Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Hans im Unglück“ von Evelyn Kleister

bei allem respekt liebe evelyn, aber das ist weder fisch noch fleisch

Liebe Evelyn, mit Verwunderung habe ich dein neues Werk aufgenommen. Bei erster Betrachtung konnte ich ihm reichlich wenig abgewinnen, doch es ging mir den ganzen Tag nicht aus dem Kopf. Daraufhin las ich es abermals und konnte etliche tiefe Strukturen erkennen. So gewinnt der zu Beginn ziemlich unbekümmerte, ja schon naive, Anfang immer mehr an Substanz und gipfelt schließlich in einem grandiosen Finale aus übersteigerter Absurdität. Dies ist besonders deutlich an der letzten Zeile zu erkennen, in der eine Wortschwerpunktverlagerung zu einem erzwungenen Reim führt. Darüber hinaus möchte ich deinen exelenten Umgang mit dem lyrischen Ich loben. Dieses noch im ersten Drittel äusserst zentral positionierte Element der Personalisierung gerät vor allem durch die schemenhafte Erwähnung der "blöde[n] [E]manze" immer mehr ins Abseits, wird nur noch einmal flüchtig erwähnt und verschwindet schließlich völlig aus dem Handlungsstrang. Ich könnte noch einiges mehr zu deinem Werk schreiben, doch, ich denke, das würde den Rahmen sprengen. Somit verbleibe ich mit einem aufrichtigen "Bravo" und freue mich schon auf dein nächstes Gedicht. Deine Gloria