Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Eden“ von Patrick Rabe


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Lieber Patrick,

dein Sonett mit besonderer Wortwahl
hat mich sehr angesprochen, denn diese
Form hat einen gewissen Anspruch, was
man auch ins Neuzeitliche
transportieren kann.

Liebe Grüße
Gabriele

Patrick Rabe (05.11.2015):
Liebe Gabriele, das Sonett ist ja eine sehr alte Gedichtform. Dass sie nicht verstaubt und antiquiert daherkommen muss, haben mehrere im Forum schon bewiesen. Ich komme sehr stark von der Klassik und Romantik her, habe mich in den letzten Jahren aber von einem "altertümelnden" Ton befreit, denn der kann ja nur epigonenhaft sein. Seit ca. 15 Jahren beschäftige ich mich mit moderner Lyrik wie Expressionismus, Beatdichtung, Poetry-Slam-Style. Ich finde: Um aus dem Elfenbeinturm rauszukommen, muss Lyrik auch manchmal die Schöngeistigkeit verlassen und voll auf die Kacke hauen, wie ich's hier schon mehrmals getan habe. Wir leben schließlich nicht mehr zu Hölderlins Zeit. Dennoch liebe ich die zarten Töne und klassisch anmutende Lyrik nach wie vor. Das zeige ich in Texten wie diesem. Liebe Grüße sendet Patrick

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Bei deinen "lagernden Löwen" denke ich sofort an die Löwen vor
den Portalen und im Inneren romanischer Kirchen, so z. B. in Modena (waren es l2 oder mehr?) Immer
umklammern sie etwas, so auch Ritter in Rüstung. Merkwürdigerweise
sehen sie dabei nicht wirklich bedrohlich aus. Aber vielleicht
sieht das jeder anders. Dein Gedicht weckt bei mir viele
Assoziationen und das macht seinen Reiz aus. LG Inge hg

Patrick Rabe (05.11.2015):
Meine Löwen sind von der Liebe besänftigte Raubtiere aus seelischen und weltlichen Tiefen. Gebändigte Löwen sind eigentlich blöd. Mit Freud bin ich der Meinung, dass man mit seinem inneren Tier verschmelzen muss (Vereinigung von Ich, Es und Überich), um mit ihm umgehen zu können. Ein nicht integriertes Tier macht gerne Mucken. Ein gebändigtes - sprich unterdrücktes und durch Erziehung zurechtfrisiertes - Tier auch. "Tiere", die man sie selber sein lässt, tun keinem etwas zuleide, außer man ärgert sie. Jedoch ist menschliche "Kultur" vielfach enfach "Dressur". Daraus entsteht meiner Meinung nach alles Übel. Die Angst vor der Urwüchsigkeit des Lebens hat den modernen Menschen so neurotisch gemacht. Liebe kann helfen, denn Liebe ist annehmen, "ja"-sagen. Das, was ist, ist sowieso da. Indem ich "Nein" dazu sage, mache ich lediglich mir selbst Probleme. Nichts ist wirklich schlimm. Wenn man es zulässt. That's my credo. Grüße, Patrick

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Form, Worte und Gestaltung haben mir sehr gefallen und Dank Deiner Erklärung an Renate habe ich sogar den Sinn kapiert.
Besten Dank und liebe Grüsse Robert

Patrick Rabe (05.11.2015):
Lieber Robert, die letzten Tage haben mir gerade mal die Zeit gelassen, neue Texte einzustellen, mit dem Beantworten der kommis kam ich aber lange nicht hinterher. Ich bitte das zu entschuldigen! Ich danke dir für deine positive Einschätzung meines Gedichtes. Eigentlich hasse ich es, meine Werke zu erklären. Aber nachdem sowohl Renate als auch Irene mit der Entschlüsselung des Sinnes deutliche Probleme hatten, und ich zumindest in diesem Fall wirklich mal verstanden werden wollte, habe ich dann an Renate die Deutung mitgeliefert. Ein Sonett hat halt 'ne sehr strenge Form, da muss man an den Formulierungen lange schnitzen. Und manchmal ist es schwer den Sinn noch mitzutransportieren... Ich übe noch. Liebe Grüße sendet Patrick

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Genial, Patrick,
einfach ein phantastischen Sonett dass die
Bezeichnung auch verdient hat. Hebt sich ab,
Quatsch, überstrahlt alles was sonst so als Sonett
bezeichnet wird.
Vortreffliche Verse die sich auch Inhaltlich mit den
großen Werken messen lassen.
LG Horst

Patrick Rabe (27.10.2015):
Danke, Horst, ich erröte! Liebe Grüße, Patrick

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Hab mich in Lüften heut verflogen,
du bist woanders abgebogen...
Ich kehre und kehre und Sinn
stellt sich mir in die Quere.

Soll es aussagen, dass die "schlechten
Dinge/Triebe" für das Verändern in eine
bessere Welt gebraucht werden?

Die Verse sind wunderbar zu lesen, wollen sich mir aber nicht eröffnen.

Liebe Grüße von Renate

Patrick Rabe (27.10.2015):
Liebe Renate, der Schlüssel zu diesem Gedicht liegt in dem Satz "Gemeinsam sind wir näher jetzt dem Ziele, erreicht ist es bereits in unsrem Blut." Das Paradies bleibt für die Mensch-HEIT noch stets ein ferner Zustand. Jeder Einzel-MENSCH, der liebt, sei es die Liebe zu einem Partner, einem Kind, der Natur, ist mithilfe des Geliebten dem Ziel näher gekommen, bzw. bereits am Ziel. Das neue Eden, dass ich in diesem Gedicht meine, ist der innere Frieden, den ein Liebespaar gefunden hat, und der ihnen jetzt hilft, sich gegenüber den unschönen Dingen der Welt anders zu positionieren, quasi in der Welt zu leben, als sei es nicht die Welt. Ich hoffe, ich konnte dir einen Anhaltspunkt geben! Liebe Grüße, Patrick

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das wunderbare Gedicht ist leider nur Sehnsucht, die Welt sieht anders aus.
Was aber wäre ein Poet, wenn er niciht träumen dürfte!

Patrick Rabe (27.10.2015):
Lieber Hans, mit dem Gedicht wollte ich aussagen, dass mit den Augen der Liebe vieles gar nicht mehr so schlimm aussieht, wie zuvor gedacht. Trotzdem sollten wir nicht aufhören, für eine bessere Welt zu kämpfen! Liebe Grüße, Patrick

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