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„Mütterchen Russland“ von Jürgen Wagner


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Vielleicht sollte man Mütterchen Russland nicht dauernd gängeln und bevormunden wollen. Es ist kein kleines Kind - Putin hin oder her. Zeilen, die nachdenklich machen oder zum Denken anregen sollten. Liebe Grüße Heidelind

Jürgen Wagner (20.12.2015):
Nun, sie waren eine Reaktion auf Putins 3-stündige Pressekonferenz vor ein paar Tagen vor 1400 ausgewählten Journalisten aus aller Welt, genauer gesagt: auf seine Politik der Nicht-Einmischung fremder Mächte im Syrienkonflikt, die genauso unerträglich ist wie seine eigene Nichteinmischung in der Ukraine. Ich kann das nicht damit entschuldigen, dass andere Großmächte auch nicht besser waren oder sind. 'Mütterchen Russland' ist übrigens ein Ehrentitel, eine noch aus der Zarenzeit stammende Personifikation des Landes. Die Großmütter haben in diesem Land ja eine herausragende Rolle gespielt und werden hoffentlich bis heute geehrt. Grüße zum ausgehenden 4. Advent! Jürgen

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Lieber Jürgen,
wie viele Kröten musste Russland schlucken,
seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion? Was
wäre wohl los im "Westen", wenn man uns das
alles zugemutet hätte? Dann wären solche
Finsterlinge, wie Donald Trump wohl schon
längst blutige Realität.
Liebe Grüße, Ralf

Jürgen Wagner (19.12.2015):
Nun, ich weiß nicht, ob die Vereinigung der Staaten von Amerika und die Union der Sowjetrepubliken wirklich vergleichbar sind. Finsterlinge gibt es auf beiden Seiten - ich würde weder einem Putin noch einem Trump vertrauen - einem Obama schon. LG! Jürgen

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MÜTTERCHEN Russland, das trägt unterm Kleid,
eine Waffe. und die ist zum Schießen bereit.
Und wenn es dann zum Schießen verführt:
dann heisst es: "aber
meine Sääääle hast du nicht beriiiehrt!"

mit besorgten Grüßen ... Inge hg


Jürgen Wagner (19.12.2015):
Putin ist kein Stalin und kein Hitler, aber ich denke da an die nationalsozialistische Zeit in Deutschland - da war das Land auch korrumpiert bis in die höchsten und in die untersten Schichten - und trotzdem lebte die Seele des Volkes auch noch woanders. Vielleicht führte es ein verdrängtes Dasein, aber sie konnte wieder aufleben und ist (wieder) heute sehr fühlbar und präsent - für mein Empfinden. So sehe ich es auch mit der Seele anderer Völker in Zeiten moderner Tyrannei oder Diktatur: ob das nun Syrien ist oder Irak oder Russland: die Seele ist heilig und wir sollten sie schützen - gleich was für ein Schattendasein sie führt. Dass die Seele letztlich alle Aspekte beinhaltet, auch die mörderischen, sehe ich auch. Aber appellieren sollten wir mehr an Gorbatschow als an Kalaschnikow. Danke Dir! Jürgen Habe eben noch mal einiges nachgelesen und den alten jüdischen Antisemitismus wiedergefunden - vielleicht hast Du den auch gemeint.

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Wohin steuern in Zukunft die Wege?
Der Glaube wurde schon immer bekämpft.
Undurchsichtiges
beschließt der Stratege,
und wölfisch es aus den Augen brennt...
Unter Ungutem gibt es viel Leid,
und dieses zersetzt der Hoffnung Kleid.

Beklommene Grüße von Renate

Jürgen Wagner (19.12.2015):
Vielleicht sollte man lieber ein Gedicht über den russischen Bär als über die weiblische Seite der russischen Seele schreiben - aber es ist vielleicht auch gut, an das Gute und Große zu erinnern, das in diesem Land war und ist. Mit herzlichen Grüßen! Jürgen

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...Jürgen, ich kenn nur Väterchen Frost.
LG Bertl.

Jürgen Wagner (19.12.2015):
Ja, den kenne ich auch - der hält sich gerade hierzulande aber ziemlich zurück. 'Mütterchen Russland' (Матушка Россия) ist wie der russische Bär ein altes Personifikationssymbol in Russland, das heute noch verwendet wird. Für mich klingen da auch die Babuschkas an, die russischen Großmütter, die so einiges von die Tradierung der Kultur in barbarischen Zeiten getan haben. Grüße aus sonnigen Gefilden! Jürgen

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Kennst Du etwa die russische Seele?
Respekt - aber die sieht das ganz anders, als wir Wessies, Jürgen.

Gruß R.

Jürgen Wagner (19.12.2015):
Nein, ich kenne sie nicht und weiß ziemlich wenig. Es ist aber ein Versuch, sie anzusprechen - ein wenig inspiriert durch das Lied 'Mother Russia' von Renaissance. Die Seele eines Volkes ist sicher sehr schwer zu beschreiben, aber es muss möglich sein, sie anzurufen, wenn die Herrscher und die Regierenden nicht mehr viel erkennbar Anderes als Machtpolitik im Sinn haben. Die für mich sehr anziehenden Aspekte finde ich in der russisch-orthodoxen Liturgie, in der Musik, in der Literatur. Dass es da noch eine Menge anderer Dinge gibt, kennt man ja auch von russischen Literaten - und noch mehr kennen die, die dort leben oder eine Zeitlang gelebt haben. Danke für den Kontrapunkt! Jürgen

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