Udo H. Winter
Vertraute Einsamkeit
Der Regen rinnt kalt die Scheibe herunter.
Im Dunkel, draussen, huscht ein Regenschirm ins Haus...
...das Licht im Treppenhaus, es geht kurz an - dann wieder aus.
Unermüdlich hämmert die nasse Musik in meinen vier Wänden,
wo es warm ist, ein Hauch von heimischer Gemütlichkeit.
Ich setze mich hin und schaue immer noch dem Regen zu
und beginne Gedanken in die Nacht zu senden.
Über die Zukunft, die Vergangenheit,
über manche Lüge und so manche Wahrheit.
bin ich der, der ich bin oder vorgebe zu sein ?
bin ich glücklich oder vegetiere ich in Unzufriedenheit ?
bin ich Realist, oder kann ich mich von Träumen nur schwer befrein ?
liebe ich die Nähe zu Freunden, find ich meine Liebe in der Abgeschiedenheit ?
Ein Blitz, er holt mich zurück, die Wolken lichten sich.
In den zitternden Pfützen auf der Straße spielt das steife, kalte Neonlicht.
Ich liebe dies Athmosphäre, die es in der Stadt verstrahlt,
sowie die leere Straße, die in Ruhe und einsamer Harmonie verharrt
und auf den Tag wartet, der sie mit Leben bemalt.
Ich schaue mich um und schrecke plötzlich auf,
denn auch hier drin feiert die Einsamkeit heute ihr schauriges Treiben.
So nehme ich die Feder, schreib´ mir ´nen Film und trete hinaus,
in der Hoffnung nicht alleine zu bleiben.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 25.01.2008.
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