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August Sonnenfisch (30.12.2009):
Lieber Adalbert, da gibt es doch bei C. Bertelsmann einen Buchtitel von Michael Jürgs: "Seichtgebiete - warum wir hemmungslos verblöden" ... die Neuausgabe des Telefonbuches könnte demnach zum literarischen Ereignis des Jahres hochstilisiert werden ... der US-Amerikaner Neill Postman ahnte schon vor Jahren "Wir amüsieren uns zu Tode" (womit er in diesem seinem Buch einen kulturellen Tod meint) ... das Privatfernsehen wurde 1984 in Deutschland eingeführt und es wird behauptet, seitdem ginge es bergab mit der Kultur in diesem Lande ... hinzu kamen PC und Handy sowie eine Intensivierung (d. h. u. a. auch eine Beschleunigung) der Arbeitsprozesse ... Wie auch immer: Ich danke dir, lieber Adalbert, bestens für deine Antwort und grüße dich herzlich: der August.
August Sonnenfisch (30.12.2009):
Liebe Christiane! Genau das ist es: die "Suche nach des Pudels Kern" ist uns abhanden gekommen - es sei denn, sie ist für "den wirtschaftlichen Erfolg" vonnöten! Offensichtlich ist es uns zu mühsam und zu gefährlich, Allgemeinverbreitetes zu "hinterfragen", zu überprüfen, mit der Macht der eigenen Weisheit auf seinen Wahrheitsgehalt hin abzuklopfen ... unsere Fähigkeit zu "dichten und zu denken" bedarf einer Wiederauferstehung in einzelnen Menschen - im Austausch mit denen, die auch den eigenen Gedanken (wieder) wagen ... In diesem Sinne sende auch ich dir meine besten Wünsche für 2010 - mit herzlichem Dank für den überaus anregenden Austausch in 2009! der August.
August Sonnenfisch (30.12.2009):
Lieber Franz, liebe Monika! Das ist wirklich des "Pudels Kern" meines Gedichtes, den Ihr da zitiert in Eurem liebenswürdigen und temperamentvollen Kommentar (für welchen ich Euch herzlichst danke):
"Leser und Autoren bräuchten
die Demut, das Offensichtliche trotz
aller Widerstände
zu bemerken,
die Kühnheit zur Stille,
den Wagemut zur Weisheit großer Gedanken!"
Ich wünsche Euch für 2010 das Beste:
der August.
August Sonnenfisch (30.12.2009):
Lieber Paul! Mich ärgerte wiederholt die Einstellung von Autor/inn/en, es genüge, Sachverhalte in ihren Werken nur darzustellen ohne sie dort auch zu bearbeiten oder gar zu verarbeiten - dies sei der Leserschaft gegenüber freilassend: diese könne sich dann ihre eigene Meinung dazu bilden. Mein Bedürfnis dazu ist, dass Autor/inn/en in ihren Werken auch bearbeiten, was sie darstellen und dies nicht der Leserschaft zuschieben ... Näheres dazu führte ich aus in meiner Anmerkung zu Adalbert Nageles Kommentar zu meinem obigen Gedicht. ... Im übrigen halte ich es wie du, lieber Paul: Ich werde wohl immer darüber schreiben, was schön und gut und wahr ist - und gefördert werden will und darüber, was unschön ist, ungut, unwahr - und daher nach Veränderung ruft, nach Verbesserung, nach Transformation. ... Auch dir, lieber Literaturfreund, meine besten Wünsche für 2010!
der August.
August Sonnenfisch (30.12.2009):
Lieber Jürgen! In jedem Fall eine weise Diplomatie, die du da praktizierst ... doch m. E. gibt es auch im seelisch-gesellschaftlichen objektive Wahrheiten - siehe Schillers "Worte des Glaubens" und "Worte des Wahns" ... der heutige Mensch hört das nur nicht gerne: möchte er doch ausprobieren, was irgend auszuprobieren ist ... und er trägt dafür die Folgen ... und manchmal lernen wir aus den Folgen ... wie auch immer: ich danke dir, lieber Jürgen, sehr für deine Stellungnahme und grüße dich herzlich: der August.
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