Nicole Volkmann

Zwiespalt (Wut und Schmerz)

will dich töten, will dich schlagen, will dich immer bei mir haben! Ich will dir wehtun, dir was antun, das mit uns, was ist das nun? Ich will dich treten, will dich anschrei’n, will immer bei dir sein! Will dich lieben, will dich achten, dich die ganze Nacht betrachten… Ich will dich verbrennen, will dich hängen, möchte nur noch deinen Namen kennen! Will dich fühlen, will dich spüren, will mit dir mein Leben führen… Ich will dich umbringen, dich bezwingen, und nicht um deine Liebe ringen! Ich will dich aufschneiden, meinen Schmerz mit dir teilen, zusammen an einer Lösung feilen! Will dich küssen, will dich halten, mein Herz ist innerlich gespalten… Will dir mein kleines Herz jetzt schenken, nicht an morgen denken, deine Hände zu mir lenken… Ich will dir dein Leben nehmen, will dich einfach nicht verstehen, wir waren füreinander vorgesehen! Ich will dir jeden Knochen brechen, will dich um dein Herz bestechen, meine Hand wird sich an dir rächen! Will dich lieben, will dich halten, wie du mir dein Herz dir spalten… Ich will dir das Herz raus reißen, dir die Lippen blutig beißen, mit dir ans Ende aller Zeiten reisen! Ich will dich würgen, sollst ersticken, deine Träume nachts mir schicken! Meine Gefühle wandern hin und her, sieh, ich liebe dich so sehr, Mach uns nicht das Leben schwer! Will dich küssen, dich berühren, will dich nie vermissen müssen... Will dich sehr bald wiedersehn, könnt dir niemals wiederstehn, spür die Wut durch meinen Körper weh'n... Ich will dich erschießen, meine Hand um deine Kehle schließen, werde dich mit Liebe übergießen... Ich will dich aus dem Fenster werfen, jetzt in deinen Armen sterben, will dir nicht den Tag verderben! Deine Augen glitzern leer, der Abschied fällt mir wirklich schwer, das Leben hat keinen Sinn mehr... Dein Blut fließt über mein Gesicht, wirklich morden wollt ich nicht, warst mein einzig Lebenslicht... Deine Pulsadern sind offen, der Anblick hat mich sehr getroffen, kann nicht mehr auf Versöhnung hoffen... Dein Hals ist dick, blau angeschwollen, einen Knutschfleck wirst du nie mehr wollen! In deinem Kopf ist ein Loch, auch deine Lippe blutet noch, Bitte Liebster, halt mich doch! Deine Finger sind verbrannt, hab dich aus meinem Leben verbannt, hab dich eben ins Jenseits gesandt... Deine Beine sind gebrochen, hab dich mit dem Dolch erstochen, und mein Gefühl dabei genossen... Ohne dich bin ich allein, das mit uns, das sollt was sein! In deinen Bauch hab ich geschnitten, zusammen haben wir gelitten, was sind das für falsche Sitten? Nein, ich will dich wieder haben, kannst du bitte etwas sagen? Es bleiben doch nur Narben! Atme weiter, Zug um Zug, bekomm von dir doch nie genug! Warum hab ich dich umgebracht? Was hab ich mir dabei gedacht? Hast du mich nicht ausgelacht? Meine Wut war groß, deshalb gab ich dir den Stoß, jetzt liegst du hier in meinem Schoß... Nun bist du tot, lässt mich allein, mein Herz wird immer bei dir sein! Will dich halten, nah bei mir, Ich versprech, ich bleib bei dir! Will dich lieben, dich nicht hassen, dich nicht einfach sterben lassen... Vergib mir, was hab ich getan? Warum tat ich dir das an? Dein Kopf stieß gegen eine Wand, du stirbst hier durch meine Hand, ich zerriss unser festes Band... Tränen war'n in deinen Augen, konntest es nicht glauben, wie kann ich dir das Leben rauben? Du hast geweint, ich hab's gesehn, wollt dich dennoch nicht versteh'n... Die Trennung tat mir zu sehr weh, wenn ich jetzt deine Hände seh, und dir nur gegenüber steh... Liegst am Boden, bist ganz still, ob ich mit dir sterben will? Das Messer noch in deiner Brust, Hast du eigentlich gewusst dass du heute leiden musst? Will ich wieder beleben, dir mehr von meiner Wärme geben, erneut nach deinem Vertrauen streben.. Wenn ich dich so seh, tut mir das noch viel mehr weh, weil ich noch im Leben steh... Überall Nebel, mir ist kalt, ich hoffe ich vergess dich bald! Will dich nicht in Gedanken sehen, wie wir verliebt im Regen stehen, und zusammen schlafen gehen.. Innig haben wir uns geküsst, bis heute, hab dich jeden Tag vermisst.. Ist das wirklich Realität? Ist denn alles schon zu spät? Soll ich tun, was jeder rät? Einsam liegst du, bin schon weg, konnt nicht bei dir bleiben im Dreck... Konnte nicht zusehen, wie du stribst, und immer immer kälter wirst.. Vielleicht sehen wir uns morgen, dann weiß ich, du bist nicht gestorben... Das Blut war nicht echt, nur Illusion, und uns ging es niemals schlecht! Hab die Handlung nur gedacht, in Wirklichkeit hast du gelacht und dich dann aus dem Staub gemacht… Wollt dich töten, hab’s geschafft, hab dich einfach umgebracht! Wollt dich lieben, wollt dich halten, hab dir nun das Herz gespalten! Flüsterst leise, „Bleib bei mir!“ Wann soll ich denn kommen zu dir? Ins Jenseits, wo es ist so kalt? Wo wir werden zusammen alt? Wann soll ich mich selber verletzen? Mich töten, dich mit meinem Blut benetzen? Ich schlitz mich auf, du bist bei mir, bin in Gedanken schon bei dir… Meine Arme schimmern rot, deine Augen schauen tot, mein Herz schreit in tiefster Not… In Wirklichkeit lachst du mich aus, machst Fehler, doch du lernst nichts drauß… Hättest niemals lachen sollen, nicht über mich und über uns, vielleicht würd’ ich wirklich morden wollen? Mein Herz ist zerbrochen, meine arme offen, hab mich selbst mit dem Dolch erstochen! Der Dolche, der sich Schicksal nennt Und für uns keine Gnade kennt, wenn das Glück vor uns weg rennt… Hättest nicht lachen sollen, als mir die Tränen aus den Augen quollen, wenn ich sage, ich würde dich zurück wollen… Deine Worte trafen mich, „Denkst du echt, ich liebe dich?“ Die Gedanken überschlagen sich… Ich lieb dich wirklich sehr, „Zusammen sein könn’ wir nicht mehr!“ Du machst mich leer! Du gehst weg, „Es tut mir Leid!“ Deine Tränen sind ein Schreck… Warum weinst du? „Wollt dir nie wehtun…!“ Wie kommst du dann dazu? Leere Worte, es gibt kein zurück, jeder Schnitt dem Jenseits näher ein Stück! Ohne dich kann ich nicht sein, ohne dich bin ich allein, könnt den ganzen Tag nur schrei’n… Würde dich gerne wirklich killen, doch das wär gegen deinen Willen… Kann dich nie zu etwas zwingen, kann nur hier um Fassung ringen… Und dir lauschen, mit dir Zärtlichkeit austauschen… dich küssen, lieben, hassen, darfst mich nicht alleine lassen… Ich liebe dich, das wird so bleiben, auch wenn wir nur noch Spielchen treiben… Lass mich sterben, jetzt und hier… Dann bin ich endlich im Jenseits bei dir…

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 02.04.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Lilly Nett ist ein überaus durchschnittlicher Mensch und Lichtjahre davon entfernt, sich selbst bedingungslos zu lieben. Sie fühlt sich zu dick, ihr Mann ist nur die zweite Wahl und grundsätzlich entpuppt sich ihre Supermarktschlange als die längste. Ihr Alltag gleicht der Hölle auf Erden. Lillys Seele schickt ihr beständig Zeichen, doch ihr Ego verhindert vehement, dass Lilly Kontakt zu ihrem inneren Licht findet. Bis ein einschneidendes Erlebnis den Wandel herbeiführt und sie wie Phoenix aus der Asche neu aufersteht: Geliebt, gesehen, vom Leben umarmt.

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