Gerhild Decker
Maulwurf´s Ruh
Maulwurf Fips voller Elan
legt sich tiefe Gänge an.
Er hörte nämlich grade jetzt,
dass heut geplant ein großes Fest.
Da wird es sicher laut zugehn
und manches wird dabei geschehn,
das Fips so gar nicht leiden mag;
auch scheut er sowieso den Tag.
Fips weiß es aus dem Jahr zuvor,
da holte man ihn fast hervor -
aus seinem lehmig schmucken Heim
dort konnt´er nicht mehr sicher sein.
Die Erdenhügel stürzten ein,
rieselten in die Gänge rein.
Da hilft nur tiefer noch zu graben
und sich im Inneren zu laben
an Würmern, die recht dick und fett,
so macht Fips sich´s dann auch recht nett.
Er kennt die große Gästeschar,
die immer ankommt - Jahr für Jahr - .
Die Waldbewohner treffen sich,
man springt, man kriecht und fliegt zu Tisch.
Dabei stellen sich auch stetig ein:
Füchse, Eulen und das wilde Schwein.
Diese ärgsten Feinde, die er hat,
sie setzten ihn sofort schachmatt.
Oh nein, Fips hängt an seinem Leben
und liebt es , recht viel zu bewegen.
Das lässt sich im Verborgenen tun,
braucht keinen oberflächlichen Ruhm.
Ja, manchmal lebt es sich hernieden
viel besser, wenn man ist zufrieden.
© Gerhild Decker / Jan. 2008
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 21.01.2008.
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