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Christiane Mielck-Retzdorff (11.04.2011):
Lieber Rüdiger,
das mit dem Dritten Reich kann ich Dir nicht beantworten, denn da war ich noch nicht geboren. Allerdings gab es meines Wissens in den 20er und 30er Jahren in Deutschland eine Salonkultur, wo intellektuelle Diskussionen über Kunst, Kultur und Politik gepflegt wurden. In den Kriegszeiten ging das natürlich verloren.
Nun leben wir im Wohlstand und ohne kriegerische Bedrohung und haben trotzdem keinen Sinn für philosophische Betrachtungen. Jeder rät den Menschen, ihren Körper durch Bewegung fit zu halten, udn was ist mir dem Geist? Schlank und schön rangiert vor klug und kritisch. Doch weder Wissenschaft noch Kultur kommen ohne Querdenker und Idealisten aus. Diese Art der Verarmung, besonders an den Universitäten, schadet der Entwicklung des deutschen Volkes in jeder Hinsicht.
Danke und liebe Grüße von
Christiane
Christiane Mielck-Retzdorff (10.04.2011):
Genau das ist es, lieber Norbert, und deswegen ist die philosophische Betrachtung in ihrer Freiheit und Grenzenlosigkeit auch so wichtig. Doch wenn sich die Mehrheit eines Volkes nur am Kosten-Nutzen-Faktor orientiert und den jungen Menschen die Möglichkeit nimmt, ihre eigenen Gedanken schweifen zu lassen, wie es an unseren Universitäten geschieht, dann folgt eine allgemeine geistige Verarmung. So wird der Smalltalk zur Leitkultur und der Verstand entschlummert sanft.
Danke und liebe Grüße von
Christiane
Christiane Mielck-Retzdorff (10.04.2011):
Lieber Andreas,
ein Idiot ist nur so lange ein Idiot, bis sich seine Idee durchgesetzt hat. Und wenn alle Idioten sind, ist das der erstrebenswerte Normalfall.
Danke und lieben Gruß von
Christiane
Christiane Mielck-Retzdorff (10.04.2011):
Welchen modernen Philosophen meinst Du denn damit, lieber Adalbert? Philosophie bewertet man wohl weniger nach gut oder schlecht sondern eher nach Kreativität und freiem Denken. Beides wird an unseren Universitäten kaum noch gefördert. Das führt zwangläufig zu der geistigen Verarmung unseres ganzen Volkes. Aber solange wir im materiellen Wohlstand leben, interessiert das wohl keinen.
Lieben Dank und herzliche Grüße von
Christiane
Christiane Mielck-Retzdorff (10.04.2011):
Lieber August,
diese einst geachteten Geisteswissenschaftler gelten heute als Spinner, die die Wirtschaft mit ihren Ideen eher behindern und daher überflüssig sind. Das ist eine trostlose Entwicklung!
Ich bin durch eine Geschichte von Güngör bei e-stories zu diesen Zeilen angeregt worden, weil er beklagt, dass heute an den Universitäten nur Wissen vermittelt wird, ohne den Anspruch sich weitergehende Gedanken zu machen. Damit verkommen unsere Elitebildungsstätten zu Schulen und jedes geistige Potential wird an die Kette des Nutzens gelegt.
Welcher moderne Philosoph erhält denn heute noch Beachtung. Freies Denken scheint aus der Mode gekommen zu sein. Das kann zu der geistigen Verarmung eines ganzen Volkes führen, und ich fürchte wir sind schon auf dem Weg dorthin.
Ich danke Dir für deinen Kommentar und sende liebe Grüße
Christiane
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