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Jürgen Wagner (04.05.2016):
Ich hatte auch den Verdacht, dass das Foto gestellt sein könnte, aber es bringt den kulturellen Widerspruch überdeutlich auf den Punkt. Zunächst hatte ich den Felsendom im Blick mit der schönen leuchtenden Goldkuppel in Jerusalem. Aber - trotz Skupel - hatte ich mich dann doch für dieses plakative und kritisch-gemeinte Bild entschieden - irgendwie müssen die Anachronismen auch mal übertrieben deutlich werden. Mit Bewunderung für Dein scharfes Auge grüßt Dich Jürgen
Jürgen Wagner (04.05.2016):
Wenn westliche Touristen in kurzen Hosen mit knappem Top oder fast freiem Oberkörper eine Kathedrale besichtigen, wirkt das ähnlich befremdend wie für uns diese Vollverschleierung, die eigentlich in die Wüste gehört, wo man sich vor der Sonne fast rundum schützen muss. Grüße auch Dir! Jürgen
Jürgen Wagner (03.05.2016):
Christian Wulff hatte diese ganze Debatte ja einst angestoßen mit seinem gutgemeinten integrativen Wort, der Islam gehöre zu Deutschland. Hat da wahrscheinlich auch sein eigenes Denken außer Kraft gesetzt, das einem sagt: der Koran mit seinen vielen Bestimmungen und das Grundgesetz unseres Landes dürften wohl in fast keinem Punkt zur Deckung zu bringen sein. Nun ja, Politiker haben andere Prioritäten als Denker oder Dichter .... LG! Jürgen
Jürgen Wagner (03.05.2016):
Ja, die Feindbildkampagne der AfD war auch der Anlass zu den Versen. Nun, von der Burka zum Bikini ist ein weiter Weg. Ehrlich gesagt, manche Verschleierung ist doch auch barmherzig - bei Männer und Frauen.
Das mit der Trinität sehe ich auch wie Hegel als Progression, aber letztlich würde ich dem Islam da Recht geben: die christliche Konstruktion der Vergöttlichung eines einzigen Menschen ist nicht haltbar. Auferstehen tun wir entweder alle oder keiner. Aber dafür den Koran als absolut zu setzen ist nicht besser - im Gegenteil.
Das Christentum hat sich - vor allem nach dem 30-jährigen Krieg und der Aufklärung vom Mittelalter gelöst. Das steht dem Islam weithin noch bevor ...
Danke Dir! LG! Jürgen
Jürgen Wagner (03.05.2016):
Ja - das ist bestimmt so. In Deutschland sind viele Muslime wohl nicht in erster Linie mit Religion beschäftigt, aber durch die Ghettoisierung und die Weltlage fundamentalisiert und radikalisiert sich doch eine Minderheit. Danke Dir! Jürgen
Jürgen Wagner (03.05.2016):
Nein, es ist etwas anderes. Die Beduinen leben in der Hitze der Wüste (Negev)heute noch so, dass sie schwarze Gewänder tragen, besonders die Frauen - und darunter ihren Schmuck. Es gehört in eine andere Kultur und in eine andere Umgebung. Wahrscheinlich ist man da einfach geschützter - wir Europäer trugen lieben wenig und helle Kleidung, aber wir mussten uns auch sehr schützen. Durch den Islam kam wohl die religiöse Deutung hinterdrein, dass die Frau so vor den Blicken der Männer besser geschützt sei. Was auf die Dauer natürlich zu einer Steigerung der Begehrlichkeit (der Männer)führt. Als normal gekleidete Frau etwa in einem orientalischen Basar alleine zu gehen ist immer noch waghalsig.
Es ist letztlich eine Frage der Anpassung - die viele Muslime ja doch auch vollziehen. LG! Jürgen
Jürgen Wagner (03.05.2016):
Das eigentliche Problem besteht darin, dass es sich um eine geistige Intoleranz handelt, die bereits im Judentum angelegt ist und sich auf Christentum und Islam übertragen hat: der eine Gott duldet angeblich keine anderen Symbole und Ehrerbietung neben sich - was natürlich keine Sache des Staates ist, aber was zu dem muslimischen Weltreich geführt hat, dem die Europäer - anders als die Nordafrikaner - nur knapp entronnen sind. Der Islam ist von seinem Wesen her wie das Judentum auf die Lebensgemeinschaft ausgerichtet und damit letztlich auch auf den Staat. So wird es eine Anpassung brauchen - so wie sich die Juden und Christen in Spanien damals auch angepasst haben oder anpassen mussten. Grüße! JW
Jürgen Wagner (04.05.2016):
Lieber Karl-Heinz, wenn unser Land mal ein sehr menschliches Antlitz zeigt, ist schon auch etwas wert - selbst wenn uns das u.U. teuer zu stehen kommt. Ob wir das schaffen, hängt von vielen Dingen ab, nicht zuletzt auch von den Menschen selbst, die zu uns kommen. Ich wünsche mir da auch an vielen Stellen eine härtere und konsequentere Gangart, aber mir ist es zuwider, wenn mit Emotionen gezielte Machtpolitik getrieben wird. Es sollte nicht noch mal eine Situation wie 1939 entstehen, wo Machtmenschen die aktuellen Nöte ausnutzen und eine ideologische Politik betreiben, die mit Feindbildern und Sündenböcken operiert. Das hat mit Vernunft nichts mehr zu tun. Wir müssen klare Grenzen setzen, aber wir müssen auch den in Not Geratenen mit aller Kraft beistehen - das ist eine der Errungenschaften der letzten 2000 Jahre. Herzliche Grüße aus einem sonnigen Maitag! Jürgen
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