
Links liegen die tiefen Töne, rechts die hohen.
(Wikipedia)
August Sonnenfisch, Anmerkung zum Gedicht
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 17.01.2008.
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