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„Darüber muss man diskutieren“ von Ernst Dr. Woll


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wenn es nur der PC wäre, lieber Ernst. Allgemein sind die meisten Menschen heute gleichgültig, indifferent - Hauptsache, persönlich geht es gut. Viele brauchten schon früher einen Rudelführer, der ihnen sagte, was richtig und was falsch ist. Heute sehe ich in velen Staaten die Sehnsucht nach "starker Führung", nicht zuletzt in Amerika. Einen Führer, der einem das Denken abnimmt, das eigenverantwortliche Handeln und das Denken.
Eine Entwicklung, die bedenklich ist. In jeder Hinsicht. Guter Denkanstoß von dir.
LG von Monika

Ernst Dr. Woll (06.03.2017):
Liebe Monika, Deine ergänzenden Gedanken zum Gedicht sind sehr wertvoll und regten mich an über meine Erlebnisse als Kind und Jugendlicher in den 1930/40er Jahren nachzudenken. Damals war der „Führergehorsam“ tatsächlich auch irgendwie bequem und auch dann in der jungen DDR sollte uns das Denken abgenommen werden. Ich beobachtete in meinem Leben, dass sich wirklich viele Menschen nach klaren Vorgaben sehnen oder wie Du sagst nach starker Führung. Die Bemühungen ehrlicher Demokraten mitdenkende Menschen zu gewinnen waren nach meinen Erfahrungen vielfach wenig erfolgreich. Und in der Neuzeit verwirrt die sich so oft widersprechende und teilweise auch unwahre Informationsflut sehr viele – auch Anlass das Mitdenken einzustellen. Nochmals Danke für Deine tiefgründige Antwort. LG Ernst

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Lieber Ernst! Vielleicht ist dies gerade der Sinn der Sache, dass wir Menschen nur noch mit Maschinen funktionieren. Die Kinder heutzutage wachsen schon damit auf und ich frage mich, ob sie später überhaupt noch denkfähig sind. Schlimm wäre es, wenn diese Maschinen eines Tages vom Menschen nicht mehr abhängig wären. Bis jetzt haben wir so etwas nur in Filmen gesehen aber vieles, das wir früher in Filmen gesehen haben, ist heute bereits eine Realitât. Herzliche Grüsse Karin

Ernst Dr. Woll (02.03.2017):
Liebe Karin, Danke, Du nennst wichtige Gesichtspunkte welche Entwicklung der Umgang mit Maschinen nehmen könnte. Auch ich sehe als das schlimmste Szenario, wenn Maschinen intelligenter als Menschen würden, Ansätze hierfür gibt es schon. LG Ernst

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Ein ernstes Thema, aber genau so könnte es kommen, wenn wir nicht aufpassen. Computer werden für uns denken, anschaffen und Entscheidungen treffen... An den Börsen ist es schon so weit: kaufen oder abstoßen regelt schon die Maschine...
Froh, schon so alt zu sein:
der Paul

Ernst Dr. Woll (01.03.2017):
Danke – Dein genanntes Beispiel ist vielsagend. Fast täglich sage auch ich: „Gut, dass ich so alt bin!“ LG Ernst

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Ich glaube oder besser gesagt habe die Hoffnung, dass noch viele zum Glück vernünftig denken! Dir lieber Ernst Grüße der Franz

Ernst Dr. Woll (01.03.2017):
Danke, lieber Franz, möge Dein Optimismus zutreffen – viele Zeichen lassen Schlimmes befürchten. Vielleicht gelingt aber doch ein Umdenken. LG Ernst ________________________________________

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Lieber Ernst,
das befürchte ich auch, wenn ich an die hohe Zahl der Cyber-Attacken denke. Und dieses in einem Zusammenhang mit dem ohnehin schon sehr hohen Potenzial an atomaren und konventionellen Vernichtung dead den betrachte auch ich das mit größter Sorge. Und das Menschen an die Macht kommen, die in der virtuellen Welt die reale Welt gar nicht mehr korrekt wahrnehmen.
Ein sehr gutes Gedicht!
LG. Michael

Ernst Dr. Woll (01.03.2017):
Lieber Michael, ganz vielen Dank für Deine Zustimmung und die wichtigen ergänzenden Gedanken mit Beispielen. LG Ernst ________________________________________ ________________________________________

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Ein Text, der den Leser nachdenklich stimmt. In Vielem wird unsere Gesellschaft widergespiegelt...wir sollten uns zurückbesinnen auf das, was wirklich wichtig ist. Gerne gelesen! Lieben Gruß Sonja

Ernst Dr. Woll (01.03.2017):
Danke besonders für Deine ergänzenden Gedanken. Ja, in unserer Gesellschaft fehlt gegenwärtig Gründlichkeit und Sachlichkeit. LG Ernst ________________________________________

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Man könnte meinen, dass der Technische Fortschritt uns ins Verderben führt.
Es sind jedoch die Menschen, die damit durch Gedankenlosigkeit nicht umgehen können.
Ein nachdenkens wertes Gedicht.

Ernst Dr. Woll (01.03.2017):
Danke, Du bringst es auf den Punkt – die Probleme sind „menschengemacht“. Herzliche Grüße Ernst

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Ein trauriges Kapitel sprichst Du da an, lieber Ernst. Seit den 70ern leben wir in einer sehr narzisstischen Gesellschaft mit unendlichen Selbst-und -Fremdspiegelungen.
Der heutige Narzisst sitzt nicht am Wasser und blickt in seine ihm fremd gewordenen Augen. Er rennt aufgescheucht zwischen Menschen herum und sucht in den Gesichtern der Anderen irgend etwas, womit er sich ein Bild von sich selbst machen könnte. Aber es ist zwecklos, denn im Überfluss der unendlichen Spiegelseelen ist nicht ein Tropfen Menschlichkeit zu finden.
Ich glaube, wir müssen neue Lebensräume schaffen, denn wir befinden uns in einer Zeit, in der am Parameter des ökonomischen Gewinnes permanent abgestimmt wird über das was für uns Gegenstand sein soll - und das hat noch niemanden langfristig beglückt. Es ist ja auch so, daß das was uns heute politisch angeboten wird eher ein Vehikel zur Entpolitisierung ist. Die Anti-Demokratie eine Massenkultur
Es gab in meinem Leben viele Momente des Staunens, gerade auch vor zwei Jahren wieder als ich in den peruanischen Anden unterwegs war und mir ein alter indigener Mann sagte "Ihr im Westen habt die Uhren, aber wir hier haben die Zeit."
Es war ähnlich wie in den 7oern Mutter Teresa in Kalkutta zu einem Journalisten sagte, " unsere Kinder hier hungern nach Brot, aber eure Kinder hungern nach Liebe, und das ist schlimmer."
Zwei Aussagen von alten, weisen Menschen, die mich sehr nachdenklich machen.
Haben wir in unserer künstlichen Welt denn schon allen Bezug zur Menschlichkeit, zu den elementarsten Dingen denn wirklich verloren? Ich denke ja!
Sind denn diese an Güter armen Menschen nicht dennoch viel reicher als wir? Ich denke ja, ihre von der Sonne gegerbten Gesichter drücken trotz Entbehrungen Zufriedenheit aus. Sie sind reich an den Dingen, die uns hier schon allen fremd geworden ist.
Wir leben schon in politisch paradoxen Zeiten, denn während fast jeder weiß, dass die zentralen Krisen, die politisch zu bewältigen sind, globaler Natur sind, gibt es darauf kaum angemessene Antworten. Ob es die globale Finanzkrise seit 2008 ist, die zur Euro- und zur EU-Krise wurde, ob es die oft verschleierte Krise von Armut und Hunger in weiten Teilen der Welt ist, ob es die ökologische Problematik oder die Flüchtlingskrise ist, stets fallen Problem Analysen und politische Reaktionen auseinander
Ja, lieber Ernst, es macht so Vieles nachdenklich.
Ich denke, wir sollten für eine gute Sache brennen, kämpfen, aber nicht vernichten,
befreien aber nicht besiegen. Für das Gute sollten wir uns erheben, jedoch niemanden dabei beherrschen.

Lieben Gruß von Maike

Ernst Dr. Woll (01.03.2017):
Liebe Maike, Entschuldigung für die etwas verspätete Antwort, ich hatte viele Arzttermine. Über Deinen ausführlichen Kommentar mit dem zahlreichen grundlegenden Gedanken mit Beispielen untermauert habe ich mich wiederum sehr gefreut. – er zeigt reiche Erfahrungen. All Deinen Aussagen und Schlussfolgerungen – ohne auf das Einzelne eingehen zu müssen, stimme ich voll zu. Du hast die Problematik, die ich im Gedicht aufzeigen wollte mit sinnvollen Gedanken ergänzt. Mit den 2 letzten Sätzen Deines Kommentars triffst Du den Kern – ich danke Dir dafür und Du findest mich als Mitstreiter. Liebe Grüße Ernst

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