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Ernst Dr. Woll (02.03.2015):
Wie Recht Du hast zeigt sich darin, dass der Anteil wirklicher Biobauern kaum wächst und diese Produktion auch schon in „Massenproduktion“ ausufert, liebe Anna. Andererseits wird mit Bio viel Schwindel getrieben – ich habe erlebt, dass solche Betriebe Eier aus Käfighaltungen aufkauften und vieles mehr. Die Strafen sind dann meist sehr gering.
Liebe Grüße
Ernst
Ernst Dr. Woll (02.03.2015):
Lieber Ralf,
sehr vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar mit diesem sehr einleuchtenden Beispiel, wie Nutztierhaltung in der Landwirtschaft auch gehen kann. Neben Deinen wichtigen einleuchtenden Gedanken denke ich, in Deutschland ist die Landwirtschaft zu einem zweitrangigen Zweig geworden, weil so viele billige Produkte importiert werden können.
Welch Schaden dabei für die Natur entsteht ist gar nicht auszudenken, denn die Bedeutung der Landwirtschaft für Landschaftspflege wird heute noch immer sehr unterschätzt. Neue Wege braucht das Land und da sehe ich genau wie Du schwarz, dass diese mit den jetzigen Regierenden gefunden werden.
Nochmals Danke und herzliche Grüße
Ernst
Ernst Dr. Woll (02.03.2015):
Liebe Ursula,
zunächst sehr vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht über die Nutztierhaltung in Bauernwirtschaften in der Schweiz. In Deutschland war ja die Entwicklung bis 1990 zweigeteilt. Im Osten entstanden große (LPG) landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaften – damit gab es traditionelle Landwirtschaft nur noch in den so genannten individuellen Tierhaltungen der Genossenschaftsbauern – (das war ein verschwindend geringer Anteil). Also es war industrielle Landwirtschaft, die heute in ganz Deutschland mehr und mehr um sich greift, vorherrschend. Im Westen waren die meisten Bauernwirtschaften gegenüber den Großproduzenten und der Einfuhr billiger Produkte nicht mehr konkurrenzfähig und es gab ein „Bauernsterben“ d. h. viele Bauernwirtschaften gaben auf.
Die artgerechte Tierhaltung in den Bauernhöfen ist in der Schweiz tatsächlich besser als in Deutschland, hier fordern vor allem Tierschützer einen Wandel. Das deutsche Tierschutzgesetz ist nicht schlecht aber die Forderungen werden zu lasch gehandhabt und vor allem zu wenig kontrolliert.
Leider stelle ich auch fest, dass der Bauernstand in Deutschland nicht mehr das Ansehen genießt wie vor 70 Jahren, als ich in der Landwirtschaft aufwuchs – in der Schweiz hat sich auf diesem Gebiet vieles „gesünder“ entwickelt – bei uns ist auch das „Dorfleben“ mehr oder weniger gestorben.
Bei meinem Gedicht dachte ich auch an die Zeit, als ich Ende der 1950er Jahre als junger Tierarzt noch viel mit traditionellen Bauern zu tun hatte.
Nochmals Danke und herzliche Grüße
Ernst
Ernst Dr. Woll (01.03.2015):
Du sprichst mir mit Deiner Antwort aus dem Herzen, Danke, liebe Heidi. Mich freut aber, dass der Kreis derjenigen, die gegen die von Dir genannten Missstände und ähnliches Front machen größer wird. Allerdings Landwirtschaft ohne Nutztiere ein Ziel, das aber in sehr weiter Ferne liegt. Ich habe bei „Geschichtennetz“ vor einiger Zeit ein Gedicht zum Thema „Übertriebener Tierschutz“, dessen Inhalt ich als Parodie aufgefasst wissen möchte, veröffentlicht.
Ein Bauer wollte alles wandeln
und als Tierschützer nur handeln;
er deshalb einen natürlichen Tod
fortan allen seinen Nutztieren bot.
„Der ist verrückt und unnatürlich,
dieses Handeln, das ist ungebührlich“,
tönte es lauthals von allen Seiten,
„er wird den Tieren Leid bereiten.“
Vegetarier aber waren froh.
sie prophezeiten: „Absolut nur so
können wir Anklang bekommen,
Fleisch wird vom Markt genommen.“
Vom Bauer aber wollte man nun wissen:
„Kann er noch mit gutem Gewissen
essbare Tiere überhaupt aufziehen,
um sie der Nutzung zu entziehen?“
Die Antwort erschien klar,
es in der Welt wohl so war:
Viele Menschen, ob arm oder reich
ernährten sich gerne von Fleisch.
Unsere Ahnen deshalb auf Erden
wollten jagdunabhängig werden,
sie nahmen die Tiere in ihr Haus,
beuteten sie für eigenes Überleben aus.
Herzlich Grüße
Ernst
e
Ernst Dr. Woll (01.03.2015):
Liebe Karin,
Danke für Deinen Kommentar. Richtig machst Du es, direkt beim Bauern zu kaufen – leider werden diese Möglichkeiten immer weniger. Meine Frau und ich besitzen noch etwas Land, das an eine Agrargenossenschaft verpachtet ist. Jährlich berichtet hier der Vorstand über die Entwicklung des Betriebes. In der Versammlung vor 2 Jahren nannte der Vorsitzende 2 Probleme, die mir zusagten: 1. Wir werden keine Bioproduktion beginnen, weil damit zu viel Schwindel getrieben wird. 2. Es müssten in den Innenstädten Ställe errichtet werden, damit die Städter sehen, wo die tierischen Produkte herkommen und wie sie erzeugt werden. Leider ist das nicht zu verwirklichen. Da wussten wir, dass wir an die richtige Genossenschaft verpachtet haben.
Mit herzlichen Grüßen
Ernst
Ernst Dr. Woll (01.03.2015):
Hallo Rainer,
Danke, ich freue mich immer über Menschen, die nicht direkt mit der Tierhaltung zu tun haben aber trotzdem Interesse für diese Probleme zeigen.
Liebe Grüße
Ernst
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Ernst Dr. Woll (01.03.2015):
Lieber Franz,
Danke für die Antwort, die traditionelle Landwirtschaft und damit die pfiffigen Bauern – die ich auch mag - werden leider immer weniger. Ja, in der Schweinehaltung hat man in den letzten Jahrzehnten viele Methoden eingeführt, die allen Forderungen nach tierschutzgerechter Haltung widersprechen – es geht nur nach Gewinn.
Herzliche Grüße
Ernst
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