Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Lobpreis jenseits von Schlagersülze“ von Patrick Rabe


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Lieber Patrick,
dein Gedicht stößt mich auf eine ganz neue Form: Reim und Binnenreim, und das über die lange Strecke durchgehalten, das hat schon was Geniales.
Über den In halt brauch ich nichts zu sagen, darüber haben wir viele Male gesprochen. Also kenne ich deinen Standpunkt. Lieb finde ich, dass du mich in der Anmerkung beruhigst. :-)

Herzliche Grüße und Umarmung, deine Irene



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Lieber Patrick,
Ich war in der letzten Woche in HH und bedauere
es zutiefst nicht die Zeit gefunden zu haben mit
Dir einen smalltalk geführt zu haben. Das Gedicht
spricht mich an, weil es ohne Schnörkel wohl ein
Spiegel Deiner Seele ist. Ein wenig zu intim doch
nie zu laut... Ein bisschen Resignation doch die
Hoffnung und Erwartung ist größer und die letzten
Zeilen sprechen mich ganz besonders an, denn
nichts, absolut nichts ist, wie es scheint.... Es ist
immer irgendwie anders.... Für jeden!

LG Horst
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Ich finde die Sprache sehr lebendig,
spannend, mit einigen Stolpersteinen,
und mit dem Wunsch, zum absolut Echten
vorzudringen.

Die abschließende Strophe ist schon
wie eine Gewissheit; sie rundet
Fragwürdiges und jedes neue Zurück-
geworfensein ab.

Ich habe das Gedicht mehr über "das
Gefühl" aufgenommen. Das ist manchmal
stimmiger.

Liebe Grüße zu dir! - Renate





Patrick Rabe (30.04.2016):
Liebe Renate, ich ringe nach wie vor um den "rechten Glauben". Darunter verstehe ich das, was ich in Menschen wie Jens Böttcher und meinem lieben Pastor Wolfgang kennenlernen durfte: Das In-den-Mittelpunkt-Stellen von Liebe und Gnade, die Gewissheit, dass wir mit unseren bewegten Leben alle von Gott getragen sind, und man - wie Wolfgang es im Weihnachtsrundbrief schrieb - "das Dunkle, Zaghafte, Unperfekte nicht in einer Mogelpackung verhüllen muss, sondern gerade dies vor die Krippe tragen kann!!!" Eine solche Haltung war mir als evangelikaler Christ - leider - fremd. Da versuchte man alles, um vor Gott "gut" dazustehen. Eine fatale Fehlinterpretation des Evangeliums!!!! Das "Umlernen" auf einen liebenden, gnädigen Gott befreit mich, geht aber auch nicht von heute auf morgen. Ich habe immer noch herbe Rückfälle in gesetzliches, "pharisäisches" Denken. Dann brauche ich solche Ausbrüche aus dem christlichen "Denk-Ghetto" hinein in freiere Gefilde. Dorthin, wo uns richtig verstandener Glaube auch bringen möchte. Oft finde in bei nicht-gläubigen Künstlern so eine schöne Unverkrampftheit, so ein Stehen zu dem, was man ist, was ich auch uns Christen so dringend wünsche. Denn dazu will der Glaube doch befähigen! Woran liegt es bloß, dass oft gerade das Gegenteil der Fall ist?!? Dies ist eine rethorische Frage. Die Antwort ist: In dem man der Freiheit des Glaubens die Angst vor der Hölle entgegensetzt. Man gibt quasi vor, von einer Angst zu befreien, die man aber in Wahrheit selber verursacht hat. Und das werfe ich dem Christentum schon vor. (Volksmund: "Die Religion hilft uns, Probleme zu lösen, die wir ohne sie nicht hätten!") Aber: Gibt es eigentlich die Hölle, so wie sie im katholischen Glauben und in der Volksseele tradiert ist!? Wenn Luther oder die katholische Einheitsübersetzung "Hölle" übersetzen, steht dort im alten Testament "Scheol" oder "Gehenna", im neuen Testament "Hades". Scheol und Hades sind Bezeichnungen für das Totenreich, in das nach jüdischem bzw. griechischem Glauben JEDER Tote kommt.In den Worten Scheol und Hades liegt keine Betonung auf Strafe oder gar Feuer. Das Wort Gehenna hingegen bezeichnet den Ort vor den Toren Jerusalems, wo der Müll verbrannt wird. Daraus schuf die katholische Kirche den Mythos vom Höllenfeuer. In der Bibel stehen sich (ewiger) Tod und (ewiges) Leben gegenüber. Tot ist m.E. alles, was nicht von Liebe erfüllt ist. Demnach gibt es auch "lebende Tote". Diese lebenden Toten zurück ins Leben, zur Quelle der Energie (Gott) zu rufen, ist die Aufgabe des Evangeliums. Vergleiche das Gleichnis vom verlorenen Sohn. Das zeigt ganz schön, dass es hier um einen bei lebendigem Leib "Toten" geht. Auferweckungen von Toten, da geht's meiner Meinung nach immer um lebendige Tote. Denn das man echte Leichen wieder lebendig machen kann, für so einen Glauben fehlt mir was... Wenn nun am "jüngsten Tag" der Hades und der Satan in den Feuersee (den zweiten Tod) geworfen werden, heißt das für mich, dass alle Menschen, die nicht durch Christus (die Liebe)wieder lebendig geworden sind, dieses Schicksal erleiden werden. Ein schwerer theologischer Stein, den ich da zu wuchten versuche, ich weiß. Aber da mir eben klar ist, dass dieses Einheitswort "Hölle" sich aus drei verschiedenen Begriffen zusammensetzt, die ganz unterschiedliche Bedeutung haben, kann ich an dieses Szenario mit Vor-und Nebenhöllen und ihren zehn Kreisen etc. Fegefeuer, Purgatorium etc. einfach so nicht glauben. Für mich ist das katholische Tradition, die sich nicht wirklich mit der Bibel deckt (beim genaueren Hinlesen). Vielleicht ist all das nur ein Hinweis darauf, dass wir uns der Liebe öffnen sollten, weil nur dann alles in unserem Leben gut wird. Wer das nicht schafft - auch nicht soooo schlimm. Denn wie wir in der Offenbarung lesen können, werden die Unzüchtigen, Zauberer und Götzendiener keineswegs vernichtet. Sie dürfen nur nicht ins neue Jerusalem, sondern bleiben vor den Toren und "machen da ihren Scheiß weiter". Ich sehe all das halt rein metaphorisch. Das neue Jerusalem ist der Zustand der Liebe, das "Vor-den-Toren" ist der Zustand der Nicht-Liebe. Oder wie mein Lieblingspoet Bob Dylan es formulierte: "Die Bösen und die Guten leben Seit' an Seit', jede Lebensweise wird geweiht." (Bob Dylan "Scarlet Town" - in meiner Übersetzung). Fazit: Ich würde gerne das Lieben lernen ohne Höllenangst. Darum geht's mir. Liebe, nachdenkliche Grüße, dein Patrick

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Lieber Patrick, das ist ein wunderschönes Gedicht, dahinter steckt vermutlich viel Fleiss und Geistesarbeit. Mich überkommt beim Lesen ein Glücksgefühl, dass ich Naturwissenschaften studiert habe, etwas was Hand und Fuss hat und nicht irgendwelche Phil.Fächer. Die Welt ist für uns viel, viel einfacher. Ich suche an Weihnachten keine Ostereier. Es ist mir auch völlig unbegreiflich, weshalb stets etwas dahinterstecken soll. Ich habe hunderte Kirchen, Münster, Dome etc. besucht und staune über die Architektur und welche ungeheuren Mittel man zu reinen Propagandazwecken für etwas, was es gar nicht gibt, eingesetzt hat. Für viele unter Menschen unwürdigen und elendiglichen Verhältnissen.
Qualifizieren möchte ich nicht, denke ganz einfach jedem Tierchen sein Pläsierchen.
Sei mir nicht Böse, möchte Dir nur sagen, Suchen macht zwar Spass, aber wenn man weiss, dass es nichts zu finden gibt, ist man froh für die erübrigte Zeit. Herzlich Robert

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Verrückt geglückt! - lieber Patrick, das sind mit in jeder Hinsicht karftvolle Verse.

Entzückte Grüße von Faro

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