Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Über Priele“ von Annelie Kelch

Besonders sowieso, die kleine Geschichte, Annelie. Schon das
konsequente Durchziehen des Umgangssprachlichen sticht hervor. Ist
erstmal gewöhnungsbedürftig, geht dann
aber flüssig in die übliche Schreibsprache über.
Und das Erzählte, dahinter, muß
mir als Fischkopp fast zwangsläufig gefallen - lebensecht, wehmütig und ohne jeden Kitsch.
Kurzum: tiptop, salopp ausgedrückt.

Ahoi
Ralph

Annelie Kelch (27.10.2016):
Vielen Dank, lieber Ralph, für deinen lobenden Kommentar. Was diese Landschaft für ein Kind bedeuten kann, verstehen wohl nur Fischköppe wie wir. Liebe Grüße Annelie

Liebe Annelie,

auch ich bin zwischen Prielen aufgewachsen, allerdings am Jadebusen.
Spiele im Schlick bei Ebbe waren sicherlich andere als du sie gespielt hast.
Wenn ich, was selten vorkommt (ich wohne seit mehr als 50 Jahren in HH), in die alte Gegend fahre, sehe ich ähnliche Veränderungen und bin traurig.
Ich kann deine Gefühle durchaus nachvollziehen. Vielleicht haben unsere Erinnerungen aber einen rosa Umhang bekommen, der die Veränderung besonders hervortreten lässt???

Es grüßt dich Irene

Annelie Kelch (27.10.2016):
Liebe Irene, herzlichen Dank für deinen freundlichen Kommentar; mal ganz nebenbei: Ich habe auch 10 Jahre in HH gelebt; dort fließt ja auch immer noch "meine Elbe". Das mit dem "rosa Umhang" kann ich in meinem Fall verneinen. Der Deich hatte unbedingt "Theodor-Storm-Charakter, die Wiesen dahinter bzw. vor der Elbe waren wunderschön, mit vielen Arten von Wildblumen, Rindern, Pferden, Fröschen etc. Die großen Kähne fuhren ganz nah vorbei. Es war unbeschreiblich, und ich konnte von einem unserer Fenster aus auch direkt auf die Elbe schauen. Wenn die Sonne schien, funkelte das Wasser, als tanzten Sterne darauf. Das vergesse ich nie. Ganz liebe Grüße von Annelie