Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Regenbogen“ von Irene Beddies


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Liebe Irene,
du weißt ja, dass meine einsamen
Lebensphasen, also die ohne Partnerin,
überwogen. Das besonders Traurige an
deinem Gedicht ist, dass die meisten
Beziehungen so anfangen, dass ihr
Schicksalsweg genau so verläuft, sich
aber ihr Ende meist noch bitterer
gestaltet, als deine hoffnungsvolle
letzte Strophe. Je mehr Enttäuschungen,
desto bindungsunfähiger wird ein Mensch.
In der inhaltlichen und formalen
Verquickung scheint mir dein Gedicht
besonders gelungen. Die Ausgewogenheit
von Bitterkeit und Hoffnung jenseits der
Beziehung macht dein Gedicht zu einem
wirklich menschheitsgroßen Lied!
Liebe Grüße von deinem erstaunten,
verblüfften und mitfühlenden Andreas

Irene Beddies (29.01.2015):
Lieber Andreas, 2/3 meines Lebens habe ich in einer liebevollen Partnerschaft gelebt, wie du weißt. Mir sind Enttäuschungen erspart geblieben. Daher kann ich vielleicht eher Hoffnung für das Leben nach einer gescheiterten Beziehung ausdrücken. Gekommen bin ich auf den Regenbogen durch das Lied von Lionel Richie:Three times a Lady. Das hat zwar einen völlig anderen Inhalt, aber das Bild vom Regenbogen, den zwei Menschen Hand in Hand betreten, hat mich plötzlich gepackt. Sicher sind da Gefühle der letzten Zeit mit eingeflossen. Und die Hoffnung vom Schluss des Gedichtes hat sich erfüllt. Danke für dein Loblied, solch einen Kommi habe ich noch nie bekommen. (Übertreibst du nicht ein bisschen?) Herzliche Grüße, deine ebenso erstaunte und verblüffte Irene

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Liebe Irene,
ich bin tief berührt von deinem Gedicht.
Das gegenseitige Zufügen von Narben
betrifft wohl jede Beziehung und das
Scheitern an überzogenen Erwartungen
ebenfalls. In meiner langjährigen Ehe
mit einem immer kränker werdenden Mann,
habe ich lernen müssen, mein
persönliches Glück allein zu suchen und
für mich selbst umzusetzen. Mein Kopf
weiß von dieser Notwendigkeit, aber mein
Herz hadert immer wieder mit diesem
Zustand, der zwei Menschen letztendlich
einsam zurücklässt. Ein "Regenbogenort"
ist nur selten zu finden. LG Margrit

Irene Beddies (29.01.2015):
Liebe Margit, mir ist ein ähnliches Schicksal durch den plötzlichen Tod meines Mannes erspart geblieben, mit dem ich ein halbes Jahrhundert in überwiegend harmonischer und von Liebe getragener Ehe gelebt habe. Aber ich weiß von Freunden und Bekannten, dass das nicht jedem geschenkt werden kann. Dann ist es um so bitterer, wenn der Weg, den zwei Menschen auf dem Regenbogen begonnen haben, in innerer Einsamkeit und Schuldgefühl endet. Gut, dass du dir ein Feld gefunden hast, dein persönliches Wohlbefinden zu leben. Liebe und mitfühlende Grüße sendet dir Irene

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Liebe Irene, der Regenbogen der Liebe löst sich zwar auf, aber seine Farben leben innerlich nach und auch auf dem irdischem Grund der Wirklichkeit lassen sich mit Kompromissen und Toleranz Gemeinsamkeiten finden, wenn der Wille beidseitig dazu vorhanden ist. Herzlichst, Inge

Irene Beddies (28.01.2015):
Liebe Inge, du hast recht, aber in diesem Fall ist nichts Gemeinsames geblieben - außer vielleicht fer gelegentlichen Erinnerung... Nachtgrüße von Irene

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Liebe Irene,

Um eine Erfahrung reicher, mit der man gut weiter leben kann. Es ist etwas Schönes zurück geblieben,das wohl beide so empfinden.
Manchmal wird aus Liebe Freundschaft, und die ist in meinen Augen genau so wertvoll.
Abendgruß von Chris


Irene Beddies (28.01.2015):
Liebe Chris, aus der nicht zustande gekommenen Liebe ist keine Freundschaft geworden. Jeder geht seiner Wege in neuem Vertrauen, dass es richtig war, ein Ende zu finden. Nur in der Erinnerung wird der schönen Zeit im Aufstieg auf den Regenbogen wohl manchmal gedacht. Liebe Grüße, Irene

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Liebe Irene, selbst langjährige Partnerschaften nicht nicht davor gefeit, an Routine und Gleichgültigkeit
zu zerbrechen.Die ganz persönliche Freiheit muss jedem der Partner erhalten bleiben, sonst gibt es ein Fiasko.Das Hinvegetieren vieler älterer Paare ist ein Zeichen dafür, dass man nicht rechtzeitig begonnen hat,auf die Bedürfnisse des anderen
einzugehen. Es fehlt dann in entscheidenden Momenten weder die Kraft, auseinanderzugehen noch die Kraft, sich zu trennen.
Eine fürchterliche Situation.
Dennoch geben Deine letzten beiden Zeilen Hoffnung.
Ein berückend schönes Gedicht im Umfeld des Regenbogens mit viel Lebenserfahrung.

LG Hans-Jürgen


Irene Beddies (28.01.2015):
Lieber Hans-Jürgen, in langer Ehe, in der Harmonie, gegenseitiges Vertrauen und Liebe die beherrschenden Grundlagen waren, habe ich diese Erfahrung bei Freunden miterlebt. Ich war erleichtert, dass jeder von beiden ein neues Leben erfolgreich begonnen hat. Ich habe mich im Gedicht in ihre Situation gedacht. Danke für den ausführlichen Kommentar, dem ich voll zustimme. Liebe Grüße von Irene

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Manche Menschen wissen von vornherein,
dass der andere nicht Alles sein kann, was wir uns so insgeheim wünschen. Auch habe ich einmal gelesen, dass kein anderer Mensch dazu da ist, uns rundum glücklich zu machen. Es wird immer Lücken geben.

Darüber habe ich lange nachgedacht, denn auch ich meinte einmal, das müsste einfach so sein, wenn man sich liebt.
Es ist vielleicht auch eine Zeit lang so, wenn man mit offenen Händen dasteht, aber wenn es dann zu einer stillen Einforderung/Erwartung wird, erlischt der ehemalige Zauber.

Menschen müssen nicht in allem überein-
stimmen. Sie können sich sehr bereichern,
wenn sie in ihrer eigenen Welt zu Hause sind und trotzdem das Leben teilen. Es hängt davon ab, wie beide darüber denken - ob sie sich diese Freiheit zugestehen wollen. Vielleicht ist gerade auch ein bisschen Rätselhaftigkeit der GRUND, der beide gut hält. Nur \"todeswund\" darf es nicht werden, das Gemeinsam mit dem Einsam.

Liebe Irene, ich denke, dass es viele Paare gibt, die ihre Beziehung so erleben und leben. Es darf aber kein \"isoliertes\" Leben daraus werden. Da muss unbedingt etwas sein, was gerade dieses Zusammenleben so interessant macht: vielleicht ist es die ewige Neugierde am anderen und dass man ihn im Herzen trägt...

Liebe Grüße von Renate

Irene Beddies (28.01.2015):
Liebe Renate, wow, was für ein ausführlicher Kommi! Die Zwei sind nicht mehr zusammen, ihre Hoffnungen haben sich nicht erfüllt. Jeder aber hat ein neues Leben mit neuem Mut begonnen, und das ist gut so. Nicht immer klappt ein gemeinsames Leben mit Kompromissen. Dann ist es besser, jeder sucht sein ihm gemäßes Glück woanders. Liebe Grüße, Irene

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Ein wunderschönes melancholisches Gedicht, liebe Irene.
Mit ganz viel Licht,
denn obwohl LyrIch und LyrDu allein blieben
trägt der Alltag
ein neues Kleid.

Ein lieber Gruß und Drückerle
von deiner Waltraud

PS aus dem Titel stibitze ich dir ein "r" das kann ich grad gebrauchen :))

Irene Beddies (28.01.2015):
Liebe Waltraud, wenn auch die Liebe nicht gehalten hat, die beide auf dem Regenbogen suchten, so ist doch jeder in ein sinnvolles Leben mit neuen Aufgaben und Gefühlen zurückgekehrt. Liebe Nachtgrüße an die liebevolle Schreiberin, Irene

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