Ursela Seitz

zu eng

Morgens vor dem Bad, steht die Familie Schlange
beeil dich schreien alle los, du brauchst viel zu lange.
Tochter Isa schminkt sich dennoch weiter in aller Ruh
trotz Familiengeschrei bleibt die Badezimmertüre zu.

Anton hält es nicht mehr aus, hat schon die Hose voll
und der Vater tobt sehr laut, weil er zur Arbeit soll.
Die Zeit vergeht so langsam wenn man warten muss,
ab Morgen kleines Fräulein ist damit nun aber Schluss.

Als die älteste Tochter das Bad dann endlich verlässt
steht für die Großfamilie das eine ganz sicher fest.
Der Schlüssel muss verschwinden so bleibt der Ärger aus
im offenen  Badezimmer kann ein jeder rein und raus.

Ob es lange gut geht,  das morgendliche Gedränge
bald stellt sich diese Frage und man bemerkt die Enge.
Sitzt Mäxchen auf der Schüssel da laufen alle raus,
bleibt die Alternative man baut an, oder zieht aus.

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Veröffentlicht auf e-Stories.de am 03.04.2008. - Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).

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Mit dem Schreiben und Dichten, ist das so eine Sache.So war ich oft der Meinung, nur lyrisch Schreiben zu können, falls ich mich in einem annähernd, seelischen Gleichgewicht befände, erkannte aber bald die Unrichtigkeit dieser Hypothese.Wichtig allein, war der Mut des Eintauchens.Das Eins werden mit dem kollektiven Fluss des Ganzen. Meine Gedanken, zärtlich zu Papier gebrachten Gefühle,schöpfte ich stets aus diesem Fluss.

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