Gerhild Decker

Carl Spitzweg/ 1. DER ARME POET

 
 
 
Der arme Poet  
 
 
Carl Spitzweg malte ihn vor langer Zeit
und sorgte so für Heiterkeit.
Im Bett, ein Dichter, welch ein Jammer,
liegt in erbärmlich kleiner Kammer.
 
Da durch das Dach dringt wohl der Regen, 
bringt aufgespannter Schirm hier Segen.
Der Mensch scheint außerdem zu frieren,
drum wird ihn wohl die Mütze zieren.
 
Schaut man in Kachelofens Schlund,
sieht man, hier fehlte wohl der Spund,
um wärmendes Feuer anzuzünden,
wie anders könnt´ man´s sonst begründen .
 
Die dünne Decke hält nicht warm,
ach, der Poet ist doch so arm!
Und dennoch scheint er ganz zufrieden,
sieht man ihn so im Bette liegen.
 
Von dicken Kissen gut gestützt,
hält er den Bleistift angespitzt
erhoben in der rechten Hand,
erwartend, dass den Reim er fand.
 
Sein Blick durch eine Nickelbrille
lässt gut erkennen, was sein Wille.
Er lenkt ihn auf ein weißes Blatt,
das er auf seinen Knien hat.
 
Erkennen kann man seine Lieben
an Büchern, die am Boden liegen.
Davon ist eines aufgestellt,
gibt Einblick ihm in seine Welt.
 
Schau ich mir sein Gesicht so an,
seh ich einen zufriedenen Mann.
Er lebt für seine Phantasie
und ganz und gar für Poesie.
 
Ein Reichtum ist´s Poet zu sein,
dabei ist man auch nie allein.
Hat man doch der Gedanken Gut
und weiß, wie wohl es einem tut.
 
 
©  Gerhild Decker  Febr. 2008 

Da ich diesen Poeten schon immer sehr liebte, hat mich
sein 200. Geburtstag, den er am 5.2.d.J. begehen könnte,
zu diesem 1. Gedicht inspiriert.
Es sind - wenn gewünscht - noch weitere zu erwarten.
Gerhild Decker, Anmerkung zum Gedicht

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Gelebte Meeresträume von Gerhild Decker



Die Autorin versteht es, mit Worten Stimmungsbilder zu malen und den Leser an der eigenen Begeisterung am Land zwischen Meer und Bodden teilhaben zu lassen. In ihren mit liebevoller Hand niedergeschriebenen Gedichten und Geschichten kommen auch Ahrenshooper Impressionen nicht zu kurz. Bereits nach wenigen Seiten glaubt man, den kühlen Seewind selbst wahrzunehmen, das Rauschen der Wellen zu hören, Salzkristalle auf der Zunge zu schmecken und den feuchten Sand unter den Füßen zu spüren. Visuell laden auch die Fotografien der Autorin zu einer Fantasiereise ein, wecken Sehnsucht nach einem Urlaub am Meer oder lassen voller Wehmut an vergangene Urlaubstage zurückdenken.

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