Torsten Jäger

Die Fackel...

Der Griechen' heilige Zeiten
sollen dem Frieden bereiten -
auch Zeit einen Sieg,
eine Pause für Elend und Krieg.
 
Bald ist es so weit
und gekommen die Zeit,
in der das heilige Licht
bannend milliardige Sicht.
 
Die Flamme - sie brennt,
während man rennt -
die Fackel in Händen,
will sie eine Botschaft senden...
 
Seit Jahrhunderten schon
spricht man davon. -
Die sportliche Stärke
zeigt auch, dass Sieger am Werke.
 
So war es schon etliche Mal -
weit über hundert an der Zahl.
Und nun - 2008 -
wird die Fackel nach China gebracht.
 
Nicht für den Olymp
ist sie bestimmt.
Mount Everest lautet ihr Ziel. -
Ach, welch ein unmoralisches Spiel.
 
China trägt sie aus -
die Feier des Wettkampfs - oh Graus!
Denn Kampf ist - jede Wette -
Alltag an jener Laufstrecke.
 
Der Everest liegt nicht in China,
nicht im Irak oder Lima.
Tibet - so lautet das Land,
auf dessen Boden er immer schon stand.
 
Vor beinahe 50 Jahren
kamen mit dem Gebaren
zu bezwingen, zu morden
nach Tibet chinesische Horden.
 
1,2 Millionen
Tibeter bewohnen
weniger das Land. -
Starben durch feindliche Hand!
 
Und auch in heutigen Zeiten
will man sich Vorteil bereiten.
Auslöschen eine Kultur,
Vertreibung - Ermordung - Diktatur.
Der geflohene Dalai Lama -
jener mit heiligem Charma -
ist Feind vom chinesischen Reich. -
Der ihn verehrt, tut es ihm gleich.
Zerstörung der Lebensgrundlagen -
kein Tibeter kann dagegen klagen.
Verdrängung im eigenen Land -
Chinesen zersiedeln sie bis an den Rand.
Gesundheitsversorgung nur karge -
Tibet in schwieriger Lage.
Man stiehlt ihenn alle Schätze,
entweiht ihre heiligsten Plätze...
 
Ändern die heiligen Zeiten
der Griechen das Unrecht auf Seiten
jenes geschundenen Volkes? -
Ich wünschte, man wollt' es.
 
Doch Chinesen
kehren mit eisernem Besen.
Denn man hat bereits gedroht,
wenn der Dalai Lama sei tot,
sei seine Reinkarnation
- so sprach man in eisigem Ton -
zu bestätigen von der Partei...
Ja - in China ist man so "frei"...!
 
 
Am 10. März jährt sich der Einmarsch der Chinesen im Jahre 1959 und es gilt, nicht nur die Erinnerung an diese zum Himmel schreiende Ungerechtigkeit aufrecht zu erhalten. Vor allem ist der Protest wichtig. Schreiben an die Chinesische Botschaft, symbolische Gesten, wie die Anbringung der tibetischen Flagge (es gibt Aktionen, bei denen sogar an vielen Rathäusern am 10.März Flaggen Tibets gehisst werden...) und vor allem auch die gezielte Nutzung der Marktmacht. Man kauft Produkte aus China und unterstützt nicht nur die Unterdrückung Tibets, sondern auch die Ausbeutung vieler Millionen Menschen, die unter extremen Arbeitsbedingungen schuften müssen.
Ich werde dieses Jahr die olympischen Spiele boykottieren, da durch deren Austragung auch gezielt tibetische Heiligtümer entweiht, Tibeter ausgenutzt, ihre Lebensgrundlagen zerstört und ihr Land weiter ausgebeutet wird.
Mehr Infos übrigens auch auf der beim Verein "Tibet-Initiative Deutschland e.V."

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 24.02.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Zwei Kommissare ermitteln, da der Leiter eines Genmais-Versuchsfeldes tot aufgefunden wird – übersät von Bienenstichen. Zunächst erscheint es wie ein Unfall. Sehr bald wird klar, dass es sich um keinen Unfall handeln kann. Doch auch ein Mord erscheint unerklärlich. Wie sollte man schließlich auch einen Bienenschwarm dazu bringen, einen Menschen zu attackieren? Die Kommissare verschaffen sich einen Überblick über die Lebensweise der Bienen und ermitteln in alle Richtung. Einerseits gibt es da eine Bürgerinitiative, die gegen den Genmais wettert. Andererseits existiert der Bruder des Opfers, der in Brasilien ausgerechnet Flora und Fauna erforscht und über ein nötiges biologisches Hintergrundwissen für die Tat verfügen könnte. Und nicht zuletzt gibt es auch noch die Imker in Bodenheim und Umgebung, die nur schwer Honig mit genverändertem Pollen verkaufen können.

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