Ich spüre deine Blicke, wie sie wandern.
Verräterisch, voll Glanz dein Auge lacht.
Du bist jedoch der Mann von einer andern
und teilst mit ihr den Tag und auch die Nacht.
Ich weiß schon lang, was du für mich empfindest.
Gefühle drängen dich, die du verschweigst
und merke, wie du stets dich überwindest,
damit du dein Verlangen mir nicht zeigst.
Ein Blick von mir genügte zu entflammen.
Das Lächeln meinerseits schon reichte aus.
Du standest lachend dort mit ihr zusammen,
als ich vorüberging an dir im Haus.
Seit Jahren wohnst du auch auf der Etage.
Oft riech ich dein Parfum von herber Spur,
das jedesmal mich bringt in Sinnesrage,
wenn mir sein Duft begegnet hier im Flur.
Ich würde dich so gern viel öfter sehen.
Du bist mir alles andre als egal.
Doch müssen wir Gefühlen wiederstehen,
die unerträglich mir doch werden Qual.
Gefühle führen oftmals ins Verderben -
Fast trotzig sagt mein Blick dir stets ein NEIN!
Was mich betrifft, lass ich in mir nun sterben
den Wunsch nach mehr von dir. Er darf nicht sein!