Rainer Tiemann
Nachts nach Berlin
Um neun muss in Berlin er sein,
dann schnell nach Hamburg weiter.
Noch dunkle Nacht in Köln am Rhein,
sein Auto sein Begleiter.
Im Radio die Beatles singen
von Liebeslust und -leid.
Sein BMW summt vom Gelingen
des Meeting, das noch weit.
Bei Bielefeld mal kurzer Stopp,
der Rasthof schon zu sehen.
Zwei Brötchen und einen Kaffee,
dann kann es weitergehen.
Da sieht er nahe seinem Wagen
´ne Frau mit schwarzem Haar.
Sie ist bildhübsch und spricht ihn an
mit Augen sternenklar.
Sie fragt ihn kurz, wohin er führe,
er sagt ihr: "Nach Berlin."
"Genau, mein Lieber, darf ich mit?
Da möchte ich gern hin!"
Sie steigt in seinen großen Wagen,
die Zeit verging sehr schnell,
erzählt ihm von gar trüben Tagen...
Und draußen wird es hell.
Was sie erzählte klang plausibel,
was sie erzählte schien ihm klar.
Sie hatte ihren Freund verlassen,
der nie für sie war wirklich da.
Wie gut, dass er ein Handy hätte,
denkt er und ruft den Kunden an,
dass er erkrankt sei und im Bette.
Mein Gott, was hatte er getan?
Die Frage stellte sich nicht mehr,
als im Hotel sie angekommen.
Er buchte "Doppel" gleich für sie,
war ganz und gar vor Glück benommen.
Noch in Berlin hat er gefragt,
ob seine Frau sie wolle werden.
Und sie hat sofort "Ja" gesagt.
Schnell ändern Dinge sich auf Erden!
RT 2008
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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 12.03.2008.
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