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„Einer zahlt die Zeche“ von Andreas Thon


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Ich hatte einen sehr guten Freund Andi, dieser war unter Zwang nach dem Krieg im Saarbergbau, da hatte Frankreich die Finger im Spiel. So sage ich diesen Menschen meine Hochachtung und vieles in diesem Bereich ist auch im inneren Körper vorhanden!!! Grüße auch beide der Franz

Andreas Thon (05.12.2014):
Hallo Franz, tut mir leid das ich erst jetzt antworte, aber eigentlich soll die Adventszeit ja besinnlich sein, bei mir ist sie einfach anstrengend und arbeitsreich. Ich habe ja das Glück eine Freundin zu haben die aus dem Pott kommt und selber mal (durch Beziehungen) eingefahren ist bis auf die tiefste Sohle, also jetzt wirklich und real. Diese Erzählungen haben mich wohl auch so beeindruckt und inspiriert das ich die Bilder einfach umsetzen mußte. Und naja, bei meiner Phantasie kommt da dann doch ein etwas anderes Schacht-Gedicht heraus ;-) Wir hoffen das es Dir gut geht und senden Dir ganz liebe Grüße aus Berlin. Halt den Kopf oben und genieße die Weihnachtszeit - Andi

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Lieber Andreas,

wenn schon in Kindheit vorgesehen,
was in der Jugend wird zur Pflicht,
dann kann's dem Großen so ergehen,
dass er am Leben "schlicht" zerbricht...

so kommen deine Gedanken grad bei mir an..

Liebe Grüße
Faro

Andreas Thon (01.12.2014):
Ich gehe soweit konform mit Dir das der Weg aus so eínem Schacht im Bauch länger dauert als die Jugend währt (käme jetzt noch auf die Definition von Jugend an ;-), aber zerbrechen ist mir, bezogen auf mein Gedicht, schon zuviel. Es nimmt einem öfter mal die Luft zum befreiten Aufatmen, matte Wetter sind also vorprogrammiert, aber zerbrechen tut zumindest das lyr. Ich (welches zufällig auch noch autobiographisch ist) in meinem Gedicht nicht. Leider gibt es aber auch andere Menschen und schlimme Schicksale die daran zerbrechen, da hast Du recht. Danke für Deinen Kommentar, der schon weiter denkt. LG Andi

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...Andi, ein beeindruckendes Gedicht - Es lebe hoch der Bergmannsstand.
LG von Bertl.

Andreas Thon (01.12.2014):
Danke, Bertl. Die Bergmänner haben und vor allem hatten es, auch wenn sie noch so romantisiert werden, schon sehr schwer. Auf einem Arschleder tief in einen Schacht einfahren wäre für uns Normalos schon beängstigend genug, da würde sich so mancher in die Hose machen. Von der schweren Arbeit, die übrigens auch ein Mensch leisten muß wenn er als Kind im Schacht gelandet ist, reden wir da noch gar nicht. LG vom Andi

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Lieber Andi,
...die Zeche zahlt meist der, der, weil noch Kind, sich nicht wehren kann. Er bleibt gefangen im Schacht der damaligen Ereignisse und Ohnmachtsgefühle, aus dem er aus eigenen Kraft wohl nicht zum Licht sich bewegen kann. Hilft Hilfe?

Sehr nachdenkliche Grüße sendet dir Irene

Andreas Thon (01.12.2014):
Ja, die größte Zeche zahlen immer die Schwächsten. Aber ich denke wenn man den Schacht so beschreiben kann, dann befindet man sich nicht mehr in ihm und hat schon Hilfe erfahren (die sicher auch geholfen hat). Der Schacht ist zwar immer da, immer vorhanden, im Bauch, und die Gefahr ist auch groß das man immer wieder mal einfährt, aber es ist dann kein Blindschacht mehr, wie in der Kindheit, sondern es gibt Lichtlöcher (Schächte zur Bewetterung), und man weiß auch das es einen Ausgang gibt und den Weg dahin. Und das sollen auch die *matten Wetter* in der letzten Strophe symbolisieren, die nehmen einem zwar den Sauerstoff aus der Luft, aber man stirbt nicht, wie bei einem schlagenden Wetter, und kann noch entkommen. Puh, mal wieder viel zu viel erklärt, sorry. Also nicht zu nachdenklich werden ;- ) Aber danke für Deinen mitfühlenden Kommentar. LG Andi

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ein wunderbar gefühlvoll bedrückendes Werk, lieber Andreas, das zeigt, wieviel Traurigkeit eine Kindheit hinterlassen kann. Gute Bilder, das Bergwerk, wo man tief am Grund ( der Seele) ausbeutet und Schaden anrichtet. mit 5 Sternchen. LG von Monika

Andreas Thon (01.12.2014):
Klasse, das freut mich sehr das auch bei Dir die Bilder so ankommen wie ich sie ausdrücken wollte. Gelingt mir ja nicht immer...und auch dieses Werk hat noch seine Schwächen (jedenfalls für mich als sehr selbstkritischen Menschen), aber wenn es gelingt das rüberzubringen was Du herausfühlen konntest, dann bin ich zufrieden. Danke für Deinen Kommentar und die 5 Sternchen. Dir auch liebe Grüße - Andi

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Hallo Andi,
in deinem Gedicht wird deutlich, dass
man, je unglücklicher die Kindheit
verläuft, desto mehr in sich selber
gräbt. Das kulminiert besonders in der
Strophe *Die Nähte der Grube*: das
Innenleben wird zwar zu Flügeln, aber
diese schlagen nicht nach außen, sondern
können wiederum nur hinein fahren. Das
ist übrigens eine kühne Doppelmetapher.
Gern gelesen von Andreas

Andreas Thon (01.12.2014):
Ich freue mich sehr über Deinen erkennenden Kommentar, der be-stechend genau ist, lieber Andreas. Dem kann und will ich nix mehr hinzufügen. Ich hab mich bei Deinem letzten Doppel-Kommentar übrigens nicht getraut das zweite Exemplar zu löschen, da ich die Befürchtung hatte das dann auch der erste vielleicht weg ist ? Aber heute werd ich das mal versuchen. Meine Antwort hast Du ja dann wenigstens schon per Mail bekommen ;-) LG Andi

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