Lieber Paul, weil mein GEdicht ein
Kommentar zu deinem gelungenen Gedicht
ist, setze ich es einfach hier mit rein.
Liebe Grüße
Margret
Die Stauffenbergs von gestern -
was würden sie heute vollbringen?
Und wir – welcher Seite würden
wir heute das Loblied singen?
Liebten wir Brüder und Schwestern
mit ähnlich politischen Bürden?
Und würden wir es wagen,
einem „Führer“ den Kampf anzusagen?
Einem Leithammel, gewählt von
wollverstopften Schafen?
Wer kann denn momentan noch ruhig
schlafen,
wenn es an allen Ecken knallt,
wenn aus brauner Soße noch das Echo
hallt?
Wenn Menschen sich noch immer fürchten,
weil ihre Haut hier nicht der anderen
gleicht?
Ja, manchmal denke ich: Es reicht!
Doch es toben Kriege weltenweit,
und das in dieser aufgeklärten Zeit!
Dort sorgen Ukrainer für die
Landespleite,
woanders glauben Auserwählte, nun
hätten sie das Recht auf ihrer Seite
und haben gleich nichts Besseres zu tun,
als ungeliebte Nachbarn auszumerzen.
Waffen sorgen weltenweit für Schmerzen.
Aber was soll's, so wird sich mancher
sagen,
ist doch egal. Denn Menschen gibt’s
genug.
Da reichen nicht die prophezeiten
Plagen,
es reicht allein der fromme
Selbstbetrug.
Die 7 Mrd sind längst überschritten
und neue warten schon auf ihren
Stapellauf.
Hier wird keinem die Möglichkeit
beschnitten,
es sei denn, er hielte das Getriebe auf.
Menschen sind es, die die Kriege
schüren,
Menschen sind es, die dabei zugrunde
gehen.
Mancher hat vielleicht ein paar Allüren
und er meint, er könne alles überstehen.
Doch bei Kriegen gibt es keine Sieger,
nur Verlierer, wie Vergangenheit uns
zeigt.
Selbst dem vermeintlich großen
Überflieger
wird am Schluss das Requiem gegeigt.
Auch die, die Feuerstürme überleben -
sie tragen Trauer, denn sie sind allein.
Ihre Söhne und auch Töchter haben sie
gegeben;
und für was? Für schönen Trug und
Schein.
Die aber, die den Krieg befahlen,
sie sitzen warm und trocken irgendwo.
Was stört sie schon der Toten
Endloszahlen,
unwichtig sind sie wie ein Wind im Klo.
Und die Moral? Zwei Wahrheiten sind
zugelassen:
Die Dummheit stirbt und eine Scheibe ist
die Erde.
In unseren Schränken stehen viel zu
wenig Tassen,
als dass die Wahrheit jemals eine andere
werde.
Paul Rudolf Uhl (22.07.2014):
Dank Dir, Margret - das kann ich voll unterschreiben. Schlimmstes ist, dass die Kriegsbefehler im Trocfkenen und warm sitzen - sie sollten vorausmarschieren müssen, gell?