Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Doppelhall“ von Andreas Vierk


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Lieber Andreas,

um hier genau folgen zu können, müsste
ich einiges über die genannten Personen
wissen, was aber hier nicht der Fall
ist.

Aber was mich immer wieder unglaublich
begeistern kann und aufhorchen lässt,
ist deine mundgeblasene Kunstfertigkeit,
der ich immer wieder lange nachhorche.

Vielleicht geht es hier um die Treue zu
sich selbst, auch gegen gehörige Wider-
stände dafür einzustehen...
Lieber Bitternis schlucken, als sich
untreu zu werden?!
(Mal so ganz profan gesagt...)

Alles Liebe und Gute dir für das Jahr
2017 - Renate

Andreas Vierk (27.12.2016):
Liebe Renate, *Lieber Bitternis schlucken, als sich selbst untreu zu werden* ist genau das Fazit des Gedichtes. Der Deichgraf Hauke Haien ist Storms *Schimmelreiter*. Auf ihn passt dein Fazit exakt, denn er musste sich gegen seine Gemeinde stellen, um sich treu zu bleiben, war aber von Hybris nicht verschont. Friedrich Mergel ist der (angebliche) Israelitenmörder aus Droste-Hülshofs *Judenbuche*, einer aus einer moralisch maroden Gemeinde in Westfalen in der Nähe von Höxter, wo jetzt gerade die ganzen Frauenmorde waren. Es geht in dem Gedicht auch um die Frage, wie sehr man in seine Umgebung eingebunden ist. Liebe Grüße und rutsch gut ins neue Jahr, ohne auszurutschen - Andreas

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Lieber Andreas,

du hast in deinem Re-Kommentar an Renate das klarer gemacht, was ich gefühlt habe, als ich die eine Person als Hauke Haien erkannte. Die Novelle von Storm hatte ich mehrmals gelesen, die "Judenbuche" nur einmal- und da gefiel sie mir nicht.
Sich treu bleiben, auch in der Hybris, ist ein menschliches Grundbedürfnis, das selten voll zur Geltung kommt, denn der Mensch lebt nicht allein und muss sich an seine Gesellschaft bis zu einem gewissen Grad anpassen.

Liebe Nachtgrüße von deiner Irene

Andreas Vierk (27.12.2016):
Liebe Irene, die Judenbuche habe ich schon als Jugendlicher sehr geschätzt, den Schimmelreiter habe ich erst viel später mal gelesen. Jetzt las ich beide Novellen hintereinander und fand heraus, dass beide zur selben Zeit spielen. Die Idee hatte ich schon zu Weihnachten, und jetzt wieder am heimischen Computer habe ich das Gedicht dann erst verfasst. Übrigens hat Storm oft drollige Probleme mit den Satzobjekten. So benennt er in einem Satz einen Oberdeichgrafen. Im nachfolgenden Satz geht es um ein Kutschpferd. Dann steigt *er* zu Elke Haien in die Kutsche. Vom Objekt her müsste der Wallach gemeint sein! :-)) Liebe Grüße in die hoffentlich eingetretene sturmruhige Nacht, dein Andreas

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