Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Kriegskinder (2)“ von Ingrid Lehmann

Liebe Ingrid, deinen beiden Texten sind große Gegensätze gemeinsam:
dein Kranichgedicht beginnt mit einem scharfen, ungeschönten Blick auf etwas, das "Mensch" leider auch sein kann,anderen zufügen kann, hinterlässt Befangenheit und Aufrütteln gleichermaßen und endet doch fast innig und still nach Unbegreiflichem:( "ganz Karnich"- damit ist alles gesagt, was möglich sein kann/könnte); sanft mit einem Bildzeichen des Friedens und unentstellter Schönheit...

Im zweiten Text klingt mathematische Exaktheit, die Gedanken in eine einkreisende Beschränkung zwingt, etwas darin schematischen Gesetzen folgen lässt (von innen und außen angeregt oder aufrechterhalten für mich hier denkbar) und als schmucklos (auch ermüdend) empfunden werden mag und doch: auch hier fügst du den Moment hinzu, der das vielleicht ureigenste unverstellte Ich den Gedanken nahe kommnen lässt und eine neue Richtung gibt- immer noch lebendig, wenn auch vielleicht fast schon verloren geglaubt- hier in fast plötzlicher Fülle im Rosenhauch herübergeweht und zurückgeschenkt...

Beide Texte lassen Hoffnung atmen!
Mit lieben Grüßen
Chris

Ingrid Lehmann (18.06.2012):
Dein Kommentar: Auch ein Rosenhauch in Deinem Sinn, Chrissi. Herzlichen Dank. (Ich hoffe Jürgen verzeiht mir die Löschung. Eure Kommentare berühren sich interpretatorisch. Nur steckt in Deinem mehr Optimismus. Stärke. Die beschwichtigende Glättung von Wogen. Der Ton beider Darstellungen trifft wohl zu: je nach Wellen- und Sturmstärke eben. Einen lieben Abendgruß von Ingrid