Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Festgehalten!“ von August Sonnenfisch


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"Ein Sonnenuntergang,
ein Tango, ein Kuss:
Sie münden in den Ozean des Seins, wenn sie
darin münden -
gleich dem letzten Ton
einer Violinsonatine.
Als Moment dieses Stirb-und-werde!
des lebendigen Lebens."
Dies lieber August gefällt mir sehr gut!!! Grüße Franz

August Sonnenfisch (15.05.2015):
Ist mir so rausgerutscht, lieber Franz! Was du ja auch kennst! Ich freue mich über dein Mitgehen! Danke! Herzlich: August

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...August, so gesehen bin ich leber ein Narr, um vom pulsierenden Leben noch etwas mitzubekommen.
Sehr gute Vergleiche mit tiefsinnigen Hintergründen.
August Art(Kunst)halt, die immer wieder fasziniert.
LG Adalbert.


August Sonnenfisch (15.05.2015):
Das freut mich, lieber Bertl, dass auch du lieber ein Narr bist! Dir Fürsten früherer Jahrhunderte wussten solche Menschen noch zu schätzen, indem sie sie als HOFNARREN engagierten - ein Job, der allerdings nicht selten ein Drahtseilakt war! Merci! Und herzliche Maiengrüße in die Steiermerk: August

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Lieber August, durch dein Gedicht ausgelöst ... sprichst du
Leute an, die du nicht kennst, nur weil sie dir gefallen oder
auffallen? Oder macht man das ab einem gewisssen Alter nicht mehr?
Ich mache da die merkwürdigsten ERfahrungen. Mein Mann macht sich
schon lustig über mich: Ich frage z. B. Blinde, Stumme, Dorftrottel,
Obdachlose etc. nach dem Weg. Oft genug bekomme ich eine sinnvolle
Antwort, was dann wiederum meinen Mann verblüfft. Ja, ich weiß,
mein Kommentar ist wohl zu indirekt, ... aber mir war halt danach.

Lg Inge hg

August Sonnenfisch (09.05.2015):
Kommentiere ruhig, wie dir danach zumute ist, liebe Inge: ich schätze das! Zumal du in diesem Fall ja von Erlebnissen berichtest (die ja mein Thema sind) und du zudem mein Geschwister hinsichtlich des Kontakteknüpfens zu sein scheinst: ich spreche unterwegs oder auch in Gaststätten regelmäßig mir fremde Menschen an und mache beste Erfahrungen damit: viele, vielleicht die meisten warten geradezu darauf, endlich einmal interessiert angesprochen zu werden! Diese Spontaneitäten sind oft Erlebnisse vom Feinsten. ... Ich danke und grüße herzlich: August

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Lieber August,
gerade wem die Flüchtigkeit der Zeitabläufe bewusst ist, kann sich umso mehr auf einen besonderen Augenblick konzentrieren und ihn auskosten.
Ein Beispiel: 2 Menschen sehen, wie ein Sonnenstrahl durch die Wolken blitzt. Der 1. sagt: Das Wetter wird schön" und rennt weiter - der 2. hält inne und beobachtet, wo der Sonnenstrahl hinstrahlt.
Ein Augenblick, für wen "ist" er länger???
Ja, von Kinder kann man lernen, oder in meinem Urlaub...
Liebe Grüße, Christa


August Sonnenfisch (09.05.2015):
Deine Beispiele gefallen mir, liebe Christa! Klugschwätzen oder Innehalten, das ist nicht selten die Alternative! Und Kinder sind eben intensiver: wir würden als Originale geboren und stürben als Kopien, sagte Edward Young: Pfarrer, Satiriker und Komödienschreiber von der Britischen Insel (1683-1765). Und im Urlaub sind wir einfach oft so erfrischend locker, wie zu Hause kaum je ... Ich danke dir und grüße dich herzlich: August

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Ja, festhalten, weil dieser Moment
oder diese Momente (z.B. das Erfahren
eines besonderen Kusses oder ein Sonnenuntergang, etc.)
so etwas von "überirdisch" waren, dass
der Mensch glaubt, da hinein verschmelzen
zu müssen. Ich meine das wirklich ganz
Besondere, und das bleibt auch im Ge-
dächtnis als eine "himmlische Gabe".

Das ist Leben und Erleben und im Spei-
cher der Erinnerung abrufbar - wie
wunderbar, denn in der Erinnerung ist
der Sinn des Lebens ebenfalls vorhanden
und offenbart sich...

Liebe Grüße von Renate

August Sonnenfisch (09.05.2015):
Mein Thema, liebe Renate, ist, dass das Fest-Halten durch Fotos und dergleichen das Erleben des Moments verkürzt oder den Moment des Erlebens behindert oder gar verhindert. Beispiele dafür hat ein jeder von uns zu Hauf erlebt - doch sicherlich unterschiedlich erlebt und bewertet. ... Und selbst die bloße Erinnerung (ohne irgendwelche Hilfsmittel) hat nicht wirklich die Intensität des unmittelbar Erlebten. ... Ich danke und grüße herzlich: August

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Lieber August,
deine philosophische Betrachtung
trifft den Nerv der Zeit, in der jeder
alles als Foto oder Video festhalten
möchte. Der wahre Zauber des
Augenblicks verkommt zu Bildern auf
Speicherkarten. Im Internet wird er
zwar unsterblich, doch bleibt trotzdem
flüchtig. Die Menschen verlernen, den
Moment zu genießen, in dem sie ihn
zwanghaft bewahren wollen.
Mir gefällt dein Gedicht ausnehmend
gut.
Herzlich grüßt
Christiane
heute bei den Kurzgeschichten

August Sonnenfisch (09.05.2015):
Liebe Christiane! Das FESTHALTEN-WOLLEN-MÜSSEN ist - auch aus meiner Sicht - tatsächlich einer der Nerven dieser Zeit, in welcher die Kopfkräfte die Seelenkräfte eindeutig dominieren! Im Grunde ist das Feuer des Augenblicks, wenn dieser im Internet erscheint, schon erloschen: was da erscheint, ist nur eine Reliquie (von lat. reliquiae "Zurückgelassenes, Überbleibsel") des lebendigen Lebens, eine Reliquie, die wir für das Eigentliche nehmen, genügsam, wie wir nun einmal geworden sind! ... Ich danke dir und grüße dich bestens: August (ehemaliger Fotokünstler, und jetzter Maler)

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Lieber August, dein philosophisches Gedicht enthält eine Wahrheit, die Menschen durchaus kennen. Es fällt ihnen aber dennoch schwer, erlebte schöne Momente aus ihrem Erinnerungsspeicher zu löschen. Oft hängen sie einem solchen Erlebnis ein Leben lang nach und es hilft ihnen scheinbar, schwere und einsame Stunden leichter zu ertragen. Aber gerade dadurch versäumen sie, mit dem Fluss des Lebens mitzuschwimmen, der ihnen viele solcher Augenblicke bescheren möchte. Es ist, als würden sie lauter Staudämme bauen, die den lebendigen, freien Fuss verhindern. Man kann sich also nur immer wieder bemühen, Gewesenes Loszulassen (vorbei ist es ja so oder so) und im Hier zu leben, was durchaus eine Herausforderung ist, finde ich ... Sonnenhafte Morgengrüße an dich von Mandalena

August Sonnenfisch (08.05.2015):
Liebe Mandalena, wenn das gelänge, was du benennst, dann wären unsere Tage erfüllt, sie würden uns nicht so verfliegen, nicht so durch die Hände rinnen, wie sie es ja typischerweise tun: Wir wähnen festzuhalten - doch das Leben rinnt uns durch die Hände, das Leben flieht uns! ... "So ihr nicht werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht eingehen in das Reich Gottes" = werdet ihr nicht wirklich lebendig sein! ... Ich freue mich sehr über dein Feedback und ich danke dir! Herzlich: August

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