Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Besuch einer Blaumeise“ von Renate Wagner

Liebe Renate, der Winterbesuch der Blaumeise hat sich zu einem regelmäßigen Stelldichein entwickelt. In den 90iger Jahren landete eine Kohlmeise mit aufgeplustertem Körper im Januar an einem eiskalten Tag auf unserem Balkon. Sie wirkte flügellahm, ließ sich aufheben und in eine ausgepolsterte Schachtel widerstandslos in die warme Stube tragen. Dort saß sie noch eine halbe Stunde und schaute uns mit großen, traurigen Augen an. Dann ist sie friedlich zur Seite gekippt und eingeschlafen. Wahrscheinlich hat sie vorher etwas gefressen, was ihren Magen in der Kälte aufquellen ließ. Dies war leider ein einmaliger Winterbesuch mit tragischem Ausgang. Dein Gedicht erinnert mich daran. Inge

Renate Wagner (26.04.2009):
Liebe Inge, stimmt, mit unseren Wildvögeln kann man eine Menge erleben, und auch bei uns hat sich so mancher verirrt, besonders in meiner Kinderzeit. Wir nahmen sogar zu unterschiedlichen Zeiten zwei Tauben mit nach Hause, die aufgeplustert irgendwo saßen und nicht mehr wegflogen, obwohl wir sehr nah kamen. Aber dieses Aufplustern bedeutet sehr oft ein Zeichen von Krankheit(was wir da noch nicht wussten) und so war es auch bei den Tauben. Sie verstarben noch in der darauffolgenden Nacht. Seither lasse ich Tauben in Ruhe sterben, wenn ich sie irgendwo draußen sehe. Dennoch könnte es ja auch mal ein gebrochener Flügel sein oder so etwas und das kann man oft wieder beheben. :-) Gruß Renate