Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„GOTT“ von Rita Bremm-Heffels


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Andre Pin

27.06.2004
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schreibst du immer nur aus solchen SEHR emotionalen Gründen, oder auch über alltägliche Sachen? Dein Schreib-Stil ist nämlich gut und alltägliches kann dann wirklich gut rüberkommen.... schrib weiter so...

Rainer Grotehen

09.07.2003
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Ich muss jetzt doch noch mal etwas loswerden: Diese Sache mit der Strafe: Wier sind leider alle in dieser abendländischen Gut-Böse-Denkweise. Deshalb denken wir bei einem Unglück immmer gleich an die Schuld. Das ist aber reine Erziehung. Dinge pssieren ohne Schuld. Und es hat auch "keine" Auswirkung! Es gibt Schwerverbrecher, die glücklich alt werden und "Heilige", die jung verrecken! Wir müssen uns von dem Schulddenken lösen. Nicht, dass wir jetzt Verbrechen begehen oder unseren Nächsten verletzen sollen. Wenn wir genau das nicht tun, wird unsere Welt besser. Und jeder von uns kann dafür etwas tun! Jeder! Und jetzt kommt doch wieder der Glaube "ins Spiel": Liebe deinen Nächsten wie dich selbst! Aber: Und das ist auch ganz wichtig (für ganz, ganz viele hier): liebe auch dich selbst!!! Liebe Grüße Rainer

Rita Bremm-Heffels (10.07.2003):
Hi Rainer wie kommt es, daß ein Kommmentar von dir mich \"zwingt\" wieder zu antworten.....
Das, was du mit der Schuld beschreibst hat mich( dank der katholischen Kirche) meine Kindheit in ziemlicher Dunkelheit verbringen lassen. Die Drohungen der Pastöre, mit Sünden und Todsünden, die ein Kind wie ein Zentnergewicht in den Boden drückte,
die es dazu brachten ein heimlich leergegessenes Obstglas aus dem eigenen Keller als Sünde zu beichten. Und dieses ständige Schuldgefühl für winzige Dinge, über die heutige Kinder sich totlachen würden. Das Schlimme dabei: Obwohl du irgendwann weißt...so kann es nicht richtig sein... dauert es ewig bis du dich von tief eingeprägten Sätzen aus der Kindheit lösen kannst, mancher schafft es nie.
Den Sinn des Satzes ... liebe deinen Nächsten WIE DICH SELBST....habe ich erst vor ein paar Jahren begriffen. Ihn umzusetzen fällt mir trotzdem noch schwer.
LG
Rita

Christiana

08.07.2003
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Woher weißt Du, daß es eine Strafe war? Dein Gefühl sagt es, aber was macht Dich so sicher? Sie sind das Wagnis eingegangen, mit dem Wissen, daß es auch Tod bzw. Schwerstbehinderung bedeuten kann. Zwei starke Frauen....eine in Gottes Hand geborgen, die Andere muss noch den für sie bestimmten Weg gehen. LG, Christiana

Rita Bremm-Heffels (09.07.2003):
Hallo Christina, sieh meinen Kommentar zu Rainer.
Es ist kein Wissen ....es war ein momentanes Gefühl, ein Empfinden wie das eines Kindes, daß gestraft wird.
Vom Denken her wäre und bin ich absolut deiner Meinung, heute schon ist dieser Schmerz von gestern schwächer geworden, weiß ich die Beiden doch , obwohl getrennt, vereint in Gottes Hand weiß.
LG
Rita

Rainer Grotehen

08.07.2003
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Liebe Rita, wie immer wenn ein Unglück geschieht oder jemand zu Tode kommt und wir dieses Schicksal als ungerecht empfinden, stellen wir uns diese Frage: Wie konnte Gott das zulassen? Warum greift er nicht ein? Ich habe in einem Buch von Peter de Rosa (Der Jesus-Mythos) etwas gelesen, was mir beim Verständnis etwas geholfen hat. Kernaussage ist: Gerade weil Gott allmächtig ist, greift er nicht in jedes Einzelschicksal ein. Gut, über Jahrtausende hat die Kirche ein Gottesbild aufgebaut, an dem sie selbst bei solchen Unglücken leidet: Ein alter gutmütiger Mann, der auf einem Krückstock gebeugt am Himmel hin und her rennt und überall helfend eingreift oder zumindest einen Engel schickt. Dieser Mythos ist der Anfang vom Ende: Denn es ergäben sich ja hier nur zwei logische Konsequenzen: (Wie du schon sagtest:) Es war eine Strafe oder es gibt keinen Gott. Zumindest nicht mit diesem Gottesbild. Und das ist der Fehler im Gedankengebäude: Gott ist - aber nicht so, wie wir ihn sehen oder haben wollen! Nicht umsonst steht geschrieben: Du sollst dir kein Bildnis machen! Haben wir aber längst! Mit den beschrieben Folgen. Gott ist auch weder gut noch böse! Es wäre schlimm, wenn wir ihn in solche Wertungen einbauen könnten! Gott ist einfach - und auf was wir uns mit unserem Glauben einlassen, ist unsere Entscheidung...auch auf die Frage des ewigen Lebens... Liebe Rita, ich möchte mit einem Bibelzitat schließen: Keinem von uns ist Gott fern... und ich bin davon überzeugt, dass er im vorliegenden Todesfall nicht fern gewesen ist und die (inzwischen) beiden sanft bei sich aufgenommen hat... Verzweifel nicht und ehrlich, wer ist schon frei von jedem Zweifel!!!? Deshalb nennt man es Glaube! Liebe Grüße Rainer

Rita Bremm-Heffels (09.07.2003):
Ach Rainer, alles was du mir schreibst ist so wahr und könnte, natürlich nicht so gut ausgedrückt wie von dir, in jeden anderen Falle auch von mir sein.
In allen Kommentaren die ich schreibe, wenn andere Gott anklagen, beschimpfen , ihn wegleugnen, \"...weil es ihn, der mit wachen Augen den vielen Grausamkeiten auf der Welt ..\" zusieht und nicht handelt doch überhaupt nicht geben kann, antworte ich das Gleiche wie du.
Gott ist da - doch er ist nicht da um neben einem jeden zu stehen und seine Hand über ihn zu halten.
Gott ist da - doch er ist nicht verantwortlich für all das Leid, vieles von Menschenhand gemacht.
Gott ist da - er steht und schaut auf sein Werk, den Menschen, dem er den freien Willen zur Entscheidung zu Gut und Böse gab - doch er greift nicht ein. Er läßt uns die Freiheit....

Doch in Momenten wie dem gestern, sind all diese
\" Kopfargumente\" weggewischt, ich bin einfach nur wütend und traurig ( vielleicht eben genau wie ein Kind) das enttäuscht ist vom Handeln des Vaters.
In diesen einen Fall der es gerade so berührt hat.

So ist eben auch mein Verhältnis zu Gott irgendwie ein menschliches, mit den Stunden allertiefster Vertrautheit, dem Gefühl...ich bin nie alleine ...
und doch mit Momenten der Wut und des Zornes.
LG Rita

Verstehst du wie ich das meine?

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