Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Hinter der Fassade“ von Silvia Pree

was für eine frau das auch immer
ist. irgendwie magst du sie nicht.
sie könnte dir wahrscheinlich nie
was recht machen. du hättest immer
was gegen sie. wer schwindelt sich
nicht durchs leben. schwindelt sich rein. schwindelt sich raus. lügt hin
und wieder. betrügt auch mal. gerade das macht einen menschen sympathisch.
alles andere ist langweilig. und das
vollkommene ist im normalen leben
unmöglich. und charme und esprit
helfen auch nicht immer weiter. das leben ist geradezu perfekt. mit den
menschen die nicht perfekt sind.
irgendwie ist der mensch so wie
er ist. und sie zeigen das. den nor-
malen wahnsinn. der davor bewahrt
wahnsinnig zu werden. lebenskünstler!
liebe und tu was du willst! aber
der text hat was. er zeigt was
sprache alles kann. was das schreiben alles kann. wenn sonst nichts mehr helfen kann. das ist gut geschrieben.
lg k.lutz

Silvia Pree (21.06.2009):
Das eine habe ich dir schon via Mail geschrieben... Zum anderen sei gesagt, wenn es Lebenskunst ist, so zu sein, sich quasi immer durch's Leben zu schummeln und ein Schwein zu sein, dann, muss ich offen sagen: dann habe ich umsonst gelebt...

Liebe Silvia,im Leben müssen wir alle einiges ertragen, und dürfen es uns nicht ansehen lassen. Immer nur Lächeln, immer nur lächeln. Manchmal hilft es ja ein wenig. Liebe Grüße Norbert

Liebe Silvia,
du hast diese Frau sehr gut beschrieben, ihre äußere Stärke und ihren inneren Schmerz. Die scheinbar perfekten Menschen sind oft einsamer als die fehlbaren, denn in letzteren finden sich die Menschen wieder. Genau wie Du das Gedicht betitelt hast: Es ist eine gestylte Fassade, die von Engagement getragen wird, ohne das je jemand dahinter sieht. Gerade in den gehobenen Schichten kommt das sicher oft vor. Dort sind Disziplin und Haltung angesagt. Wahre Liebe kann dort schlecht gedeihen.
Herzliche Sonntagsgrüße sendet
Christiane