Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Was ich bin“ von Anita Namer


Das Gedicht lesen - oder weitere Beiträge und Infos von Anita Namer anzeigen.

Beiträge anderer Autorinnen und Autoren aus der Kategorie „Gedanken“ lesen

Bild vom Kommentator
Liebe Anita, mein Gefühl sagt mir, du bist auch etwas Besonderes.
Gern habe ich mitphilosophiert :-)

Herzlichst Uwe


Anita Namer (05.04.2013):
lieber Uwe...weißt du...irgendwie bin ich momentan etwas in einer Sinn-Krise...und versuche irgendwie meinen Weg hindurch zu finden. Als ich deinen Kommentar las - war als Erstes die Frage in mir \

Bild vom Kommentator
Keine Gedanken -
und nie ein Problem
Ich werde nicht wanken
ich werde fest steh'n

Das Sein ist so klar
wie's klarer nicht geht
Das ist schon sehr wahr
egal wie's grad' steht

Auch alles und nichts
sind Worte, sind leer
erfüllt ist das Leben
das geht nebenher

Habe Descartes mitgehört und noch andere der Zunft. Man kann's denken, man kann's schreiben, aber besser wieder lassen. Ist meine Erfahrung! Grüße! Jürgen

Anita Namer (05.04.2013):
lieber Jürgen, so einen Kommentar hatte ich nicht erwartet. Ich weiß nicht, wie viele Menschen sich solche Gedanken machen - bei mir kehren sie immer wieder. Und wenn sie da sind - dann dürfen sie auch da sein. So einfach ist das wohl - oder auch wieder nicht. Heute bin ich wieder mal über einen Text gestolpert - den ich vor langer Zeit mal fand. Für mich hat er eine wunderschöne Botschaft....: "Ich bin ich"- Mira Lobe Auf der bunten Blumenwiese geht ein buntes Tier spazieren, wandert zwischen grünen Halmen, wandert unter Schierlingspalmen, freut sich, daß die Vögel singen, freut sich an den Schmetterlingen, freut sich, daß sich`s freuen kann. Aber dann… Aber dann stört ein Laubfrosch seine Ruh und fragt das Tier: “Wer bist denn du?” Da steht es und stutzt und guckt ganz verdutzt dem Frosch ins Gesicht: “Das weiß ich nicht.” Der Laubfrosch quackt und fragt: “Nanu? Ein namenloses Tier bist du? Wer nicht weiß, wie er heißt, wer vergisst, wer er ist, der ist dumm!” Bumm. Auf der bunten Blumenwiese will das bunte Tier nicht bleiben. Irgendeinen will es fragen, irgendeiner soll ihm sagen, wer es ist.”Guten Morgen Pferdemutter! Guten Morgen Pferdekind! Seid ihr nicht vielleicht zwei Tiere, die mir ähnlich sind? Denn ich bin, ich weiß nicht wer, dreh mich hin und dreh mich her, dreh mich her und dreh mich hin, möchte wissen, wer ich bin.” “Kleiner”, sagt das Pferdekind, “deine Haare wehn im Wind, so wie meine. Aber deine kleinen Beine sind so kurz, und deine Ohren sind viel länger als bei mir - nein, du bist ein anderes Tier!” Auch die Pferdemutter stupst es mit dem weichen Pferdemaul: “Niemals wird aus dir ein Gaul! Bist ein Hasen-Katzen-Hund oder sonst ein Kunterbunt, hast ein lustiges Gesicht, doch ein Pferd? Das bist du nicht!” Auch die Kuh sagt: “Nanu! Was für einer bist denn du?” Schaf und Ziege, jeder spricht: “Nein, ein Pferd, das bist du nicht!” Auf dem Plitscher-Plätscher-Wasser fährt ein Ruderboot spazieren, und das bunte Tier darin schwimmt es zu den Fischen hin. “Guten Morgen, liebe Fische, schaut mich vorn und hinten an! Ob mir einer helfen kann? Denn ich bin, ich weiß nicht wer, schwimme hin und schwimme her, schwimme her und schwimme hin, möchte wissen wer ich bin.” Alle Fische groß und klein, kommen blitzschnell angeschossen, fächeln freundlich mit den Flossen. Alle wundern sich: “Nanu!” Alle blubbern sie ihm zu: “tut uns Leid, du buntes Tier, hast zwar Augen, so wie wir, bist auch gar kein schlechter Schwimmer, doch ein Fisch? Nein! Nie und nimmer!” Auf dem Plitscher-Plätscher-Wasser fährt das flinke Boot dahin; und das bunte Tier darin lässt sich auf den schnellen Wellen weiter, immer weiter tragen. Sieht auf einmal viele Inseln ringsrum aus dem Wasser ragen. Weiße Vögel sitzen darauf, sperren ihre Schnäbel auf. “Diese Vögel”, denkt das Tier, “warten hier, damit sie mir sagen könen, wer ich bin.” Und schon lenkt`s den Kahn dorthin, packt das Ruder fester an, rudert, was es rudern kann. Aber dann… Aber dann macht das Tier mit seinem Kahn beinah einen Purzelbaum. Stößt wo an, fährt wo drauf, und die Insel taucht auf. vor ihm steht ein großes Nilpferd, und das Nilpferd sagt: “Nanu! Was für einer, bunter Kleiner, bist denn du?” “Ach, ich bin, ich weiß nicht, wer, fahre hin und fahre her, fahre her und fahre hin, möchte wissen wer ich bin.” Darauf geht das Nilpferd stumm dreimal um das Tier herum, grunzt und schnauft und seufzt und spricht: “Wer du bist, das weiß ich nicht. Zwar sind deine Stampferbeine grad so wunderschön wie mein. Aber sonst, du buntes Tier, ist rein gar nichts wie bei mir. Pony-Fransen, Dackel-Ohr, so was kommt bei mir nicht vor.” Als das Tier betrübt und still seiner Wege ziehen will, sagt das Nilpferdkind: “Kleiner Bunter, bist du blind? Schau doch, schau! Ganz genau so ein schöner Schwanz wie deiner, nur vielleicht noch etwas bunter, hängt da vom Baum herunter. Dieser Auf-dem-Baum-Sitzer, dieser schöne Schwanz-Besitzer soll dir sagen, wer du bist!” Und das Tier bedankt sich sehr, fliegt dem schönen Schwanz-Besitzer, fliegt dem Durch-den-Urwald-Flitzer hinterher. “Lieber Papagei, hör zu! Bin ich nicht vielleicht wie du? Denn ich bin, ich weiß nicht wer, fliege hin und fliege her, fliege her und fliege hin, möchte wissen, wer ich bin.” Verwundert macht der Papagei die Augen auf und zu, und scharrt und knarrt und kreischt: “Nanu! Du dummer, kleiner Bunter, du, wie lang dein Schwanz auch immer sei, du bist bestimmt kein Papagei. Laß mich in Ruh!” An den dunklen Abendhimmel hängt der Halbmond seinen Bogen; eine kleine weiße Wolke kommt daran vorbeigezogen. Müde denkt das bunte Tier: “So ein Himmelbett wär fein…” Und schon legt es sich hinein, reckt sich, streckt sich, und es deckt sich mit der weichen Wolke zu, macht auf angenehme Weise, schlafend eine Reise. Wo wird es morgen sein? Durch die Stadt und durch die Straßen geht das bunte Tier spazieren und begegnet neuen Tieren. Trifft vor dem Bäckerladen eine ganze Schar von Hunden. Alle sind kurz angebunden, alle zerren an der Leine, dicke, dünne, große, kleine, ruppige und struppige, seidige, geschmeidige, gut dressierte, schön frisierte, schmale, breite, Seite an Seite, dumme Hunde und gescheite. “Guten Morgen, liebe Hunde! Bin ich nicht vielleicht wie ihr, ähnlich diesem Dackel hier? Denn ich bin, ich weiß nicht, wer, suche hin und suche her, suche her und suche hin, möchte wissen, wer ich bin.” Alle Hunde, groß und klein, bellen laut: “Was fällt dir ein? Hast zwar Ohren wie ein Dackel, auch sein freuden-Schwanz-Gewackel. Aber deine kleinen Beine sind nicht so schön krumm wie seine, hast auch keine Hundeleine- und bist überhaupt zu bunt und kein Hund!” Durch die Straßen geht das bunte Tier spazierren; geht und denkt so vor sich hin: “Stimmt es, das ich gar nichts bin? Alle sagen, ich bin keiner, nur ein kleiner Irgendeiner… Ob`s mich etwa gar nicht gibt? Bin kein Fisch, kein Pony und kein Nilpferd und kein Hund, nicht einmal ein Hundefloh - oooh!” Und das kleine bunte Tier, daß sich nicht mehr helfen kann, fängt beinah zu weinen an. Aber dann…Aber dann bleibt das Tier mit einem Ruck, mitten im Spazierengehen, mitten auf der Straße stehen, und es sagt ganz laut zu sich: “Sicherlich gibt es mich!” Durch den Park, auf allen vieren, geht das ICH-BIN-ICH spazieren, freut sich an der schönen Welt, die ihm wieder gut gefällt. Plötzlich sieht es überm Rasen lauter runde Seifenblasen. Viele helle bunte Bälle, große, kleine, zarte, feine, wie aus Glas- schön ist das! Und das kleine ICH-BIN-ICH fliegt zur allergrößten hin, sieht sein eigenes Bild darin, sieht ein kleines ICH-BIN-ICH: Sich! Patsch, da fährt es mit der Nase mitten in die Seifenblase, und der schöne Spegelball, der zerplatzt mit leisem Knall. “Macht nichts!”, sagt das ICH-BIN-ICH. “War ja nur ein Spiegeltier! Es ist fort und ich bin hier. Ich bin hier - und diese Wiese, wo die bunten Blumen stehn, hab ich die nicht schon gesehen? So ein Glück, bin zurück auf der alten Wiese!” Zwischen hohen grünen Halmen geht das ICH-BIN-ICH spazieren, dreht sich nicht mehr hin und her, denn es ist - ihr wisst schon wer. Läuft gleich zu den Tieren hin; “So, jetzt weiß ich, wer ich bin! Kennt ihr mich? ICH BIN ICH!” Alle Tiere freuen sich, niemand sagt zu ihm: “Nanu?” Schaf und Ziege, Pferd und Kuh, alle sagen: “Du bist du!” Auch der Laubfrosch quakt ihm zu: “Du bist du! Und wer das nicht weiß, ist dumm!” Bumm. Ganz liebe Grüße und "danke" für deine Gedanken, Anita

Bild vom Kommentator
Liebe Anita-

gute Betrachtung und sie stimmt genau!

Ich bin: SOOO KLEIN MIT HUT! ;-)

Liebe Grüße von heide


Anita Namer (02.04.2013):
liebe Heide - DU - bist einfach genial, du bist mit-reißend und ich möchte dich keine Sekunde missen. Du bist ein richtiger SCHATZ !!! (in jeder Hinsicht). Weißt du was - ich hab grad einen Spruch gelesen - der mir wohl gerade deswegen jetzt über den Weg lief...Lächeln... Je mehr ich frag, was ich bin, statt was ich habe, desto geringer ist die Gefahr, dass sich das Glück bei mir langweilt. Michael Degner... Na - dann - fragen wir uns weiter - geben uns unsere eigenen Antworten - und wenn wir keine finden - frag ich dich und du mich....abgemacht? Ganz ganz liebe Grüße zu dir, Anita

Bild vom Kommentator
Wir sind nur das, was wir denken, wer wir sind, eine Ansammlung theoetischer Möglichkeiten, die sich in der Praxis bewähren dürfen. Klappt das, ist es gut, klappt das nicht, sollte man sein erdachtes Gedankenmodell mit einer Lupe untersuchen oder einfach nur den Bauch sprechen lassen. :)

Liebe Grüße von Ramona

Anita Namer (02.04.2013):
liebe Ramona...erstmal musste ich lächeln...ja ja...die Möglichkeiten...und wenn`s nicht klappt - stellen wir das Denken um....Wenn das mal nur so einfach wär...und selbst, wenn wir dann unter der Lupe finden, wo`s hakt....sind wir grad betriebs-blind und finden den Knopf nicht - um es umzustellen. Und der Bauch spricht und spricht und spricht...und wir hören`s, aber tun`s dann nicht....Lächeln...Nein - ehrlich gesagt finde ich das gerade nicht zum Lachen aber "es ist halt, wie`s ist" und so machen wir das Beste draus. Liebe Grüße, Anita

Bild vom Kommentator
Liebe Anita,
nicht so viel nachdenken, du bist ALLES, weil du alle Sinne leben und erleben kannst!
Sehr gern gelesen deine Gedanken im Hin-und Herschaukeln!
Herzliche Grüße
Christina

Anita Namer (02.04.2013):
liebe Christina, in deinem Satz "nicht so viel nachdenken" hast du schon viel von dem, was mich momentan beschäftigt genannt. Ja - ich bin Alles ... Alles enthält alles - und ist nicht darin auch wieder das Nichts enthalten? .... Ebenso wie das Lachen und Weinen, Trauer und Freude, Schmerz und Glück, Hass und Liebe, Gut und Böse, Richtig und Falsch ...und noch sooo vieles mehr....und doch sind es wieder keine Gegensätze - sondern ist alles in mir und im Leben vereint. Ich danke dir sehr für deine Zeilen, liebe Grüße, Anita

Nicht vergessen: Eigenen Kommentar zum Gedicht verfassen!

 

Die Rechte und die Verantwortlichkeit für die Leserkommentare liegen bei den jeweiligen Einsendern.
Die Betreiber von e-Stories.de übernehmen keine Haftung für die Beiträge oder von den Einsendern verlinkte Inhalte.
Infos zum Urheberrecht / Haftungsausschluss (Disclaimer).