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Tobias Hachmann (27.06.2009):
Hallo Christiane,
vielen Dank dafür, dass du dir über mein gEdicht so viele Erinnerungen gemacht hast. Ich will dir gerne bei einigen sachen, die du angesprochen ahst, näher erläutern, wie ich sie gemeint habe.
Erstmal zu dem "widersprüchlichen Kohärentismus": das ist ein Paradoxon, also ein Begriff, der sich in sich selbst wiederspricht, denn wenn zwei Dinge zueinander kohärent sind, dann heißt das ja eigentlich, dass sie sich nicht widersprechen. In der Philosophie versteht man unter Kohäretnismus das wechselseitige Begründen zweier Argumente... also Argumente, die sich durch ihre logische Struktur gegenseitig stützen und nicht ausschließen. Bei dem Wechselverhältnis zwischen Seele und Vertsna dist das nicht ganz so logisch: die beiden Instanzen wirken zwar wechselseitig ineinander, jedoch findet dies nicht nach den rein logischen kriterien statt, wie man sie aus dem philosophischen Kohörentiosmus kennt... ein Beispiel: die Seele fühlt sich durch beleidigende Worte verletzt, obwohl der Verstand ganz genua weiß, dass die Beleidigungen nur auf Lügen beruhen... doch für die Seele haben die Beleidigungen unterbewusst die selbe Wirkung, als ob sie der Wahrheit entsprechen würden. Ich dachte, die Tatsache, dass Seele udn verstand einerseits zusammenhängen, andererseits jedoch widersprüchliche Pole sind, lässt sich durch das Paradoxon "widersprüchlicher Kohärentismus" ganz gut ausdrücken.
Der Plus-Pol ist übrigns der Verstand (der von innen autonom bestimmt), während es sich bei dem Minus-Pol um die Seele handelt (die zwar auch im inneren ist, aber sich von außen zum Beispiel durch beleidigende Worte sehr leicht manipulieren lässt). Das Gedicht soll letztendlich zeigen, dass der Verstand, der gegen die Gefühle der gekränkten Seele ankämpft, nicht gegen die Seele selber, sondern gegen die realen Umstönde, die diese Gefühle ausgelöst haben, ankämpfen soll. Man beobachtet ja immer wieder, wie Menschen versuchen,sich durch Unterdrückung ihrer Gefühle künstlich besser zu fühlen... aber der Verstand sollte genug Weitsicht haben, um die in der realität vorhandenen falschen Maßstäbe zu erkennen und mit der Seele gegen selbige zu rebellieren... Versatnd und Seele rebellieren also gemeinsam, wobei derentscheidende Erkenntnisschritt vom Verstand ausgeht.
Warum scheibst du am ende des ersten Absatzes deines Kommentares von einer Fülle vergangener Worte? Hast du das aus meinem Gedicht rausgelesen? Es geht in der 2. Strophe um die Fülle der Erkenntnis, welcher die Leere vergangener Worte (damit sind sinnlose Beleidgungen gemeint, die einem an den Kopf geschmissen wurden) gegenübersteht. Die 2 strophe soll darstellen, wie die Eigenschaften des Verstandes ("die Fülle der Erkenntis") von der Lügen, welcher der Seele durch äußeren Fremd-Einfluss küsntlich einsuggeriert wurden, zerstört werden.
Ich hoffe, du kannst mein gedicht nun etwas besser verstehen, und ich find es wunderschön, dass du dir so viele Gedanken darüber gemacht hast... das finde ich wirklich sher aufmerksam :-).
Liebste Grüße noch
Tobias
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