Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Tod eines Fußballers“ von Christiane Mielck-Retzdorff


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Liebe Christiane,

Du hast nur allzu Recht mit Deinem
Gedicht über die Medien, die aus allem
nur Geld machen wollen. Die letzte
Strophe sagt alles kurz und deutlich
aus.

discipulus socratei

Christiane Mielck-Retzdorff (24.11.2009):
Ich danke Dir für deine Zustimmung. Durch den nun entdeckten Bestechungsskandal wird noch deutlicher wie aus einem Sport eine lukrative Medienshow geworden ist, die keine Rücksicht mehr nimmt auf die Beteiligten. Doch genau das will das Volk leider sehen. Gladiatoren, die, wenn schon nicht ihr Leben, so zumindest ihre Seelen opfern müssen. Aber wen interssiert das? Und kommt einer um, wird kollektive Betroffenheit geheuchelt und die Presse steigert mal wieder ihre Auflage. Herzlich grüßt Christiane

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Liebe Christiane!
Ein gelungenes interessantes und sehr gesellschaftskritisches Gedicht!! Geb Dir grundsätzlich recht. Gleichzeitig wird durch dieses übertriebene Drama vielen klar, wie wichtig manchmal ein einfühlsames Ohr sein kann. Ob man stets einen Freitod verhindern kann bleibt offen. Aber es ist richtig. Für ihn ist damals ein wichtiger Mensch gestorben, seine kleine Tochter. Vielleicht hätte er gut daran getan, sein Vermögen mit denen zu teilen, die auch dem Tode geweiht sind, weil sie im Kindsalter verhungern müssen oder unter schrecklichen Umständen zu leben haben. Im Selbstmitleid und Trauer zu verfallen ist nicht der richtige Weg. Seine Tochter wäre sicher stolz, wenn Papa hier nicht das Handtuch geschmissen hätte, sondern anderen Kindern mit dem Reichtum und den Möglichkeiten, den die meisten Menschen nicht haben, zu helfen und andere glücklich zu machen. Dann wäre er auch noch beliebter gewesen, und nicht nur in seiner Funktion als Torwart.
Das würde ich als bewegender erleben. Stars wie Shakira und Karl-Heinz-Böhm zeigen wie es geht!


Herzlichste Gruesse Klaus

Christiane Mielck-Retzdorff (17.11.2009):
Lieber Klaus, ich freue mich, dass Du meinen Gedanken folgst. Es ist auch nicht zu vergessen, dass die Familie Enke gerade eine kleien Tochter adoptiert hatte, die nun zum zweiten Mal ihren Vater verliert. Schon dieses kleine Wesen wäre es wert gewesen, eine Therapie zu machen und sich unter Umständen vom Profifußball zu verabschieden. Ich fürchte gerade der Mediendruck, der sich so deutlich gerade in seinem Selbstmord zeigt, hat ihn davon abgehalten. Für mich sind diese Veranstaltungen und die Trauerfeier nicht ein Zeichen echter Betroffenheit sondern eines kollektiven schlechten Gewissens. Denn alle wissen, dass sie weitermachen werden wie bisher. Der Ruhm steht über der Menschlichkeit. Wenn Robert Enke das gewußt hätte, hätte er sich vielleicht nicht umgebracht, sondern seinem Leben eine Wende gegeben wie Du sie angeregt hast. Ich danke Dir für deinen ausfürhlichen Kommentar und grüße Dich ganz herzlich Christiane

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Liebe Christiane,

genau dies habe ich eben bei den Nachrichten zu meiner Frau gesagt...warum kann man nicht in Stille die Entscheidung einer kranken Seele respektieren? Du bringst es auf den Punkt.. Heuchlerei...und nach drei Tagen geht's weiter...

Liebe Nachtgrüße
Faro



Christiane Mielck-Retzdorff (16.11.2009):
Und genau das hat mich wirklich aufgeregt, lieber Faro, zeigt es doch darin, dass die Menschlichkeit zugunsten der Quoten verloren geht. Eine schöne Woche wünscht Christiane

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Liebe Christiane,
den meisten geht es immer nur ums Geld. Ist ja nach dem Tod von Michael Jackson auch so, auch wenn er keinen Selbstmord begangen hat. Viele Menschen verzweifeln am Leben und sehen nur diesen einen schrecklichen Auswehg.
Ist schon schlimm, wie es immer vermarktet wird.
Starke Zeilen von Dir.
Liebe Grüße von Simone

Christiane Mielck-Retzdorff (16.11.2009):
Ich danke Dir, liebe Simone. Auf diese Art können die Menschen eine Pseudo-Betroffenheit demonstrieren, sich als mitfühlend darstellen, ohne wirklich etwas tun zu müssen. Dabei sind sie noch in guter Gesellschaft, während der verzweifelte Nachbar gerade seinen Strick knüpft. Anstatt unbekannte "Helden" anzuhimmeln, sollten wir uns lieber um die Menschen neben uns kümmern. Ganz liebe Grüße sendet Christiane

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Liebe Christiane,Worte können vieles aussagen ob richtig oder falsch.Wie viele wählen den Freitot weil sie den ganzen Stress nicht mehr bewältigen können.Auch ich habe einen guten Freund so verloren.Da wurde kein so großes Fest daraus gemacht.Deine Zeilen habe ich sehr gerne gelesen und sende Dir einen lieben Sonntagsgruß Marion

Christiane Mielck-Retzdorff (16.11.2009):
Ich danke Dir, liebe Monika. Ein Schulkamerad von mir warf sich mit 19 Jahren vor den Zug. Die Familie zerbrach daran. Anstatt monströse Trauerfeiern auszurichten, sollten die Menschen lieber angeregt werden, auf ihre Mitmenschen zu achten und zuzugehen. Aber das muß ja keiner mehr, denn schließlich hat man sein Maß an Betroffenheit ja bereits bei der Enke-Beerdigung demonstriert. Liebe Grüße sendet Christiane

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So wie ich diesen traumhaften Menschen einschätze, er wäre auch nicht allzu begeistert! Dennoch, seine Art war Klasse!!! Mochte ihn wahrlich, schon immer!!! Liebe Grüße Dir min seute Deern und Deinem Künstlerschatz
Franz und Monika


Christiane Mielck-Retzdorff (16.11.2009):
Lieber Franz, ein Kommentar in unserer Tageszeitung von heute zweifelt auch an, ob diese Trauerveranstaltung im Sinne von Robert Enke gewesen wäre. Und wer denkt an das Trauma des Lokführers? Und ich weiß auch nicht, ob es Klasse hat, eine Therapie abzulehnen und seine Adoptivtochter, die schon ihre leiblichen Eltern verloren hat, ohne Vater aufwachsen zu lassen. Dieser Enke mag ein guter Fußballspieler und ein sozialer Mensch gewesen sein, aber letztlich hat er versagt. Wir wünschen Monika und Dir eine schöne Woche und senden liebe Grüße gen Bayern Christiane und Alexander

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Traurig, aber wahr, Christiane, lG Adalbert.

Christiane Mielck-Retzdorff (16.11.2009):
Danke, lieber Adalbert. Und dann lebt auch noch irgendwo in Deutschland ein unschuldiger Lokführer, der damit fertig werden muß, dass er einen Nationalhelden getötet hat. An diesen lebendigen Mann erinnert wenigstens der Kommentar in unserer Tageszeitung von heute. Herzlich grüßt Christiane

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Liebe Christiane, diesmal bin ich nicht so Deiner Meinung. Ich finde, dass sein Tod zwar umsonst war, er hätte sich ja zurück ziehen können aus all diesem Stress, aber es hat die ganze Gesellschaft nicht nur in Deutschland wach gerüttelt!
Seht, wozu das alles führt!
Nein, ich bin heut nicht Deiner Meinung! Wir brauchten das!!!!
Wärs was anderes, dann ja!
Liebe Grüße in den Sonntag sendet dir Heide

Christiane Mielck-Retzdorff (16.11.2009):
Liebe Heide, Du meinst also, die Bevölkerung wird durch so ein Spektakel wachgerüttelt. Wurde Rom je durch den Tod eines Gladiators wachgerüttelt? Wieso reagierte niemand auf Sebastian Deislers Bekenntnis zu seinen Depressionen? Und wieso huldigt man einem Mann, der sich offensichtlich weigerte, eine Therapie zu machen, denn Depressionen können gelindert und sogar geheilt werden? Ich fürchte, das ganze Spektakel dient nur dazu, das Volk zu unterhalten, scheinheilige Betroffenheit zu demonstrieren und dann weiter zu machen wie bisher. wir werden ja sehen. Liebe Grüße sendet Christiane

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Liebe Christiane,
auch ich sage Du hast den Nagel getroffen!
Mehr als einmal beweisen die Medien wieder woran ihnen gelegen.
Dir ganz liebe Grüße
Ehren wir Robert im Stillen!

Christiane Mielck-Retzdorff (16.11.2009):
Ja, liebe Tina, genauso hätte er es wohl gewollt. Herzlich grüßt Christiane

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Liebe Christiane,
deine Zeilen treffen genau den Nagel auf dem Kopf. Man müsste daraus etwas lernen, dann hätte der frühe Tod einen Sinn gehabt.
Dir einen angenehmen Sonntag, Chris

Christiane Mielck-Retzdorff (15.11.2009):
Ich danke Dir, liebe Chris. Es ist ja gerade das Groteske, dass Robert Enke sich vermutlich aus Angst vor der Öffentlichkeit umgebracht hat, die nun überdeutlich beweist, dass sie aus jedem Ereignis einen Medienrummel veranstalten will. Das ermuntert bestimmt keinen depressiven Sportler mit seiner Krankheit an die Öffentlichkeit zu gehen. Und Enke dreht sich vermutlich in seinem Grab um. Liebe Sonntagsgrüße sendet Christiane

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