Kommentare unserer Leserinnen und Leser zum Gedicht
„Die Patronenhülse“ von Gerhard Krause


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Musilump23

10.05.2017
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Ja Gerhard, dein Gedicht durchschreitet ein sattes Universum von Erinnerungen und Gefühlen. Sie ergründen tief die schlimmen Ereignisse der damaligen Zeit.
Mit frdl GR. Karl-Heinz

Gerhard Krause (10.05.2017):
Lieber Karl-Heinz Danke für Deinen Kommentar Mit dem Vergraben der Patronenhülse, die total wertlos war, wollte ich den Krieg los werden, das ist mir so lange geglückt bis ich das Gedicht geschrieben habe. Der Krieg wird nach meiner Generation immer mehr verblassen, bis auf die ewigen Wiederholungen in dem Fernsehen, was nicht gerade erheiternt ist. Dank des europäischen Zusammenschluß haben wir 72 Jahre keinen Krieg mehr hier gehabt, aber es scheint ohne nicht zu gehen, überall werden Soldaten hin geschickt. Es sind wirtschafrliche Interessen die Konflikte schüren und Kriege entfesseln. Dabei wird das Schicksal der Menschen nicht ins Kakül gezogen Mit freundlichen Grüßen Gerhard

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Ein sehr gutes und immer zeitgemäßes Gedicht hast du hier eingestellt Gerhard. Ich kann deine Gefühle gut nachvollziehen, auch wenn ich selbst nicht im Krieg war. Zwei Brüder meines Vaters sind im Krieg gefallen und der Schmerz über Ihren Verlust hat sich in die Seelen der Mitglieder unserer Familie eingebrannt. Wie Recht du hast mit deiner Analyse des Kriegsgeschehens....
Falls es dich interessiert, lies doch mal meine Geschichte "Oma warum lachst du nicht ?"
Viele Grüße
Bert

Gerhard Krause (10.05.2017):
Lieber Bert Danke für Deinen Kommentar Zunächst, Deine Omageschichte habe ich gelesen und sie macht mitfühlend und traurig. Unsere Familie hat ähnlich so unter diesen Krieg gelitten (siehe Gedichte - Der 8.2.1945. + Ein Tag im Februar). Bald ist diese Generation die vom Krieg unmittelbar betroffen war nicht mehr und vieles verblast. Ich wollte mit der Patronenhülse (die vollkommen wertlos war) und deren Vergrabung den Krieg los werden, was mir auch teilweise geglückt ist. Krieg ist Verbrechen und wer einen befiehlt ein Verbrecher. Leider kommt der Mensch nicht zur Vernunft Herzlich Gerhard

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Lieber Gerhard,

ich hoffe du warst nicht in einem der amerikanischen Lager in denen 1700000 Landser verhungert krepiert sind. Ein Kanadier schrieb das Buch:" Der geplante Tod"
Gern gelesen dein Gedicht.. Eines der großen Kriegsverbrechen, die nie geahndet wurden. Wehe den Besiegten sprach Gallus und warf das Schwert in die Waage.
Herzlich, Karl-Heinz

Gerhard Krause (10.05.2017):
Lieber Karl-Heinz Danke für Deinen Kommentar Zuerst in einem solchen Lager war ich nicht, dafür in einem Sonderlager wo wir 'Kindersoldaten' gar nicht hingehörten. Es ist immer so zum Schluß bestimmt der Sieger was gut und böse ist und nun waren wir die Bösen, was teils berechtigt war, denn unter deutschen Namen hätten viele Verbrechen einfach nicht geschehen dürfen. Doch das bringt Propaganda alles zustande und sie verändert das Gewissen und veroht den Menschen. Dir herzliche Grüße Gerhard

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"Verflucht sei der, der den Krieg entfacht,
denen geht's nur um Besitz und Macht."
Dir meine Zustimmung Gerhard. Ich habe oft schon manches aus den Zeiten Krieg gefunden und dann denkt man nach! Dir Grüße der Franz

Gerhard Krause (10.05.2017):
Lieber Franz Danke für Deinen Kommentar Immer wieder werden noch Sachen aus dem Kriege gefunden und wieder weg geworfen. Die Hülse an sich war wertlos und unbrauchbar. Ich wollte mit der Patronenhülse den Krieg los werden und das war mir auch geglückt bis ich vor Jahren das Gedicht geschrieben habe, dann kamen Erinnerungen wieder. Ich verabscheue jegliche Gewalt, aber in den Köpfen der Verantwortlichen meint man durch Kriege kann man alles erzwingen und es wird auf Menschenleben keine Rücksicht genommen Ich grüße Dich Gerhard

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Lieber Gerhard,
ein sehr schönes und zugleich trauriges Gedicht und die Erinnerung an diese Zeit wird auch nicht
verwischen. In meines Mannes Familie und auch in meiner Familie sind schreckliche Sachen geschehen.
Die Macht nach Gier verachte ich, so wie das Wort HASS.
Liebe Grüße von Hildegard

Gerhard Krause (10.05.2017):
Liebe Hildegard Danke für Deinen Kommentar Krieg ist furchtbar und dabei sein zu müssen noch furchtbarer. Die Propaganda bringt es fertig uns einzureden,dass ist der Feind. Der Mensch gegenüber will in erster Linie auch überleben, darum muß er töten. Dass der Gehorsam dann eine Veränderung des Denken mit sich bringt, ist leider so und man verroht. Ich war keine 17 als ich eingezogen und in den Kampf geschickt wurde. Die Sache mit der Patronenhülse war wie eine Befreiung, ich versuchte den Krieg los zu werden. Die Patronenhülse an sich war wertlos. Liebe Grüße Gerhard

Sabine Roehl

09.05.2017
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Lieber Gerhard,
dein Gedicht: "Die Patronenhülse" hat mich sehr berührt. Ich finde sogar, es ist eins deiner besten Gedichte, die ich bisher von dir gelesen habe. Du schaffst es immer wieder mit deinen Reimen den
Leser zu beeindrucken.

Herzliche Grüße
Sabine

Gerhard Krause (09.05.2017):
Liebe Sabine Danke für Deinen Kommentar Mit der Patronenhülse die ich im Garten vergraben habe, habe ich einen Abschluß mit einer unseligen Zeit gemacht und das vergraben war mehr symbolisch, denn sie war unbrauchbar. Ich war keine 17 Jahre alt wie man mir lehrte schneller zu schießen als der Gegenüber, wollte ich überleben. In der Gefangenschaft klärte man uns mit schrecklichen Bilder von Verbrechen unter deutschen Namen auf. Das war wie eine Gehirnwäsche und man brachte und Demokratie nahe. Ich freue mich über Deine Bewertung meines Gedichtes Dir einen schönen Abend und liebe Grüße Gerhard

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Lieber Gerhard! Ich gehöre zu der Generation, die nie den Krieg miterlebt hat und ich danke Gott im Himmel dafür. Ich habe viel vom Krieg von meinem Vater und Grossvater gehört. Wie schrecklich !!! Du schreibst, du würdest nie wieder eine Waffe in die Hand nehmen aber was wûrdest du tun, wenn deine Kinder und deine Frau vor deinen Augen erschossen werden, würdest du dann zuschauen auch, wenn du eine Waffe hättest ? Gern gelesen, herzliche Grüsse Karin

Gerhard Krause (09.05.2017):
Liebe Karin Ich bedanke mich für Deinen Kommentar. Ich war keine 17 als man mich lehrte schneller zu schießen als der Gegenüber, wollte ich überleben. In der Gefangenschaft zeigte man uns Bilder, von Verbrechen unter deutschen Namen. Das war wie eine Gehirnwäsche und das war die Grundlage meines Beschlusses nie wieder eine Waffe in die Hand zu nehmen. Mein Großvater, ein Kaiserreichmensch, sagte immer 'Frankreich ist unser Erzfeind'. Ich bin ein Anhänger eines einigen Europas und es gefällt mir nicht, dass viele Staaten so stark national denken. Dass ich die Patronenhülse im Garten vergraben habe, war mehr symbolisch, sie war unbrauchbar und für mich ein Abschluß einer unseligen Zeit. Zu Deiner gestellten Frage: bevor meine Frau und Kinder erschossen würden und ich hätte eine Waffe, dann käme ich mit Sicherheit zuerst an die Reihe, so ist das ungeschriebene Gesetz der Gewalt, des Stärkeren. Dir einen schönen Abend und liebe Grüße Gerhard

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Was für eine Erinnerung und was für ein beachtenswerter Beschluß.Das mußt du den nachfolgenden Generationen vermitteln. Das Gedicht muß unbedingt in die Presse.

Gerhard Krause (09.05.2017):
Lieber Hans Danke für Deinen Kommentar Mein Beschluß in der Gefangenchaft nie wieder eine Waffe in die Hand zu nehmen, der lag sehr nahe. Zunächst hatte ich körperlich unversehrt den Krieg überstanden, dann wurden uns in der Gefangenschaft Bilder gezeigt von Verbrechen die unter deutschen Namen geschehen sind. Das ist wie eine Gehirnwäsche und man hasst die Gewalt und die, die uns in solchen Krieg geschickt haben. Zudem war meine Heimat (Schlesien) für immer verloren und ich allein. Dass ich damals die Patonenhülse vergraben habe ist mehr symbolisch gewesen, denn sie war ohnehin unbrauchbar. Herzlich Gerhard

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Traurig schön Dein Gedicht, habe diese Zeit als Kleinkind (1938) in der ruhigen Schweiz verlebt. Doch am Rande hat man vieles mitgekriegt, geblieben ist damals die Angst. Ein guter Freund von mir, inzwischen verstorben, Hans-Werner Meier, war zur selben Zeit wie Du in amerikanischer Gefangenschaft. Herzlich Robert

Gerhard Krause (09.05.2017):
Lieber Robert Danke für Deinen Kommentar Das einzige was damals gut war, war dass ich den Krieg und Kämpfe körperlich unversehrt überlebt habe. Mein damaliger Entschluß, keine Waffe mehr in die Hand zu nehmen, war ja naheliegend, denn immer wieder wurden uns Bildern von Greueltaten die unter deutschen Namen geschehen sind, vorgehalten und das war wie eine Gehirnwäsche. man hasste die Gewalt und die, die uns in eine solche Lage gebracht haben. Dass ich später die gefundene Patronenhülse vergraben habe, war mehr symbolisch, denn sie war unbrauchbar, für mich war es wie ein Abschluß einer unseligen Zeit. herzlich Gerhard

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