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Patrick Rabe (22.03.2016):
Liebe Irene, es wird immer wieder ausgedrückt, dieses Wunder, das ich mit zunehmendem Alter immer tiefer verstehe. In die Höhe wächst man irgendwann nicht mehr, auch die Breitenentfaltung kommt an ihre Grenzen (irgendwann verflüchtigen sich halt "überflüssige" Wissensschlacken), nur in die Tiefe kann man immer weiter wachsen. Ein schönes Gefühl. Mein Schatzkästlein birgt noch so manches. Auch vor 1998 habe ich ja schon geschrieben. Da fällt allerdings manches unter "Jugendsünden". Wenn's mich mal juckt, stelle ich vielleicht mal den unerträglich Wolfgang-Petry-esken Songtext "Dass ich dich lieb', musst du einseh'n" ins Netz. Das würde allerdings hammermäßig Mut erfordern. Aber wenn ihr unbedingt wissen wollt, was ich als Teenie so geschrieben hab...
Liebe Grüße, dein bekehrter Fenriswolf
Patrick Rabe (22.03.2016):
Na klar, Horst. Ich verwende den Wolf als Symbol wie im Märchen oder der germanischen Mythologie. Damit wollte ich ausdrücken, dass selbst das als am bösesten verschrieene Wesen von der liebe erlöst werden kann. Liebe Passionsgrüße von Patrick
Patrick Rabe (22.03.2016):
Lieber Andreas, ohne vom Hinduismus allzuviel zu verstehen, möchte ich bezweifeln, dass Überseele und Überich das selbe sind. Das Überich, wie Freud es definiert, setzt sich zusammen aus den moralischen und kulturellen Sollenssätzen, die uns vom Elternhaus und der Gesellschaft mitgegeben werden. Daraus kann - ganz klar- ein sehr eigenständiges, dynamisches Wesen werden. Für Freud stand das Überich aber in der Regel der Entfaltung des (wahren) Selbst im Wege. Dies kann aufblühen, wenn Ich und Es sich vereingen, d.h., wenn der Mensch in einen natürlichen Kontakt mit seinen Urtrieben kommt. Das angelernte Überich ist in einer kindlich-jugendlichen Entwicklungsstufe notwendig, damit der Mensch nicht angesichts seiner auf ihn einstürmenden Triebe emotional auseinanderbricht, und um sich sozial anzupassen. Glücklichstenfalls wird dieses Überich aber im Erwachsenenalter hinterfragt und vielleicht sogar ein Stückweit überwunden, was den Menschen erst zu einer flexiblen, mündigen Person werden lässt. Sehr hilfreich finde ich in diesem Zusammenhang die Geschichte von Parzival. Gehemmt von seinem von Gurnemanz mitgegebenen Überich versäumt er die erlösende Frage an den Gralskönig. Vom Standpunkt der Etikette und des Erlernten hat er alles richtig gemacht, vom Standpunkt des Herzens alles falsch. Erst als er - durch Leid geläutert - aus eigenem Antrieb die mitfühlende Frage "Oheim, was wirret dir?" stellen kann, erlöst er sich selber und den Gralskönig. Für mich bringt diese Parzivalgeschichte auch sehr schön das alte christliche Problem zum Ausdruck, dass man noch so genau wissen kann, was in der Schrift steht, und trotzdem kein liebender Mensch wird. Ein weites Feld. Aus dem Bauch raus würde ich sagen, die Paramatma ist vielleicht als Überseele mit C.G. Jungs kollektivem Unbewussten zu vergleichen, ein Reservoir kollektiv gespeicherter Weisheit. Das Freud'sche Überich kann hingegen nie die Rose sein, die uns im Inneren trägt, eher das Korsett, mit dem wir laufen lernen. Liebe Grüße von deinem philosophischen Korinthenkacker Patrick
Patrick Rabe (22.03.2016):
Liebe Renate, die Wandlung des Menschen hin zur göttlichen Gnade ist etwas ganz besonders Schönes. Schade, dass sich die Konfessionen oft so im Streit um dogmatische Feinheiten verlieren. Ich möchte mich daran nicht (mehr) beteiligen. Ich bete für eine (zumindest innere) Einheit aller Christen. Liebe Grüße in die Karwoche von Patrick
Patrick Rabe (22.03.2016):
Lieber Bertl, nur, dass wir ja noch nicht ganz Ostern haben... Wenn Steine von Gräbern weggewälzt werden/wenn Feinde sich brüderlich gar gebärden/ wenn Hasen frech grinsen von Bildern auf Postern/ist nicht Märchenstunde,/ nee, nee, man nennt's Ostern!
Liebe Grüße, Patrick
Patrick Rabe (22.03.2016):
Gesittet ist mein Wolf ja auch nur ab und zu,
dann, wenn sein Ich die Rose hält, das große, gute Du.
Genauer aber muss ich sein, du ahnst es sicherlich:
Der Wolf hält nur bedingt das Ding. Die Rose hält sein Ich.
Liebe Grüße, Patrick
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