UNKLARHEITEN!
Auf einen harten Tag,
folgt sicher eine gute Nacht,
Webe, du gute,
mir Schleier ins Haar
und Blütenknospen in mein Herz,
und lasse träumend mich vergessen,
all der Verlassenheiten Schmerz.
Wenn Menschen auseinanderstreben,
hatten *verliehen* nur ihr Herz,
und gibt es kaum ein Wiederspür'n,
dann setzt manch Weh sich in ein Herz.
Man fragt sich noch,
war’s nur ein Spiel?
Es war die Treue doch ein Ziel.
Versteh es nicht, mein Herz ist trüb,
weil’s spürt, was davon übrig blieb.
Gewohnheit, Überdruss, Verschleiß,
Ist es ein Trugschluss, den ich seh?
Ich frag es mich und frag es dich
und denke, es gibt Zeit für mich,
ein klärend’ Wort,
mit Mut, zu sprechen –
mit einem Irrtum nun zu brechen.
Ich könnt’ es nicht, wenn ich’s nicht spürte.
Es ist entschwunden, was berührte
und was so lieb uns hat getragen.
Es bleiben übrig,
nur noch Fragen.
So fühle und bin wehrlos ich.
Sag mir ein letztes liebes Wort,
denn es gibt hohe Zeit für mich.
Und es tut bitter Not!
Schieb bitte es nicht fort,
denn Klarheit muss nun sein,
trag tapfer dann allein.
Ich bitt’ dich drum.
© Marianne Reepen.