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Edward Suvega (22.02.2011):
Das ist so unendlich lieb von Dir, liebe Monika! Ja, echt wahr, die Engel waren wohl wirklich an meiner Seite, denn ich habe es jetzt inzwischen gut überstanden. Ist jetzt ein paar Tage her, letzten Freitag kam ich frei.
Mit meinem Glauben hatte ich lange schon Schwierigkeiten, doch sofort, als ich dort ankam, als ich in einer Wartezelle ausharren musste anfänglich, wurde ein anderer angehender Gefangener, ein etwa Mittzwanziger, in diese Zelle geführt, der dann irgendwann fragte, ob ich gläubig sei. Als ich äußerte, dass dies formal so sei, aber ich inzwischen starke Zweifel hätte an der Existenz eines Gottes, meinte er, ich solle ruhig am Glauben festhalten, denn dieser sei etwas, das einem Kraft gibt und das einem Stärke verleiht und vor allem hilft Gott in jeder Situation. Das war eine überraschende Erfahrung, ein Geschehnis, das ich an einem solchen gottesfernen Ort wie einem Gefängnis niemals erwartet hätte.
Seitdem fing ich wieder an zu beten, jede Nacht vor dem Einschlafen in der Zelle - und ich muss sagen: Es gab mir Kraft zurück. Jetzt bin ich wieder bestärkt und gefestigter in meinem Glauben.
Alles Liebe und danke für Deinen Kommentar.
LG, eddi suvega
Edward Suvega (22.02.2011):
Danke vielmals, liebe Renate, für den positiven Zuspruch! Ja, es ist nun vollbracht, es liegt hinter mir - und tatsächlich konnte ich es mit dem mir eigenen läppischen und fröhlichen sowie laxen Humor nehmen.
Es war eine gleichsam erfahrungsreiche wie auch höllische aber auch gute Zeit irgendwie. Eine Mischung aus allem in gewisser Weise.
LG und alles Gute.
eddi suvega
Edward Suvega (22.02.2011):
Du hast Recht, lieber Franz, so ist das wohl leider. Ich hab diese Grenze einfach überschritten, habe beleidigend agiert. Dafür büßte ich nun - bis vergangenen Freitag. Gegen frühen Nachmittag war ich wieder zuhause. War eine schwere, eine harte und entbehrungsreiche Zeit, die gezerrt und gezehrt hat an mir. Sie war gleichermaßen höllisch wie lehrreich, irgendwie auch ruhig und schön, weil man mal in sich gehen konnte, losgelöst von all dem sonstigen profanen Leben, diesem totalen medialen Overkill, der einen ein Leben lang begleitet in der Außenwelt. Leider wird auch diese Erfahrung mich seelisch, gedanklich eine geraume Weile begleiten. Nun ja. Wie Du schon sagst (guter Gag zum Schluss Deines Kommentars!), sind die Polizisten in gewisser Weise "Götter", jedenfalls verhalten sie sich nicht selten so. Damit muss man leben, dass sie die Exekutive des Staates vertreten, das Gesetz in direkter Umsetzung, in Personalunion jeweils. Wird wohl nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich einen unerfreulichen Zusammenstoß mit einem Polizeibeamten haben werde, denn seitdem ich in einer großen Stadt wohne, seit etwa 3 Jahren, hat sich die Zahl der Scherereien mit Polizisten gehäuft zu einer Menge, wie ich sie nie zuvor in meinem ganzen Leben vorher hatte. Das ist schon krass - und meist handelte es sich um kleine Delikte wie Verkehrsordnungswidrigkeiten und ähnliche Kleinstvergehen, die keiner hohen oder harschen Bestrafung bedürften.
LG, eddi suvega
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