Nur schwer zu erkennen ist das Tor bei silbernem Mondeslicht. Vereinigt an der rechten, wie an der linken Seite mit dem Zaun aus Eisen. Verschlossen und bewacht von den 6 Dämonen der Vergangenheit. Vier Mal stand es auf und lud zum beschreiten ein, damit man erkenne, was sich da verborgen hielt. Ein Tor von tausend in einer öden Landschaft, wo graue Wolken den Blick zum Himmel verweigern. Viele standen einst davor und sprachen: “ Oh welch ein Tor, wer vermag dort einzutreten?” Leila, Debora, Aldrian und Dragon, vier Wächter des Tores, achteten stets auf den sicheren Verschluss. Nicht mit Gewalt ist es möglich zu brechen, was einst so sinnlos geschlossen wurde, sondern Verständnis, Aufmerksamkeit und Unterscheidungsvermögen, gepaart mit Liebe und Einfühlvermögen sollten der Schlüssel zum Innenhof werden. Wie viele standen davor, versuchten zu brechen, was von frühster Zeit auf an versiegelt war? Leises wimmern war zu vernehmen, ein Gebet der Befreiung zu hören, doch niemand fand den Schlüssel zum Innenhof. Doch zur seiner Zeit, war das Tor geöffnet, blind standen sie davor und vermochten es nicht zu erkennen. Der Versuch einzutreten, löste den Sturm der Verzweiflung aus und da war niemand, der diesen standhalten konnte. Für kurze Zeit ein Spalt geöffnet, damit versteckte Botschaften ihren Weg ins Freie finden konnten. Botschaften die es zu entschlüsseln gab, zur entgültigen Sprengung der Gefangenschaft. Doch nach jeder entkommenden Botschaft, verschloss sich das Tor aufs neue und wurde um so fester versiegelt. Es ist nur ein Tor, eines von so vielen. Es ist mein Tor, das Tor zur meiner Seele. Und du ? Du befindest dich gerade davor! Es ist verschlossen und wer vermag es zu öffnen? Der Schlüssel liegt in den Worten, doch Vorsicht, dass es nicht dein eigenes Tor , bei dem Versuch es zu öffnen, verschließt. Der Mond nun wurde von den grauen Wolken des Himmels bedeckt, damit keine Strahlen den Boden des Innenhofes hinter dem Tore berühre. Eine Menschenmenge versammelte sich vor dem Tor, ihr Lästern und Flüstern war nur gering wahrzunehmen, jedoch reichte dieses aus um die 6 Dämonen zu befriedigen. Durch die Worte der Menschen erhielten sie ihre Bestätigung : Das Ziel sei erreicht. 274 Tage Finsternis hinterließen den Eindruck das der Tod seine Runde machte. Baal jedoch, der Mächtigste, wusste um die Wahrheit und weckte seine Dämonen, damit sie ihr Werk vollenden sollten. Das Lästern der unwissenden Menschen wurde lauter, nun nahm man ihre Sätze wahr die da lauteten: Zu einer Vergewaltigung gehören doch immer zwei - So schlimm ist das doch alles gar nicht - Das Leben geht weiter - Er ist vom Teufel besessen - Ach, wie wehleidig er doch kniet - Selbstmitleid nichts als Selbstmitleid - soll er doch aufstehen und nicht liegen bleiben - einmal muss man doch alles vergessen können. Nachdem sie genug hatten, von ihren Reden, entfernten sie sich des Tores und genau in diesem Augenblick fing es Feuer und öffnete sich für einen Augenblick. Eine leise kindliche Stimme erhob sich gegen die Anklage der Unwissenden. Diese Worte waren so leise, dass sie niemand wahrnehmen konnte, niemand außer Baal. Und die Stimme rief : “Ich bin einer unter fielen, ein unscheinbares Dasein führe ich. Niemand sieht mich, niemand hört mich, selbst wenn ich sehr laut schrei. Weinen ist mein zweiter Name, Trauer ja begleitet mich. Was nutzt einem die schönste Blume, wenn sie dahinwelkt ohne gesehen zu werden ? Was nutzt einem die wärmste Sonne, wenn sich niemand daran erfreut ? Ich bin einer unter fielen, wollte nur beachtet werden, ein unscheinbares Dasein führe ich, denn niemand nimmt Notiz von mir”. Nach jeder entkommenden Botschaft, verschloss sich das Tor aufs neue und wurde um so fester versiegelt. Es ist nur ein Tor, eines von so vielen. Es ist mein Tor, das Tor zur meiner Seele. Und du ? Du befindest dich gerade davor! Es ist verschlossen und wer vermag es zu öffnen? Der Schlüssel liegt in den Worten, doch Vorsicht, dass es nicht dein eigenes Tor , bei dem Versuch es zu öffnen, verschließt.( Ich weiß´was es heißt das Tor zu verschließen ) Joye