Lieber Heino,
zerstreuen wir also die Zweifel an diesem Highlight philosophischer Dichtkunst und sammeln sie ein zu der psychologischen Erkenntnis, daß erst die Ursache der Zerstreuung in sich die Wirkung zum Willen der Sammlung hat. Das ist doch wohl klar, oder? Einfach gesagt: Nur ein Briefmarkensammler kann seine Briefmarken auch zerstreuen bzw. mit der ersten zerstreuten Briefmarke beginnt die Sammlung. So trennt sich die Streu vom Weizen.
Falls ich diese Sammlung von Erklärungen noch durch einige Einsteuungen vertiefen soll, melde dich bitte.
Herzliche Grüße
Christiane
nanita15.04.2008
Lieber Heino! Das ist ein sehr interessanter Gdankengang über den ich erstmal nachdenken musste...Wenn ich ein Ziel verfolge, ist Sammlung unverzichtbar, aber zwischendurch muss ich mich auch mal lockern und einen Flohmarkt besuchen. So und nun kommt meine (haarsträubende?) Theorie: das Ganze hat mit dem inneren Kind zu tun! Wenn wir uns nur sammeln und nicht zerstreuen, vernachlässigen wir es und das wird sich rächen, denn dann sabotiert es uns! Kinder (auch innere) sitzen letztendlich am längeren Hebel.
Ich finde Deine Zeilen sehr tiefsinnig und sie laden ein, nachzudenken! So, das war so mein Versuch *grins* Liebe Grüße Alida
Alida15.04.2008
Lieber Heino,
der Mensch braucht beides,
das Sammeln und das Zerstreuen.
Dabei denke ich an ein Kind, das einen hohen Turm baut. Danach wirft es mit Wonne den Turm um, um erneut alle Bausteine einzusammeln und wieder mit dem Aufbau zu beginnen.
Wenn wir zu lange GESAMMELT haben, denn suchen wir das ZERSTREUEN; nur um wieder von vorne anfangen zu können.
Noch ein kleiner Hinweis
Bei dem Wort pompt fehlt zweimal das rrrrrrrrrrr
Dir einen schönen Tag
mit Sammeln oder Zerstreuen.
Beides kann Spaß machen.
Herzlich grüßt Chris
cwoln15.04.2008
Hallo Heino
Da ist was dran,gönn dir ein schmunzeln und lies mein Gedicht Uckermarker Möpse.
Liebe Grüße
Wolfgang
namretul15.04.2008
Ja lieber Heino, den Kern getroffen!!! Gerne gelesen von mir wieder!!! Gruß
Franz
FranzB15.04.2008
Lieber Heino,
Und dieses Gedicht, da muss ich mich schon Mühe machen es zu verstehen. Habe es 3 mal gelesen und ich verstehe was du meinst. Oder es ist nicht so sehr mein Stiel. Aber es sind deine Gedanken, und dann ist es gut.
Liebe Grüsse Selma
Selma15.04.2008
Also, lieber Heino...
nach mehrmaligem Lesen und Nachdenken komme ich auf den Ursprung, auf die Schöpfung selbst:
Der Mensch kann sich im Kreise drehen, sich in alle Winde zerstreuen, Purzelbäume schlagen, sich negieren, was auch immer - das ist egal! Er kommt irgendwann immer wieder zu seinem Mittelpunkt zurück, zu seiner eigenen Mitte, seiner ureigenen Sammlung, die GOTT ist. Alles, was dazwischen liegt, ist Leben oder die Zerstreuung Gottes Selbst, was sich im Menschsein, Dasein ausdrückt. Zerstreuung und Sammlung ist demnach Anfang und Ende in EINS = Gott.
So, das war dann mal mein Versuch der Erklärung.
Hab' einen schönen Feierabend,
Anke
Floridame15.04.2008
Deine Werke lieber Heino
sind alle herrlich zum
Lesen. Liebe Grüsse
schickt dir Margit
mkvar15.04.2008
Hallo Heino,
eigentlich muss ich nicht auch noch meinen Senf dazu geben. Habe alle Kommentare gelesen und dem ist kaum noch was hinzuzufügen. Dem Interesse an dem Gedicht ist zu entnehmen, dass die Art, die zum Philosophieren anregt, das Nachdenken an sich provoziert, gut ankommt. Man stürzt sich drauf. Natürlich ist es auch Dein Gedicht. Du darfst stolz sein, Dein Name spricht für Qualität. Ich werde, wenn Du erlaubst, mir Deine Verse rauskopieren und mir daraus meinen eigenen Reim machen. Darf ich? ich liebe nämlich auch, allgemeingültige Weisheiten in Verse zu verpacken (auf meine Weise natürlich). Deine Art ist poesievoll, ein wenig verschnörkelt manchmal (Auslassungshäkchen, um den Rhythmus zu sichern, was aber legitim ist).
In diesem Gedicht ist es aber der Inhalt, der von den alltäglichen Themen abweicht. Er fordert ein paar mehr graue Zellen zur Rotation. Super!
Viele Grüße
Helga
hsieb15.04.2008
Hallo Heino,
ich habe gleich gesehen, dass du im Winter mit dem Streudienst unterwegs warst. Das bringt besonders viele Zerstreuung. Liebe Grüße Norbert
norbert wittke15.04.2008
Lieber Heino,
Mir tun alle Menschen leid, denen es nicht gegeben ist, sich für etwas Besonderes zu interessieren. Dazu gehören auch Sammlungen, Malen, Schreiben usw. Natürlich gehen sie immer im Kreis herum, sehen wohl die Mitte, aber erreichen werden sie sie nie.
Liebe Grüße,
Karl-Heinz
Goslar15.04.2008
Lieber Heino,
komme doch gern deiner Aufforderung nach.
Erst einmal vorweg, ich mag Gedichte, die Inhalt haben, die erobert werden wollen.
Ich möchte dir für deines einfach mal eine ganz schlichte Erklärung geben.
Stell dir vor, du kennst jemanden, du weißt wie er heißt - eigentlich, denn dir fällt der Name nicht ein. Dann bleiben dir zwei Möglichkeiten. Entweder du gibst nicht auf und denkst und denkst, konzentrierst dich und konzentrierst dich oder du lässt die ganze Sache los, gibst sie frei und denkst an etwas Anderes, hörst Musik oder so etwas, zerstreust dich.
Was passiert? Nach kurzer Zeit triffst du den Kern, der Name fällt dir wieder ein. Das geht auf diese Weise viel schneller, als wenn du krampfhaft versucht hättest, draufzukommen.
Ist dir diese Deutung zu simpel, dann lass es mich wissen! *Schmunzel*
Ich hoffe, du hast deine Schicht schon hinter dir und kannst entspannen. Ich hatte meinen Kommentar an dich absichtlich zurückgestellt, weil ich ja wusste, dass du arbeiten musstest.
Eine gute Nacht wünsche ich dir,
Gudrun
Gudrun Zydek16.04.2008