Dagmar Schiller
Die gute Tat
sah ich einen der kroch auf allen vieren,
dachte mir, was hat denn der,
das ist wohl ein Betrunkener?
wollte ihn diskret umrunden,
da sagte er: "Ach junge Frau,
helfen Sie doch, ich seh nicht genau.
Hab mich grad hier ins Gras gesetzt,
weil ich mir meinen Zeh verletzt,
legte meine Brille hier neben mich,
jetzt ist sie verschwunden, ich seh sie nich.“
ohne Brille konnte er nicht sehn.
Kniete mich hier neben ihn,
das kann ich ja gut verstehn,
auch ich seh ohne Brille schlecht,
da kam ich ihm ja grad zurecht.
so scherzte ich dann gleich darauf
„denn sonst wären wir beide blind“
er lachte mich an, grad wie ein Kind.
er tat mir TAUSEND-DANK bekunden.
Lachte über sein Missgeschick
„das macht doch nichts“, lachte ich zurück.
Drauf trennten unsre Wege sich
Und in Gedanken dachte ich:
Wie einfach man’s doch manchmal hat
tut abends nebenher eine GUTE TAT.
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 15.02.2008.
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