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Christiane Mielck-Retzdorff (09.07.2014):
Liebe Margret,
mit der digitalen Fotografie, den Chipkarten und dem
problemlosen Speichern auf den PC haben wohl viele
Menschen begonnen, wild drauflos zu knipsen. Ein Bild
mag Erinnerungen wecken, aber sind diese nicht in
unserem Gehirn gespeichert. Lassen sich Stimmungen mit
ihren Gerüchen und Geräuschen wirklich auf einem Foto
einfangen? Dürfen wir überhaupt noch glauben, was eine
Bild, sorgfältig mit Photoshop bearbeitet, uns zeigt?
Illusionen, wohin man blickt. Das Gehirn wird betäubt.
Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße von
Christiane
Christiane Mielck-Retzdorff (19.06.2014):
Lieber Jürgen,
mir ist natürlich bewusst, dass die Aussage des
Gedichts etwas provozierend ist. Doch ich finde, die
Masse der Fotos, mit denen wir heute konfrontiert
werden, schmälert ihr Bedeutung. Und oft ersetzen sie
in einer Nachricht auch die Worte. Fotografieren ist
wahrlich eine Kunst, wenn man es ernsthaft betreibt.
Durch die Linse zeigen sich neue Perspektiven. Doch
selbst talentierte Fotografen haben es heute schwer,
weil die ganze Welt knipst, was die Chipkarte hergibt.
Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße von
Christiane
Christiane Mielck-Retzdorff (16.06.2014):
Du sagst es, lieber Faro, die Kopfbilder sind weit
wichtiger als die Fotos. Und diese werden vom Gehirn als
bedeutend oder unbedeutend, also zu vergessen,
abgespeichert. Wird das Gehirn aber mit zu vielen
visuellen Eindrücken in Form von Fotos malträtiert,
landet bald alles in der Schublade: unwichtig.
Danke für deinen Kommentar und herzliche Grüße von
Christiane
Christiane Mielck-Retzdorff (16.06.2014):
Da magst Du Recht haben, lieber Bertl, aber ich muss
ja nicht alles gut finden, was in der modernen Zeit
geschieht. Außerdem ist dieser nachlässige Umgang mit
Bildern für mich auch ein Zeichen der grassierenden
Oberflächlichkeit. Wer sich dann noch gut mit
Fotobearbeitungsprogrammen auskennt, kann sogar mit
Bildern Lügen verbreiten. Aber der Mensch glaubt eben,
was er sieht.
Herzlich grüßt
Christiane
Christiane Mielck-Retzdorff (16.06.2014):
Lieber Rainer,
ich danke Dir für deinen zustimmenden Kommentar.
Während wir früher noch Fotos abziehen lassen mussten
und manchmal sorgfältig in Alben einklebten,
verschwinden sie heute auf der Festplatte. Oder wir
werden von Leuten genervt, die uns unbedingt ihre 2000
Urlaubsfotos auf dem Laptop zeigen wollen, die dann
auch bald in Vergessenheit geraten. Quantität schluckt
Qualität.
Herzlich grüßt
Christiane
Christiane Mielck-Retzdorff (16.06.2014):
Liebe Ursula,
anderen Menschen mit einem, extra für sie ausgewählten
Foto Freude zu machen, ist bestimmt sehr schön und
ehrt Dich. Doch was zeigen Fotos darüber hinaus? Einen
vergangenen Augenblick. Und wie große muss ein Bild
sein, um den wirklichen Eindruck von einem Baum zu
vermitteln? Sind die Blumen auf dem Foto nicht schon
längst verblüht?
Ich kenne einen Fotografen, dem es gelingt, mit einem
Bild die Seele eines Menschen, seine Gefühle
einzufangen. Das ist große Kunst. Fotos können auch
dem Dichter als Inspiration dienen. Aber letztlich
geben sie nur einen vergangenen Moment wieder.
Danke für deinen Kommentar und liebe Grüße von
Christiane
Christiane Mielck-Retzdorff (16.06.2014):
Liebe Renate,
danke für deinen poetischen Kommentar. Und Du hast
Recht, dass beim Fotografieren das Auge anderes
hinschaut. Doch im Zeitalter der digitalen Fotografie
wird oft nachlässig vor sich hin geknipst. Es kostet
ja nichts. Und wenn bei der Betrachtung von Fotos
etwas quillt, dann nur ein vergangenes Leben. Wenn der
Zauber des Augenblicks keinen Bestand in der
Erinnerung hat, war er wohl auch nicht bedeutend. Aber
es gibt sicher Fotos, die uns noch später bewegen.
Doch diese können leicht in der Masse untergehen.
Herzlich grüßt
Christiane
Christiane Mielck-Retzdorff (14.06.2014):
Lieber Franz,
eine Zeit lang habe ich auch sehr viel fotografiert
und dabei festgestellt, das auf einem Foto die Dinge
oft anders erscheinen als bei der Betrachtung. Und ich
habe mich irgendwann gefragt, was das Fotografieren
von blühenden Blumen, Urlaubszielen,Landschaften oder
auf Familienfesten überhaupt soll. Reicht nicht die
Erinnerung? Immerhin ist das Gehirn so clever, das
Wichtige vom Unwichtigen zu trennen. Heute
fotografiere ich nur noch selten sondern nehme mir
lieber Zeit für die Betrachtung.
Danke und liebe Grüße von
Christiane
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