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Christiane Mielck-Retzdorff (20.10.2010):
Ich danke Dir, lieber Heino. Das hört sich nach Erlebnisdemonstration für gelangweilte Jugendliche und Renter an. In dem Fassbinder-Film "Die dritte Generation" wird sinngemäß gesagt "Jede Generation braucht einen Krieg, um die wahren Werte zu erkennen". In ansonsten friedlichen Zeiten könnte man auf die Idee kommen, Demonstrationen, besonders mit Gewaltbereitschaft, ersetzen diesen. Das wäre eine traurige Erkenntnis.
Liebe Grüße von
Christiane
Christiane Mielck-Retzdorff (20.10.2010):
Lieber August,
vielen Dank für diesen informativen und ausführlichen Kommentar. Doch wie berechtigt der Stattgarter Protest auch sein mag, ist es vermutlich 90% der Deutschen egal, ob Stuttgart überhaupt einen Bahnhof hat. Die Medien bauschen das lokale Problem zu einer Staatkrise auf. In Zeiten nach der Wirtschaftskrise und in der Globalisierung hat die Nation wahrlich andere Probleme, um die Grundlage für unseren Wohlstand zu erhalten.
Wie weit das Bahnhofsprojekt Sinn macht, kann ich nicht beurteilen. Nur fürchte ich, dass es vielen Demostranten ähnlich geht. Und schließlich gibt es auch in Stuttgart Befürworter.
Selbst wenn das Recht umgangen wurde, darf das nicht die gesamte Rechtsicherheit in unserem Rechtsstaat in Frage stellen. Das macht zukünftige Planungen unmöglich, denn irgendeine Mauschelei läßt sich oft finden. Und Bauerntricks mit Bauernschläue angewandt, müssen nicht zu schlechten Ergebnissen führen.
Wenn alle Macht vom Volke ausgehen soll, frage ich mich, wie eine Volksabstimmung zum Thema "Ausländer raus" ausfallen würde.
Liebe Grüße von
Christiane
Christiane Mielck-Retzdorff (20.10.2010):
Lieber Franz,
da ich nicht betroffen bin, kann ich weder für noch gegen das Bahnhofsprojekt in Stuttgart sein. Doch es stört mich, dass die Demostrationen die Rechtssicherheit in Deutschland in Frage stellen. Es handelt sich ja nicht um einen spontanen Entschluss sondern um eine jahrelange Planung. Irgendein Gegenargument gibt es für jeden aufgehängten Mülleimer.
Ich denke, dass sich nicht einmal 10% der Deutschen für den Bahnhof in Stuttgart interessieren, aber die Medien bauschen den Widerstand zu einem nationalen Problem auf. Dabei vermute ich, dass die Demonstrationen nur Ausdruck allgemeiner Politikverdrossenheit sind. Dabei sollte das Volk jedoch nicht vergessen, dass es von den meinsten Dingen, wie komplexe wirtschaftliche Zusammenhänge, nichts versteht.
Danke für deinen ausführlichen Kommentar und liebe Grüße von
Christiane
Christiane Mielck-Retzdorff (19.10.2010):
Ja, liebe Luzy, machmal muß eben jemand ein Machtwort sprechen, sonst findet der Urlaub nicht statt, weil zwei Familienmitglieder in die Berge und zwie an die See wollen.
Danke und liebe Grüße von
Christiane
Christiane Mielck-Retzdorff (19.10.2010):
Da hast Du vollkommen recht, lieber Karl-Heinz, allerdings konnte man damals auch mit 30 Pfennig mehr anfangen und Bescheidenheit war noch eine Zier.
Mein Gedicht ist allerdings eine Parabel auf den Wirbel, der um die Verlegung des Stuttgarter Bahnhofs gemacht wird. Nach 15 Jahren Planungszeit ist die Bevölkerung nun dagegen. Schlagzeilen und Nachrichten sind voll davon, als hätte die Nation keine anderen Probleme. Demokratie kann auch sehr destruktiv und lästig sein.
Liebe Grüße nach Kanada von
Christiane
Christiane Mielck-Retzdorff (19.10.2010):
Ja, lieber Norbert, ich frage mich auch, warum das 15 Jahre alte Thema erst jetzt hochkocht. Wer verpennt seine Ansprüche geltend zu machen, muss eben die Folgen tragen. Und wenn die Unternehmen keine Rechtssicherheit mehr haben, können sie auch gleich auf den lohngünstigen Balkan auswandern.
Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße von
Christiane
Christiane Mielck-Retzdorff (19.10.2010):
Liebe Britta,
ich danke Dir recht herzlich für deinen ausführlichen Kommentar, der zeigt, dass Probleme wie in Stuttgart an vielen Orten auftreten. Zwar sollte eine Volksabstimmung immer vor Beginn von Maßnahmen stattfinden, doch wo fangen wir mit den Volksabstimmungen an? Bei dem Bau eines Toilettenhäuschens? Und wer sagt uns denn, dass das Volks 15 Jahre später nicht anders entscheiden würde.
Dieser Stuttgarter Bahnhofsbau betrifft nicht mal 10% der deutschen Bevölkerung und hat eine Medienpresenz, die den Eindruck vermittelt, es handle sich im einen staatstragenden Akt. Das verschiebt die Perspektive auf eine unangemessene Art.
Volksentscheide mögen ihre Berechtigung haben, aber wie würde wohl ein Abstimmung zum Thema "Ausländer raus" ausfallen?
Als geplant wurde, auf der Wiese uns gegenüber eine Schule zu bauen, haben wir, die Anwohner, erstmal einen Anwalt bemüht und sogar ein Gespräch mit dem Bürgervertreter geführt. Heute sind wir alle glücklich über die Schule, das Sportangebot und die Grünanlagen. So kann sich das ändern.
Liebe Grüße sendet
Christiane
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